Yoga: Unterschied zwischen den Versionen

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==Sukadev über Yoga==
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Heute möchte ich sprechen über die [[Sanskrit]]-Bedeutung des Wortes "[[Yoga]]". Ich spreche ja sehr häufig über Yoga, als Yogalehrer und Gründer von [[Yoga Vidya]], dieser Vortrag geht jetzt über das Sanskrit-Wort "Yoga". Das Sanskrit-Wort "Yoga" heißt anschirren, es heißt Joch, es heißt auch verbinden, es heißt miteinander verbinden. Das ist die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Yoga". So ähnlich wie es [[Jugare]] gibt und Jugare als lateinisches Wort hat auch verschiedene Bedeutungen, unter anderem auch pflügen, unter anderem auch verbinden. So gibt es also das Wort "Yoga". Yoga gibt es auch in Zusammensetzung, z.B. gibt es [[Samyoga]], das ist eine Verbindung zwischen zwei Dingen, und dann gibt es natürlich Yoga als [[Einheit]], Vereinigung. Heute kann man auch Yoga übersetzen als Harmonie, denn etwas, was in der Einheit ist, etwas, was verbunden ist, ist auch in der [[Harmonie]].
Yoga ist in diesem Sinne zum einen der Zustand der Harmonie und der Einheit, zum anderen auch jede Praxis, die zu dieser Einheit und zu dieser Harmonie führt. Yoga als Einheit heißt die Einheit von [[Mensch]] mit [[Gott]]. Yoga als Einheit heißt die Einheit mit dem höchsten [[Selbst]]. Yoga als Einheit heißt die Einheit mit allen anderen Wesen, die Erfahrung, dass letztlich alles Ausdruck ist der einen höchsten Wirklichkeit. Und Yoga als [[Praxis]] ist jede Übung, die einem dazu hinführt, diese Einheit zu erreichen. Man könnte auch sagen, jede bewusste Übung, um zur Einheit zu kommen, ist auch Yoga. So also Yoga als Sanskritwort ursprünglich die Bedeutung: ''anschirren und Joch, verbinden, Verbindung''. Dann Yoga auch als Einheit und jede Praxis, die zur Erfahrung von Einheit führt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 30. April 2015, 09:07 Uhr

Yoga (Sanskrit: योग yoga m. "Vereinigung, Verbindung" im weiteren Sinne schlicht "Einheit/Harmonie") ist eine rund 5000 Jahre alte indische Philosophie und ein praktisches Übungssystem. In der Geschichte des Yoga entstanden ein Vielzahl verschiedener Traditionen. Sie lehren Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. Alle Traditionen verfolgen das Ziel, Menschen an ihre göttlich-universelle Kraft wieder an zu binden und die Selbstverwirklichung zu erlangen. Heute liegt der Schwerpunkt für viele Yoga Übende auf den positiven gesundheitlichen Wirkungen des Yoga.

Taube

Sukadev über Yoga

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Yoga

Heute möchte ich sprechen über die Sanskrit-Bedeutung des Wortes "Yoga". Ich spreche ja sehr häufig über Yoga, als Yogalehrer und Gründer von Yoga Vidya, dieser Vortrag geht jetzt über das Sanskrit-Wort "Yoga". Das Sanskrit-Wort "Yoga" heißt anschirren, es heißt Joch, es heißt auch verbinden, es heißt miteinander verbinden. Das ist die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Yoga". So ähnlich wie es Jugare gibt und Jugare als lateinisches Wort hat auch verschiedene Bedeutungen, unter anderem auch pflügen, unter anderem auch verbinden. So gibt es also das Wort "Yoga". Yoga gibt es auch in Zusammensetzung, z.B. gibt es Samyoga, das ist eine Verbindung zwischen zwei Dingen, und dann gibt es natürlich Yoga als Einheit, Vereinigung. Heute kann man auch Yoga übersetzen als Harmonie, denn etwas, was in der Einheit ist, etwas, was verbunden ist, ist auch in der Harmonie.

Yoga ist in diesem Sinne zum einen der Zustand der Harmonie und der Einheit, zum anderen auch jede Praxis, die zu dieser Einheit und zu dieser Harmonie führt. Yoga als Einheit heißt die Einheit von Mensch mit Gott. Yoga als Einheit heißt die Einheit mit dem höchsten Selbst. Yoga als Einheit heißt die Einheit mit allen anderen Wesen, die Erfahrung, dass letztlich alles Ausdruck ist der einen höchsten Wirklichkeit. Und Yoga als Praxis ist jede Übung, die einem dazu hinführt, diese Einheit zu erreichen. Man könnte auch sagen, jede bewusste Übung, um zur Einheit zu kommen, ist auch Yoga. So also Yoga als Sanskritwort ursprünglich die Bedeutung: anschirren und Joch, verbinden, Verbindung. Dann Yoga auch als Einheit und jede Praxis, die zur Erfahrung von Einheit führt.

