Yogalehrer Ausbildung

Aus Yogawiki

Yogalehrer Ausbildung

Yoga Meister Swami Vishnudevananda beim Hatha Yoga unterrichten

Erfahrungsbericht - vom Manager zum Yogalehrer

Höhen und Tiefen eines Aspiranten - von Gerrit Kirstein

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Was bringt einen Mann im fortgeschrittenen Lebensalter dazu, nach einer langjährigen Managementkarriere eine zweijährige Ausbildung zum Yogalehrer zu beginnen und sich quasi vom Chefsessel auf die Matte zu legen? Sind es immer noch das Bedürfnis nach Anerkennung und der Wunsch zu führen und zu motivieren? Oder steht dahinter eine tiefe Sehnsucht nach Sinnstiftung und innerer Harmonie? Möchte man(n), wenn er materielle Fülle erreicht hat, nun auch spirituell Erfüllung finden?

Auf diese Fragen habe ich noch keine endgültige Antwort - aber ich spüre, dass ich sie finden werde. Ich hatte mich schon während meines Berufslebens mit spirituellen Themen beschäftigt, mit bioenergetischer Selbsterfahrung, Yoga und Fasten, das ich seit einigen Jahren praktiziere. Immer geht und ging es ja um die Begegnung mit dem Ego und die Suche nach dem Selbst, diesem göttlichen Kern in uns, dem sich zu nähern so schwer fällt. Wobei wir doch ahnen, dass dort unsere Erfüllung und Erlösung, die tiefe innere Zufriedenheit wohnt.

Trotz Schlüsselerlebnis kein einfacher Schritt

Mein Schlüsselerlebnis hatte ich während eines Yogaseminars in Indien als ich eine Engel-Karte von Diana Cooper zog. Diese gab mir einen Impuls zum Thema „STREBEN“. Mein ganzes Leben hatte ich danach gestrebt, erfolgreich zu sein, etwas zu erreichen. Eigentlich wollte ich jetzt - zum Ende meiner Karriere - nicht mehr streben. Was sollte diese Kartenbotschaft mir also sagen? Es war die Aufforderung, mich nicht mit dem bisher Erreichten zufrieden zu geben, sondern weitere Fähigkeiten auszuschöpfen, die mir gegeben sind. Mir wurde klar, dass ich es mir selbst schuldig bin, mein Bewusstsein auf eine höhere Ebene zu bringen. War das der wahre Auftrag, mit dem ich in diese Welt geschickt wurde? Während der Tage in Indien entschied ich mich, eine Yoga-Ausbildung zu beginnen und Business-Anzug und Blackberry gegen Yogahose und Sitzkissen einzutauschen.

Das war kein einfacher Schritt und er war durchaus von Zweifeln begleitet. Mein Leben trug bisher die Überschrift „Speed“: Meetings, Zeit- u. Erwartungsdruck, multifunktionales Agieren, Reisestress, Fremdbestimmung. Nun folgte die Entschleunigung: Sonnengruß, stille Meditation, Mantra-Singen, Askese und Kontemplation. War das tatsächlich das, was ich wollte? Und wie würde ich damit klarkommen?

Zwischenbilanz nach dem ersten Jahr als Aspirant

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Inzwischen liegt das erste Ausbildungsjahr hinter mir, und ich bin froh, den Yoga-Weg zu gehen. Er gibt mir viel, fordert und verändert mich - mehr, als ich erwartet hatte. Schließlich geht es ja nicht nur um die Asanas, die mich meinen Körper gut spüren lassen oder Kapalabhati (Schnellatmung) und Wechselatmung, die den Zugang zu meinem inneren Wohl- fühlraum ermöglichen. Besondere Erfahrungen und Einsichten haben mir die Meditation, die Rezitation von Mantras und die intensive Auseinandersetzung mit der Lebensphilosophie des Yoga gebracht. Ich entdecke immer mehr, dass echter, integraler Yoga unendlich viel mehr ist als das, was heute üblicherweise über die „Trendsportart Yoga“ publiziert und vielfach praktiziert wird.

