Überwindung des Todes

Aus Yogawiki

Überwindung des Todes - Überwindung des Todes spricht die Unsterblichkeit der Seele an. Der Körper stirbt, aber die Seele lebt ewig. Überwindung des Todes meint die Überwindung der Individualität beziehungsweise die Vorstellung, der Körper zu sein.

Überwindung des Todes

Swami Sivananda: Meditiere, um den Tod zu Lebzeiten überwinden

- Abschnitt aus dem Buch: Was wird aus der Seele nach dem Tode - von Swami Sivananda -

Alle Menschen haben eine schreckliche Furcht vor dem Tod und niemand will sterben. Sogar geistige Menschen, die wissen, dass die Seele vom Körper verschieden und unsterblich ist, sehen dem Tod mit Schrecken entgegen. Geheimnisvoll ist Moha oder die verblendete Liebe zum Körper. Geheimnisvoll ist Maya oder Avidya.

Dieser Körper ist ein Werkzeug für alle Arten sinnlicher Freuden und darum hängt der Mensch so sehr an ihm. Aus Unwissenheit verwechselt man den unreinen, gefühllosen, vergänglichen, den Leiden unterworfenen Körper mit der reinen, bewussten, immer glückseligen Seele und verstrickt sich so in den Kreislauf von Geburt und Tod. Der Mensch hat seine Unterscheidungskraft durch die Macht der Avidya oder Unwissenheit verloren und die Nicht-Unterscheidung oder Avidya hindert ihn daran, zwischen dem Ewigen und Vergänglichen, dem Wahren und Unwahren, Atma und Anatma, Wahrheit und Unwahrheit, Materie und Geist, Jada und Chaitanya zu unterscheiden. Aus Avidya entsteht Egoismus, der alles auf sich bezieht. Überall, wo Egoismus vorherrscht, wirken die beiden Strömungen Raga-Dvesha oder Neigung und Abneigung. Durch seine Neigungen und Abneigungen angetrieben handelt er und wird wiedergeboren, um die Früchte seiner Taten zu ernten. Darum ist der Hauptgrund menschlichen Leidens die Unwissenheit, denn sie erzeugt Karma und Wiedergeburt. Wenn du dich durch Erkenntnis des unvergänglichen Atman von Avidya befreist, wirst du den Tod besiegen und im unsterblichen Sat Chit Ananda Brahman oder dem Absoluten aufgehen.

Der Schüler des Jnana Yoga erwirbt die vier Mittel der Befreiung oder Sadhana Chatushtaya. Dann wendet er sich an einen Brahmasrotri, Brahma Nishta Guru, hört die Shrutis oder Upanishads, denkt dann über das, was er gehört hat, nach, meditiert ständig über Nirguna Brahman, erlangt Selbstverwirklichung oder Atma-Sakshatkar und besiegt so den Tod.

Der Schüler des Bhakti Yoga entwickelt Navavidha Bhakti oder die Neun Stufen der Hingabe. Er verrichtet Mantra-Japa, Kirtan und dient den anderen Bhaktas. Er gibt sich vollkommen und rückhaltlos in die Hände Gottes und sagt: "Ich bin Dein. Alles gehört Dir, Dein Wille geschehe." Dann wird sich ihm Gott offenbaren und er überwindet den Tod.

Der Schüler des Raja Yoga übt Yama oder Selbstzucht und Niyama oder religiöse Bräuche. Er sitzt, hält den Atem an, zieht seine Sinne zurück, kontrolliert die Gedanken, übt Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Vereinigung mit dem Herrn) und besiegt so den Tod.

Der Hatha Yoga Schüler erweckt durch Asanas, Pranayama, Bandhas und Mudras die Kundalini Shakti, die im Muladhara Chakra schläft und führt sie durch verschiedene Chakras (Svadhishthana, Manipur, Anahata, Vishuddha und Ajna) empor, vereinigt sie mit Gott Shiva im Sahasrara Chakra und besiegt so den Tod.

Ein Karma Yogi läutert das Herz durch beständigen, selbstlosen Dienst. Er tötet den Egoismus durch Selbstaufopferung, erlangt Erleuchtung und überwindet so den Tod.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Meditation

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