Geschichte

Der Ursprung des Yoga liegt im Dunklen. Schon in der Mohenjo-Daro Harappa-Kultur im Industal 3000 v. Chr. findet man Statuen im Lotussitz. Nach klassischer indischer Ansicht wurde Yoga vor vielen Tausend Jahren den Rishis (Sehern) in tiefer Meditation enthüllt. Diese gaben die intuitive Weisheit weiter, die dann zu Beginn des Kali Yugas (ca. 3000 v.Chr.), meist von Vyasa aufgezeichnet wurde.

Nach westlicher Orientalistik wanderten indogermanische Arier aus der südrussischen Steppe 1500-800 v. Chr. in Indien ein. Durch Vermischung ihrer Spiritualität mit der Spiritualität der schon dort ansässigen Kultur entstand das Yogasystem.

Swami Sivanada über die "Grundlagen des Yoga"

Auszug aus dem Buch Die Botschaft

"Entwickle Tugenden wie Großzügigkeit, Vergebung und andere. Bloße yogische Kriyas (Praktiken) werden dir nicht viel helfen. Analysiere dich täglich selbst und ergründe deine Fehler und versklavenden Gewohnheiten. Löse deine Laster, Selbstsucht, Stolz, Eifersucht und Hass auf. Als erstes musst du dafür sorgen, dass du ein mitfühlendes Herz hast. Du musst jederzeit das, was du hast, mit anderen teilen und selbstloses Dienen üben. Nur dann wirst du „Chitta Suddhi“ oder Herzensreinheit erlangen. Yoga ist Einheit, Identität, Homogenität, Einssein und dasselbe sein wie Gott (Brahma).

Viele Gottsucher vernachlässigen diese Basis und stürzen sich aus Neugier in Yoga Kriyas, um Siddhis (geheime Kräfte) zu erlangen. Das ist wirklich ein ernsthafter Fehler. Die Betreffenden werden einen hoffnungslosen Rückfall erleben. Sei daher vorsichtig. Yoga Kriyas allein können nicht sehr wünschenswerte Ergebnisse hervorbringen. Die Reinigung des Herzens ist von allergrößter Bedeutung. Der Jünger sollte frei sein von Sinneslust, Ärger, Gram, Eifersucht, Hass, Egoismus, Eitelkeit, Weltverbundenheit, Hochmut und Wahn. Das ist schwieriger als Atemübungen oder Nauli oder die Vereinigung von Prana und Apana (Lebenskraft und Lebenshauch). Tugendhafte Eigenschaften wie Dankbarkeit, Duldsamkeit, Anpassung, Mut, Geduld, ausgeglichenes Gemüt und kosmische Liebe sollten ununterbrochen geübt werden. Die Weisen haben stets den selbstlosen Dienst hervorgehoben, auf edle Barmherzigkeit, Reinheit und einfache Lebensweise hingewiesen.

Mit festem Glauben, praktischer Anwendung, Ausdauer, genauer Aufmerksamkeit - selbst in Kleinigkeiten - und mit Stärke musst du deinen Fuß auf den Sadhana-Pfad setzen und voranschreiten."

Yogawege nach Swami Sivananda

Es gibt viele Arten und Wege, Yoga zu praktizieren. Dabei geht es immer darum, die verschiedenen Lebensaspekte von Körper, Geist und Seele auszugleichen und in ihre ursprüngliche Harmonie zu bringen. Folgende Yoga-Arten werden in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda

 gelehrt:

Hatha Yoga

Hatha Yoga ist der wohl bekannteste Teil des Yoga. Er umfasst die körperorientierten Praktiken:

Außerdem gibt es im Hatha Yoga Ratschläge für eine gesunde Lebensführung, darunter auch vegetarische Vollwerternährung.

Jnana Yoga

Jnana Yoga ist der philosophische Teil des Yoga - der des Wissens. Er fragt: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens? Jnana Yoga erklärt Karma und Reinkarnation sowie Meditationstechniken, um die Wahrheit in sich selbst intuitiv zu erfahren.