Deshalb bin ich dankbar dafür, dass ich mit Hatha-, Kundalini-, Raja-, Jnana-, Bhakti- und Karma Yoga ein ganzheitliches System vermittelt bekomme, das mich in die Lage versetzt, meinen künftigen Schülern wahren, ursprünglichen Yoga näher zu bringen. Ich möchte ihnen nicht nur weitergeben, wie man die Körperhaltungen korrekt ausführt und bewusst ein- und ausatmet, sondern sie sollen auch Anregungen erhalten, wie sie ihr Leben gesünder, sinnvoller, freudiger und letztlich lebenswerter gestalten können.

Denn das ist doch das Wesentliche, was Yoga uns lehren will: eine friedvolle und liebevolle Geisteshaltung mit in den Alltag hineinzunehmen und Yoga nicht nur auf Körperhaltungen und Atmung zu reduzieren. Yoga ist doch vor allem ein Weg der Erkenntnis: Wer bin ich? Worin liegen meine Begrenzungen? Welche Fähigkeiten zeichnen mich aus? Wohin gehe ich? Was gibt meinem Leben Sinn? Wieviel Liebe ist in mir, und was kann ich geben? Wer auf diese elementaren Fragen schlüssige Antworten findet und danach lebt, der kann die Einheit und Harmonie finden, die viele im Yoga suchen.

Die Ausbildung ist nicht einfach für mich. Ich erkenne meine körperlichen Einschränkungen, und obwohl sich meine Mobilität verbessert hat, fallen mir einige Asanas schwer. Ich merke, dass ich noch immer auf Leistung getrimmt bin, gehe oft über meine Grenzen hinaus und muss dies mit Muskel- und Gelenkschmerzen bezahlen. Aber nach und nach lerne ich, was ich meinem Körper zumuten darf und wie die Körperhaltungen richtig auszuführen sind.

Neue Gestaltungsfreiheiten, aber auch neue Ansprüche an sich selbst?

Probleme habe ich nach wie vor damit, die richtige Balance zwischen meinen bequemen Alltagsgewohnheiten und den Bedingungen eines spirituellen Lebens zu finden. Nur mühsam schaffe ich es, gravierende Veränderungen einzuführen und süßen Verlockungen nach und nach zu widerstehen. Aber ich merke, dass mich bewusster, selbst auferlegter Verzicht stärker und freier macht.

Die Tatsache, dass ich fünf Kilo leichter bin, ist schon ein kleines Erfolgserlebnis. Und das Bewusstsein, dass ich gesünder, stressfreier und achtsamer lebe, gibt mir Zuversicht. Letztlich ist ja auch im Yoga vieles eine Sache der Disziplin, und darin müsste ich eigentlich aus meinem Berufsleben geübt und gefestigt sein. Aber ganz so einfach ist es nicht; ich habe neue Gestaltungsfreiheiten gewonnen - aber diese muss ich auch praktizieren, und zwar regelmäßig. Es ist ja nicht damit getan, zweimal pro Woche zum Yoga-Unterricht ins Ausbildungscenter zu fahren und einmal im Vierteljahr ein Wochenende im Ashram zu üben. Entscheidend ist die tägliche Praxis, am besten früh morgens, wenn der Geist noch klar ist und unbewegt von den Ereignissen des Tages.

Ein intensiveres Lebensgefühl

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Wenn ich darüber nachdenke, was mir die Yoga-Ausbildung gibt, dann ist es vor allem ein intensiveres Lebensgefühl. Durch die Atem- und Körperarbeit hat sich mein Energielevel stark erhöht. Die Meditation und das Studium der Yogaphilosophie bereichern mich ungemein. Ich nehme das Leben deutlicher wahr, sehe Natur und Menschen mit anderen Augen, gehe irgendwie anders durch die Welt. Teilweise befinde ich mich in einem beglückenden Zustand von freudiger Anspannung und gleichzeitig seliger Entspannung. Kann man das als friedvolle Gelassenheit bezeichnen?