Raja Yoga

Der Raja Yoga behandelt die Techniken des mentalen Trainings und der Meditation. Raja Yoga erklärt, wie der menschliche Geist funktioniert und wie wir ihn beherrschen können. Er umfasst Affirmation, Visualisierung, Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und die verschiedensten Meditationstechniken. Der Grundtext des Raja Yoga ist das Yogasutra des Patanjali.

Das Yoga Sutra des Patanjali

Patanjali gibt die folgende Definition des Yoga:

योगश्चित्तवृत्तिनिरोधः ||1.2||

yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ ||1.2||

Yoga ist das Zuruhebringen (nirodha) der Fluktuationen (vritti) des Bewußtseins (citta).

Bhakti Yoga

Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und Liebe zu Gott. Durch Gebet, Mantra-Singen, Rituale, Erzählen von Mythen und Heiligengeschichten öffnet sich das Herz. Das Individuum kommt in Kontakt mit dem Göttlichen.

Karma Yoga

Karma Yoga ist der Yoga der Tat. Karma Yoga lehrt, das Schicksal als Chance zu begreifen. Karma Yoga ist auch der Yoga des selbstlosen Dienstes.

Kundalini Yoga

Kundalini Yoga ist der Yoga der Energie. Kundalini Yoga beschreibt den Astralkörper mit seinen Chakras (Energiezentren) und Nadis (Energiekanälen).

Yoga – Traditionelle Weisheit für die Zukunft

Eröffnungsvortrag von Sukadev Bretz zum europäischen Yogakongress 2015 in Bad Meinberg

Sukadev Volker Bretz

Yoga ist uralt, mindestens 4.000 Jahre alt, vermutlich sogar 6.000 Jahre oder noch älter. Was hat eine solche alte Tradition für die Zukunft zu sagen? Ich meine, sehr viel. Für die vielen Probleme, Herausforderungen und Chancen unserer nahen und fernen Zukunft kann Yoga wichtige Anregungen geben.

Yoga entstand in Indien und hat in immer neuen Wellen andere Kulturen beeinflusst, befruchtet und hat auch die Einflüsse anderer Kulturen immer wieder in sich aufgenommen. Zur Zeit der frühen Hochkulturen, 4.000-2.000 v.Chr. war die Induskultur die bevölkerungsreichste und friedvollste Kultur. Zur Zeit der Antike hatte Ayurveda entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der griechisch-römischen Medizin, hat die griechischen Lebensphilosophien wie Stoa und die Cyniker entscheidend mit geprägt. Der aus dem Yoga hervorgegangene Buddhismus breitete sich nach China und Japan aus und trug so entscheidend zur Entwicklung Oastasiens bei.

Durch den Kontakt des Islams mit Indien entstand der Sufismus, die islamische Mystik. Zur Zeit der Romantik um 1800 bekamen Dichter, Philosophen, Musiker wie Schelling, Schlegel, Novalis, Goethe, danach auch Schopenhauer, Nietzsche entscheidende Impulse. Die Lebensreformbewegung im 19. Jahrhundert mit der Reformpädagogik, Wanderbewegung, Vegetarismus Bewegung, Naturheilkunde, Kurwesen (Bad Meinberg), war stark von der Auseinandersetzung mit Yoga geprägt. Der Beginn der Psychologie mit William James, Sigmund Freud, C.G. Jung, Schultz und anderen bekam viele Anregungen aus dem Yoga.

Der Pazifismus seit dem 19. Jahrhundert, die Friedensbewegung, war stark vom Ahimsa-Gedanken des Yoga geprägt – und wirkte dann auch zurück in die indischen Unabhängigkeitsbewegung von Mahatma Gandhi. Auch die 1968er Bewegung, die Ökologie-Bewegung, die Grünen, bekamen viele Eindrücke aus dem Yoga. Was heißt das für uns heute, noch mehr: Was heißt das für die Zukunft?

Was in der Vergangenheit seit Jahrtausenden die Entwicklung der Zivilisation mit geprägt hat, kann auch die zukünftige Entwicklung weiter prägen. Was hat Yoga für die Zukunft zu bieten?