Sehr wertvoll ist die Erkenntnis, dass Yoga viel mit Frieden, Liebe, Hingabe und Demut zu tun hat. Ich denke, dass mir dies zum Ende meiner Ausbildung noch bewusster sein wird. Letztlich ist das erhabenste Ziel des Yoga doch die Verwirklichung unseres Selbst und wenn wir das Leben auf dieses Ziel ausrichten, dann werden wir immer stärker das Göttliche, Einmalige unserer Persönlichkeit erfühlen. Und wir werden uns auch Gott wieder nähern und die Erfahrung wahrer Liebe, reinen Seins, vollkommenen Wissens und unbeschränkter Glückseligkeit machen können, „Sat-Chid-Ananda“ - "Sein-Wissen-Glückseligkeit."

Über Gerrit Kirstein

Gerrit Kirstein, war mehr als 20 Jahre als Marketingmanager tätig. Mit Eintritt in den Ruhestand hat er eine Ausbildung zum Yogalehrer im Yoga Vidya Center Melle begonnen und arbeitet als freier Journalist.

Yogalehrerausbildung zwei Jahre

Den Pfau meistern mit Unterstützung des Yogalehrers. Hier: Sukadev

Auszug aus dem Buch "Entstehung von Yoga Vidya, Lebensgemeinschaft und Lehrsystem

Yogalehrerausbildung ist etwas, was bei Yoga Vidya essenziell und zentral ist. Swami Vishnudevananda hatte gemeint, in unserer heutigen Zeit geht es nicht mehr darum, nur selbst sich spirituell zu entwickeln, sondern es geht auch darum, Yoga zu verbreiten. Und die wirkungsvollste Weise, Yoga zu lehren, ist die Yogalehrerausbildung. Swami Sivananda hatte bereits erkannt, dass es in unserer heutigen Zeit wichtig ist, systematische Kurse anzubieten, in denen Menschen spirituell wachsen können. Er hatte den Yoga Vedanta Kurs entwickelt, der zunächst sechs, danach drei und jetzt zwei Monate dauert und Swami Vishnudevananda hat die Inhalte dieses Kurses verbunden mit dem planvollen Lehren von Yoga.

Yogalehrer werden in Frankfurt

Das haben wir bei Yoga Vidya weiter ausgebaut. In Frankfurt haben wir mit der ersten Yogalehrerausbildung 1993 begonnen, also eineinhalb Jahre nachdem das Zentrum gegründet wurde. Ursprünglich war es einfach nur, um eine Schulung für die ganze Persönlichkeit zu haben. Das Yoga Vidya Prinzip von Yoga besteht darin, dass alle Aspekte des Wesens sich entwickeln sollen. Somit war die zweijährige Yogalehrerausbildung die erste Yogalehrerausbildung. Sie wurde konzipiert als eine einjährige Schulung. Nachdem sich bei der ersten Einjahresschulung zwanzig Menschen angemeldet hatten und gesagt haben, sie wollen eine Yogalehrerausbildung haben, haben wir schnell eine zweijährige Yogalehrerausbildung daraus entwickelt.

Aspekte der Ausbildung

Diese Yogalehrerausbildung hat verschiedene Facetten. Der erste Aspekt der zweijährigen Yogalehrerausbildung ist das gemeinsame Üben und Lernen in der Gruppe. Auch wenn du Sevaka bei Yoga Vidya bist, also Teil der spirituellen Gemeinschaft, hast du die Möglichkeit, an einer zweijährigen Yogalehrerausbildung teilzunehmen, insbesondere wenn du in einem der Yoga Vidya Ashrams bist. Und der Vorteil, wenn du einmal die Woche dich mit anderen zusammen triffst, entsteht so etwas wie spirituelle Freundschaft und Verbundenheit mit den anderen. Das zweite ist, indem die Schulung etwas länger ist als eine normale Yogastunde, drei bis dreieinhalb Stunden, kommt eine intensivere spirituelle Erfahrung. In diesem Abendkurs bekommst du auch eine spirituelle Anweisung für die nächste Woche. Dann kannst du das umsetzen, was in dieser Woche war. Und einmal alle zwei Monate hast du ein Wochenendseminar und in diesem Seminar ist die Praxis intensiver, du wirst herausgehoben aus dem Alltag und erwirbst tiefere spirituelle Erfahrungen. Sinnvoll ergänzt wäre das noch, wenn du außerdem einen Einwochen-Intensivkurs einmal im Jahr besuchst oder auch zweimal, um so dein Leben noch intensiver zu gestalten.

So ist also das Konzept der zweijährigen Yogalehrerausbildung, welches wir bei Yoga Vidya schon 1993 entwickelt haben und das sich gut bewährt hat. Es gibt diesen Plan inzwischen in den meisten Yoga Vidya Zentren wie auch in den Yoga Vidya Ashrams. Die Yogalehrerausbildung beinhaltet also, um es nochmal zusammenzufassen, systematische Schulung in der gesamten Theorie und Praxis des Yoga und man lernt es zu lehren.

Vier Wochen Yogalehrerausbildung

Yogalehrer zu sein ist eine erfüllende Berufung

Auszug aus dem Buch "Entstehung von Yoga Vidya, Lebensgemeinschaft und Lehrsystem

Eine Besonderheit bei Yoga Vidya sind die vierwöchigen Yogalehrerausbildungen. Die erste vierwöchige Yogalehrerausbildung bei Yoga Vidya hat bereits 1995 stattgefunden. Man kann sogar sagen, die ersten Absolventen von Yogalehrerausbildungen waren deshalb auch vier Wochen Ausbildungsteilnehmer, denn die zweijährige Yogalehrerausbildung hat im September 1993 begonnen und war im September 1995 abgeschlossen. Die erste vierwöchige Yogalehrerausbildung fand somit im Juli/August 1995 statt.

In vier dichten Wochen Yogalehrer werden

Die vierwöchige Yogalehrerausbildung ist eine besondere Erfahrung. In den vier Wochen erfährst du alle Aspekte des Yoga in Theorie und Praxis. Die vierwöchige Yogalehrerausbildung beginnt um 06:00 Uhr mit der Meditation und schließt gegen 22:00 Uhr. Und den Sevakas empfehlen wir, dass man diese Ausbildung in zweimal zwei Wochen absolviert. Wenn du bei Yoga Vidya Sevaka wirst, also Mitglied unserer Lebensgemeinschaft und noch nicht Yogalehrer bist, hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst entweder die zweijährige Yogalehrerausbildung mitmachen, was besonders empfehlenswert ist. Und wenn du aber zügiger Yogalehrer werden willst, besuche die vierwöchige Yogalehrerausbildung in zwei Teilen. Den ersten Teil, die ersten zwei Wochen, nach etwa drei bis vier Monaten, und den zweiten Teil nach acht bis neun Monaten. Es gibt gute Gründe dafür. Wenn du nach drei bis vier Monaten die Ausbildung besuchst, hast du einen neuen Impuls. Dadurch, dass du in den Ashram kommst und im Ashram lebst, bekommst du einen spirituellen Anstoß. Du trainierst jeden Tag, du besuchst jeden Tag den Satsang und eine Yogastunde, du praktizierst selbst, du bist in der spirituellen Atmosphäre.

Impulse setzen

Das allein ist ein wichtiger spiritueller Impetus. Nach etwa drei bis vier Monaten brauchst du einen neuen intensiven Impuls, den kannst du bekommen über die zweiwöchige Yogalehrerausbildung, also die ersten zwei Wochen der Ausbildung. Wenn du schon ein Wochenendseminar mitgemacht hast, nimmst du nach etwa vier Monaten an den ersten zwei Wochen der Yogalehrerausbildung teil und nach zwei Monaten wieder ein Wochenendseminar. Das kannst du auch von Anfang an so planen. Und nach acht bis zehn Monaten die nächsten zwei Wochen, denn nach neun bis zehn Monaten brauchst du einen neuen intensiveren Impuls. Ich empfehle, dass du alle sechs Monate eine ausgeprägte spirituelle Praxis von mindestens einer Woche belegen kannst, zum Beispiel indem du die vierwöchige Yogalehrerausbildung in zwei Teile aufteilst. Das ist also etwas Kluges.