  • Völkerverständigung: Yoga heißt Einheit, Harmonie. Yoga ist religionsübergreifend, kulturübergreifend, länderübergreifend. Yoga ist schon jetzt mit etwa 300 Millionen Übenden (Hatha Yoga) prägend für den Geist der Einheit und Verbindung.
  • Gesundheit: Gesundheit kann nicht nur Reparaturbetrieb sein durch Arzneimittel und Operationen. Gesundheit braucht einen gesunden Lebensstil. Yoga setzt dabei auf die somatische Intelligenz: Der Mensch kann spüren, was ihm gut tut. Durch die Übung des Yoga kommt das intuitive Spüren für die Bedürfnisse des Körpers. Die Empfehlungen des Yoga, vegetarische vollwertige Ernährung, Bewegung, Entspannung, richtige Atmung, liebevolles Denken, Meditation haben sich als entscheidende Säulen der Gesundheitslehre auch der Schulmedizin gezeigt.
  • Leistungsfähigkeit: Die moderne Zivilisation fordert dem Menschen viel ab. Yoga gibt dem Menschen Energie, neue Kraft, macht ihn leistungsfähiger – aber auch selbstbewusster, um auch mal nein sagen zu können. Yoga ist der psychischen Gesundheit förderlich, hilft gegen AngstÄngste und Burnout.
  • Mitgefühl, Ahimsa: Die Entwicklung der Kultur geht in Richtung mehr Mitgefühl. Darauf hat Yoga entscheidenden Einfluss gehabt, und hat es immer noch. Beim Yoga kommt Mitgefühl nicht nur als Vernunftsethik wie bei Kant, so wichtig auch eine Vernunftsethik ist. Yoga führt zum Zugang zu seinem eigenen Herzen, ermöglicht in der Meditation die Erfahrung von Verbundenheit zum anderen Menschen. So wächst der Mensch in Mitgefühl. Das betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Tiere (Vegetarismus, Veganismus) und die Umwelt, Ökologie. Yoga ist auch erlebte, erfahrene Ethik. Yoga glaubt an das Gute im Menschen. Yoga ist das Gegenteil einer dualistischen Glaubensform, Gut und Böse. Vielmehr glaubt Yoga daran, dass in jedem Menschen das Gute ist. Es gibt keinen Kampf Gut gegen Böse. Es gibt ein Ringen des Menschen um den besten Weg. Das anzuerkennen kann Grundlage dafür sein, Gewalt zu überwinden.
  • Echte Ökologie: Langfristig kann eine Wirtschaftsordnung, die auf der Notwendigkeit von Wachstum beruht, nicht existieren. Der Kapitalismus, die Marktwirtschaft, hat viel Gutes bewirkt, den Hunger in weiten Teilen der Welt aufgelöst. Allerdings hat der Kapitalismus auch viele Ungerechtigkeiten, Ausbeutung, Entfremdung, ökologische Katastrophen hervorgerufen. Langfristig braucht es eine andere Gesellschaftsordnung, eine andere Wirtschaftsordnung, eine Postwachstumsökonomie. Hier hilft Yoga: Mehr Lebensglück, mehr Zufriedenheit, mehr Freude, kommt eben nicht durch materielle Gewinne, sondern durch Zugang zu den Tiefen des Selbst, Erfahrung des Göttlichen, menschliche Nähe, Verbundenheit mit anderen. Ein spiritueller Mensch, der in der Natur spazieren geht, Einheitserfahrung macht, ist glücklicher als jemand, der gerade eine große Gehaltserhöhung bekommen hat oder sich ein neues Auto angeschafft hat.
  • Kulturübergreifende Spiritualität: Es wird festgestellt, dass immer mehr Menschen Spiritualität suchen, dass glaubensorientierte Religionen allein nicht ausreichen. Yoga kann alle Religionen befruchten – so wie Yoga sich auch befruchten lässt von anderen Gedanken. Man soll den Hunger nach spirituellen, religiösen Erfahrungen nicht den Fanatikern überlassen. Vielmehr kann die Sehnsucht nach Gotteserfahrung, nach Gottesnähe, nach einem tiefen Sinn im Leben in authentischer Spiritualität ihre Erfüllung finden. Wenn die westliche Gesellschaft immer mehr säkular wird, besteht die Gefahr, dass diejenigen, die merken dass Geld, Luxus und Spaß nicht glücklich machen, in die Fänge von menschenverachtenden Fanatikern kommen.
  • Gedanke der Einheit hinter allem: Yoga macht es zur lebendigen Erfahrung, dass alles miteinander verbunden ist. Die Tiefe der Seele des einzelnen ist mit der Tiefe der Seele von jedem anderen verbunden, mit der Weltenseele verbunden, mit dem Göttlichen verbunden.
  • Das Integrierende: Yoga verbindet sich mit so vielem. Yoga integriert und harmonisiert. Yoga nutzt die Erkenntnisse der Wissenschaft und reinigt sich durch wissenschaftliche Studien vom Aberglaube. Yoga nutzt die Erkenntnisse der Physiotherapie und Orthopädie und wandelt die Yoga Übungen entsprechend ab. Yoga öffnet sich für die Erkenntnisse der Psychologie und Psychotherapie und ermöglicht so neue Interpretationen alter Schriften. Yoga integriert gute Aspekte wie die christlich tätige Nächstenliebe in seine Lehren. Yoga nutzt die modernen Medien wie Internet, Social Media, Videos usw. Umgekehrt inspiriert Yoga Kunst, Sport, Pädagogik, Medizin, Psychologie, Politik, Ökonomie, Soziologie, Sozialarbeit, Ökologie, Musik, Literatur, bildende Kunst, Theologie und Physiologie.