Dort hast du alle zwei Monate ein Wochenendseminar, du hast außerdem jede Woche einen Impuls durch die wöchentlichen Kursabende. Nimm dir zusätzlich vor, etwa alle sechs Monate an einer Intensivwoche teilzunehmen. Entweder eine andere Ausbildung oder eine Intensivpraxiswoche oder ein spirituelles Retreat mit einem besonderen Lehrer. Teile die Ausbildung dir in zweimal zwei Wochen auf und nimm dir vor, alle zwei Monate ein Wochenendseminar zu belegen. Gibt es irgendetwas, was du im wöchentlichen Zyklus regelmäßig unternehmen kannst? Sei es, dass du die Woche an einem bestimmten Satsang teilnimmst, der dir besonders viel sagt. Es gibt verschiedene Veranstaltungen im Haus, gerade in Bad Meinberg, oder überlege dir etwas anderes. Praktiziere es für dich selbst, nimm dir für jede Woche ein besonderes Thema vor.

Wer darf Yogalehrer Ausbildungen anbieten?

Von staatlicher Stelle gibt es dort keine Regelung. Im Grunde genommen könnte jeder eine Yogalehrerausbildung abieten. Aber moralisch, ethisch gesehen sollte nur derjenige eine Yogalehrerausbildung anbieten, der selbst eine qualifizierte Yogalehrerausbildung mit gemacht hat, der über einen längeren Zeitraum Yoga unterrichtet hat und der selbst eine gute, breite Yogaerfahrung hat. Idealerweise bieten die Menschen Yogalehrerausbildungen an, die auch auf ein breiteres Neztwerk zurückgreifen können und die dann eine Yogalehrerausbildung anbieten, die auch von einem Berufsverband anerkannt ist.

Man kann aber auch sagen man darf dann Yogalehrerausbildungen anbieten ,wenn man einen Yogalebensstil betreibt, wenn man also selbst täglich Yogaerfahrung übt, Vegetarier ist, täglich meditiert, einen ethischen Lebensstil hat, mehrere Jahre selbst Yoga praktiziert hat, mehrere Jahre Yoga unterrichtet hat, ein gewissess didaktisches Geschick hat und auch weiß, dass man über einen längeren Zeitraum seine Teilnehmenden auch wirklich begleiten kann.

Bei Yoga Vidya gibt es bestimmte Voraussetzungen für Ausbilder. Dort gilt, zum Beispiel, das man selbst mindestens die zweijährige Yogalehrerausbildung gemacht hat. Das man, ich glaube es sind zwei Jahre oder drei Jahre Erfahrungen hat, Yoga zu unterrichten, das man an mehreren Yogaausbilder Seminaren teilgenommen hat, man an Yogalehrer Schulungen mit gemacht hat und das man auf diese Weise die Qualifikation erworben hat. Yoga Vidya Yogalehrerausbildungen werden also nur von qualifizierten Yogalehrern unterrichtet, die noch dazu eine Art Prüfung unterliegen. In diesem Sinne sind das einige Kriterien wer Yogalehrerausbildungen anbieten darf.

Mehr Informationen über die Yoga Vidya Yogalehrerausbildungen auf https://www.yoga-vidya.de/

Was kostet eine Yogalehrer Ausbildung?

Yoga Vidya bietet mehrere Wege der Yogalehrer Ausbildung an. Sie haben eine unterschiedliche Dauer und verschiedene Preise dafür.

4 Wochen Intensivausbildung

Die vierwöchige Intensiv Ausbildung gibt es ab 1.972,- EUR einschließlich Unterkunft und Verpflegung; beinhaltet sind der komplette Unterricht, das Handbuch und ein Yoga T-Shirt. Die Unterkunft ist im Schlafsaal des Ashram oder im eigenen Zelt / Wohnmobil. Die Unterbringung im Mehrbett-, Doppel-, Einzelzimmer sind etwas teurer.

2-Jahres-Baustein-Ausbildung

Dann haben wir die 2-Jahres-Baustein- Ausbildung. Sie beinhaltet die 4 Wochen Ausbildung plus entweder 10 Wochenendseminare oder 2 x 9 Tage, für insgesamt 3.114,- EUR. Diese Ausbildung wird von den Krankenkassen anerkannt und enthält auch Unterkunft und Verpflegung im Ashram.

2-Jahres-Yogalehrerausbildung

Weiterhin gibt es die zweijährige Yogalehrerausbildung. Sie beginnt jedes Jahr an 60 verschiedenen Standorten im Januar, ab 177,- EUR / Monat. Letztlich variiert der Preis mit der Höhe der Mieten vor Ort. Der Gesamtpreis errechnet sich aus 24 x monatlichem Preis (im Beispiel 24 x 177,- EUR = 4.248,- EUR).

3-Jahres-Yogalehrerausbildung

Wir bieten auch die dreijährige Yogalehrerausbildung an, die ab 114,- EUR / Monat kostet, dann eben über drei Jahre, alles inclusive, wie bei den obigen Ausbildungen auch.

Beim Vergleich mit dem Wettbewerb

Beim Vergleich mit den Wettbewerbern bitten wir dich, genau hinzusehen, ob zusätzliche Kosten durch Unterkunft, Verpflegung, Prüfungsgebühren, Zertifizierungsgebühren, oder eventuell eine Zwangsmitgliedschaft bei einem Berufsverband entstehen, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Bei Yoga Vidya Ausbildungen ist immer schon alles im Preis mit inbegriffen.

Natürlich „kostet“ eine Yogalehrerausbildung nicht nur einen Betrag in Euro, sondern sie verlangt auch tägliche Praxis, Engagement, Einsatz und die Bereitschaft, dein Leben auf den Yoga Lebensstil umzustellen und dich auf die Transformationsprozesse einzulassen, die Yoga und intensive Yogapraxis in Gang setzen.

Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya

Yogalehrer Ausbildung

24.05.2024 - 31.05.2024 Yogalehrer Ausbildung Intensivkurs Woche 3
Wie bringe ich als Yogalehrer meine Schüler in eine Yoga Stellung und korrigiere sie beim Yoga? In Woche 3 der Yogalehrer Ausbildung wird auch dies Thema sein. Woche 3 der 4-wöchigen Yogalehrer Ausbi…
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24.05.2024 - 09.06.2024 Yogalehrer Ausbildung Intensivkurs Woche 3+4
Letzter Teil der Ausbildung zum Yogalehrer im ganzheitlichen Yoga. Erfahre noch mehr über Meditation und Mantras. Woche 3 und 4 der 4-wöchigen Yogalehrer Ausbildung Intensiv. Teilnahmevoraussetzung:…
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==Yoga lehren lernen ein Weg der Überraschungen und unverhofften Wendungen== von Chandi Claudia Dehn

aus Yoga Vidya Journal Nr. 8, Herbst 2002


Yoga lehren lernen - ein Weg der Überraschungen und unverhofften Wendungen

Erfahrungen von Chandi Claudia Dehn

aus Yoga Vidya Journal Nr. 8, Herbst 2002

Yoga lehren zu lernen kann ja wohl so kompliziert nicht sein, dachte ich mir zu Beginn meiner Yogalehrerausbildung im Haus Yoga Vidya. Immerhin habe ich ja schon so einiges Andere in meinem Leben gelernt, immerhin habe ich ja schon durchaus erfolgreich privat Menschen in Asanas unterrichtet während einer Familien-Ferienwoche ganz ohne Ausbildung. Dass der Weg des Lehrens beim Yoga ganz anders verlaufen kann als bei anderen Disziplinen, wurde mir erst im Verlauf eines mehrmonatigen Prozesses bewusst. Am Anfang war die Neugier. Nachdem ich Yoga kennen gelernt hatte, wollte ich mehr darüber erfahren, am liebsten alles, am liebsten innerhalb eines systematischen Konzeptes, wie es eine Yogalehrer-Ausbildung zu bieten hat. Ob ich jemals unterrichten würde, war eine Frage, die mir nicht dringlich erschien, als ich die Anmeldung zum Haus Yoga Vidya schickte.