Mit anderen Worten: Yoga ist eine uralte traditionelle Weisheit, welche für die Zukunft immer wichtiger werden wird. United we stand – divided we perish. - Vereint können wir es schaffen - getrennt werden wir untergehen.

Dr. Jayadeva Yogendra über Yoga

Artikel aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, www.yoga-zeitschrift.de

Es kann viel und schön gesprochen werden über Tugenden wie Friedfertigkeit und Mitgefühl. Das war früher so und ist es auch heute noch, sei es zu Hause oder auf nationalen oder internationalen Tagungen. Dagegen steht ein anderer Ansatz, nämlich Gefühle von Frieden und Liebe tatsächlich selbst zu verspüren. In diesem Fall müsste eine Persönlichkeitsveränderung stattfinden, weg von Ärger, Gewalttätigkeit und Grausamkeit und hin zu Liebe, Mitgefühl und Fürsorge. Das fällt nicht vom Himmel. Man muss daran arbeiten.

Wenn wir keine Veränderungen in den tieferen Schichten unseres Bewusstseins und Unterbewusstseins schaffen, dann ist es unwahrscheinlich, dass schön klingende Platitüden irgend jemandem helfen. Im Yoga ist es anders. Yoga zielt auf mental-emotionale Ausgeglichenheit, indem man daran arbeitet, die Bestandteile einer gesunden Persönlichkeit zu entwickeln. Diese Bestandteile sind Disziplin, Konzentration, Objektivität und Eigenbestimmung.

Die Betonung im Yoga liegt auf Tun und Erleben mit dem Ergebnis, dass man sich in besseren Bewusstseinszuständen etabliert. Es besteht ein riesengroßer Unterschied zwischen einem Menschen, der große Worte redet, und einem, der diese Worte tatsächlich dauerhaft lebt. Auf der einen Seite haben wir manche schön redenden Politiker, für die nichts Spirituelles existiert, und auf der anderen Mystiker, die wenig oder gar nicht reden.

Selbst ein kleiner Anfang darin, sich bewusst spirituell zu verhalten, kann helfen. „Spiritualität“ kann auch einfach ein paar bewusst angewandte Gesundheitsregeln beinhalten oder Yoga-Übungen zur Selbstentwicklung oder bewusste Momente der Stille. Die Schriften versichern uns, dass sogar kleine Anstrengungen in diese Richtung dem Suchenden auf Dauer helfen. Auf Frieden in der Welt können wir erst hoffen, wenn der Einzelne sich mit seinem Innen und Außen in Frieden befindet.

(Aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, Jahresabo 20,- Euro. Mehr unter www.yoga-zeitschrift.de)

Weitere Yoga Stile

Neben den sechs traditionellen Yoga Wegen nach Swami Sivananda existieren eine Vielzahl an yogischen Richtungen. Vor allem innerhalb der letzten Jahrzehnte, in denen Yogatechniken auch in westlichen Ländern populär geworden sind, haben sich aus den überlieferten Yoga-Traditionen speziell abgestimmte und kombinierte Richtungen entwickelt. Teilweise haben diese Richtungen alte Traditionen zeitgemäß übernommen und weiter entwickelt. Andere moderne Yogaformen haben sich weit von den ursprünglichen Lehren getrennt und richten ihr Augenmerk stärker auf die rein körperliche und/oder mentale Fitness. Zu den spezialisierten Yogastilen zählen u.a.:

Siehe auch

Literatur

  • Doktorarbeit über Yoga und Tantra (Lehren und Praktiken der Nath-Yogis): [1]
  • J. Reinelt: Der Yoga-Pfad, Liebe und Achtsamkeit im täglichen Leben. Aquamarin Verlag 2009, ISBN 978-3-89427-488-7
  • S. Cope, Leseprobe zu "Die Weisheit des Yoga" [2]

Weblinks

Seminare

Asana als besonderer Schwerpunkt

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Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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Bhakti Yoga

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Karma Yoga

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Kundalini Yoga

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Ernährung

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Meditation

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