Aller Anfang ist leicht

Der ersten praktischen Lehrprobe sah ich gelassen entgegen. Kurz zuvor hatte ich während einer Familien-Ferienwoche eine private Gruppe von etwa 10 Personen allmorgendlich unterrichtet, unbeschwert von jeglicher Theorie, unbelastet von ausgefeilten Unterrichtstechniken. Dass ich diesen meist völlig ungeübten Yoga-Aspiranten frisch und fröhlich direkt die Mittelstufe beibrachte (inklusive Kopfstand und Heuschrecke), verschreckte die muntere Truppe nicht. Im Gegenteil, alle waren begeistert und wollten ihre morgendliche Asana-Stunde nicht missen. Fast alle. Denn einer, der bereits Yoga übte (ganz offensichtlich eine andere Tradition), muffelte unwirsch, dass dies "doch kein Yoga" sei. Viel zu anstrengend, viel zu schweißtreibend, viel zu wenig meditativ sei es. Sei´s drum, dachte ich mir damals, allen anderen gefällt es, und irgendjemand ist immer dabei, der sich die Dinge anders wünscht. Glück gehabt, denke ich nun, ganz anders hätte es laufen können, wenn meine Schüler nicht so eine gute Kondition und eine insgesamt wohl hervorragende Gesamtverfassung gehabt hätten.

Die erste Lehrprobe (Mittelstufen-Unterricht, wie praktisch!) verlief also entsprechend locker und gut. Ich war zufrieden, hatte meine bescheidene während der Ferienwoche erworbene Routine nutzen können, die Schüler schenkten mir Lob. Prima. Doch je mehr ich in den folgenden Tagen über Yoga lernte, je mehr ich ein Gespür dafür entwickelte, wie subtil die Wirkungen der Asanas sind, je mehr mir klar wurde, worauf alles beim Üben und Lehren zu achten ist (korrekte Stellung ansagen, zu tiefer, bewusster, doch gleichzeitig nicht forcierter Atmung anregen, Konzentrationshilfen geben, Wirkungen auf körperlicher, geistiger und energetischer Ebene bewusst machen), desto mehr verlor ich meine unbeschwerte Selbstverständlichkeit beim Unterrichten. "Das Selbstverständliche ist das Unerkannte", sagte schon der dänische Philosoph Kierkegaard, und ich verstand in dieser Phase nur zu gut, was er meinte. Leicht war es zu unterrichten, als ich selber das Yoga in seiner Tiefe auch nicht annähernd durchdrungen hatte. Schwierig wurde es, als ich zu erkennen begann, wie umfassend und ja respekteinflößend dieses System doch ist.

Viermal eine Woche war die äußere Form, die ich wegen Beruf und Familie wählte. Obwohl ich es am Anfang bedauerte, nicht 28 Tage nonstop bleiben zu können, empfand ich diese Struktur im Nachhinein als sehr sinnvoll. So konnte sich vieles, was ich lernte und erfuhr, ins tägliche Leben integrieren, so hatte ich viel Zeit, zu Hause zu üben und mir nach circa drei Monaten wieder eine frische Injektion der Inspiration versetzen zu lassen.

Eine fast perfekte, äußerst grässliche Yogastunde

Die zweite Lehrprobe (Anfänger, bei denen man nichts voraussetzen kann!) war für mich ein Desaster, auch wenn meine höflichen Schüler mich milde beurteilten und sogar Lob äußerten. Im hektischen Bemühen, auch ja nichts zu vergessen und diese beginnende Bewusstheit dessen, was Yoga bedeutet, meinen Schülern zu vermitteln, überfrachtete ich die Stunde komplett. Ich redete und redete, gab ganz genaue Anweisungen, wie in die Stellung hineinzukommen sei, verwies auf die korrekte Atmung, gab Konzentrationshilfen, erläuterte die Wirkungen, korrigierte verbal und handgreiflich und das nicht etwa nur bei Schwerpunktübungen, sondern bei jeder Asana. Es muss grauenhaft gewesen sein. Ich wundere mich bis heute, dass mich die mit Argusaugen zuschauenden Yogalehrer des Hauses Yoga Vidya nach der Stunde nicht beiseite und ins Gebet genommen haben. Ich hätte es erwartet, ich hätte es mir vielleicht sogar gewünscht, aber diese Intervention hätte möglicherweise verhindert, dass ich den Weg des Lehrens alleine weiter ging und meine Erfahrungen eigenverantwortlich machte.

In der wieder etwa dreimonatigen Zäsur zu Hause verzichtete ich auf die Umsetzung des guten Ratschlags, immer wieder zu unterrichten, die Freunde, Nachbarn, Kollegen oder sogar sich selber. Ich praktizierte nur für mich, still wie immer, meditierte viel und dachte oft an einen Satz von Aldona Fritsch, den ich damals, als ich ihn während meines ersten Kurses im Haus Yoga Vidya hörte, nicht recht verstanden hatte. Sinngemäß sagte sie, dass sie die Meister durch sich wirken lasse und dass sie Lob direkt an diese weitergebe, um ihr Ego nicht unnötig zu nähren. Klang für mich damals nach Trance und dubiosen Medien, die bei unklarem Verstand Beschwörungsformeln murmeln. Diese Aussage jedoch begegnete mir so oder sehr ähnlich immer wieder, und allmählich erschloss sie sich mir. "Es sein lassen und Gott lassen", nennt Ken Wilber, der sogenannte Einstein der Bewusstseinsforschung, diese Einstellung, die von willenloser Passivität genauso weit entfernt ist wie Lethargie von Sensibilität.

"Es sein lassen und Gott lassen"

Am Ende das Gruppenfoto der Absolventen

Der dritten Lehrprobe (Fortgeschrittene! Könnte ja wieder zu Vorträgen verleiten über Chakrakonzentration, Meditation in den Asanas, Entspannung durch Bewegungslosigkeit etc.) sah ich mit gemischten Gefühlen entgegen. Fast sehnte ich mich zurück nach der zwar naiv-oberflächlichen, aber wenigstens doch unbeschwerten und lockeren Unterrichtsmethode meiner Anfänge. Doch zurück geht es nicht, also weitergehen, gespannt sein, was nach der nächsten Wegbiegung kommt. Was kam? Das Gefühl, geleitet worden zu sein, das Gefühl, in einer Tradition zu stehen, die so großartig ist, dass sie jeden, der sich ihr vorbehaltlos anvertraut, Führung gewährt - ob als Übender oder als Lehrer, was ja nicht immer trennscharf voneinander abzugrenzen ist. Auch die Schüler spürten, dass etwas anders war. Sie waren nicht wirklich enthusiastisch und begeistert, eher verrückt, etwas entrückt aus der Alltagswahrnehmung, ein Phänomen, das nach einer Yoga-Stunde nicht selten ist.

Und dann war sie zu Ende, die Ausbildung. Den doch recht behaglichen, sicheren Rahmen der fingierten Yogastunde gab es nicht mehr, auf zum Reality Check! Obwohl ich noch immer nicht vorhatte, Yoga als Hauptberuf auszuüben, so wollte ich doch wenigstens zwei Kurse pro Woche geben, einen für Kinder, einen für Erwachsene. Tatsächlich füllten sich die Kurse, und meine Anspannung nahm zu, je näher der Starttermin rückte. Ob sich dieses Gefühl der Führung durch die Meister wieder einstellen würde, oder ob ich alleine, schwitzend, quasselnd vorne stehen würde? So aufgeregt war ich bisher sehr selten in meinem Leben. Was kam? Tatsächlich: Erneut das Gefühl der Leitung, erneut das Gefühl, den Kurs nicht wirklich selber gegeben zu haben. Und bei all dem überschwänglichen Lob und Dank nach den Stunden hatte ich noch ein neues Gefühl: das ganz dringende Bedürfnis, dieses Lob an diejenigen weiterzureichen, denen es gebührt: an Swami Sivananda und seine Schüler.

Om Bolo Sadguru Sivananda Maharaj Ji Ki! JAYA!!!

Siehe auch

Yoga Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

24.05.2024 - 31.05.2024 Yogalehrer Ausbildung Intensivkurs Woche 3
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24.05.2024 - 09.06.2024 Yogalehrer Ausbildung Intensivkurs Woche 3+4
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