Verwirrtheit

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Verwirrtheit - Überlegungen und Tipps. Verwirrtheit ist ein Zustand der geistigen und psychischen Unordnung. Der Ausdruck Verwirrtheit kann in medizinischen, psychischen und spirituellen Kontexten Verwendung finden. In der Medizin bzw. in der Neurologie und Psychiatrie ist Verwirrtheit eine formale Denkstörung mit Verlust der Orientierung und einem Durcheinander der Denkvorstellungen. Verwirrtheit ist verbunden mit inkohärentem Denken.

Meditation hilft bei Verwirrtheit

Verwirrtheit kann verbunden sein mit räumlicher und zeitlicher Orientierungsstörung, auch Unruhe, unzusammenhängende, verwirrte, nicht zu verstehende Sprache, Unfähigkeit mit anderen zu kommunizieren, auch Störung des Gedächtnisses und der Konzentration. Verwirrtheit kann auftreten in Verbindung mit körperlichen Erkrankungen, auch bei Fieber. Verwirrtheit kann eine Folge sein von Drogenkonsum, Alkoholkonsum, auch als Nebenwirkung von Medikamenten.

Verwirrtheit kann kommen bei Mangel an Flüssigkeit, also Dehydration. Weitere körperliche Ursachen können sein Unterernährung, Mangelernährung, Vitamin-B12-Mangel, Stoffwechselstörung (Unterzuckerung), Gehirnverletzungen, Tumor. Verwirrtheit ist auch ein Zeichen psychiatrischer Erkrankungen und oft ein chronischer Zustand bei fortgeschrittener Demenz, z.B. Alzheimer-Krankheit.

Der Begriff Verwirrtheit wird aber auch außerhalb des Pathologischen verwendet. Man kann sagen, dass man sich in einem Zustand der Verwirrtheit befindet, weil man nicht weiter weiß, was man tun soll. Z.B. kann etwas geschehen sein, was die bisherigen Überzeugungen in Frage stellt oder man hat etwas erfahren, was die bisherige Vorgehensweise ad absurdum findet. Nach der Phase der Verwirrtheit wird man dann wieder neu sich entscheiden müssen, wie man weiter vorgeht oder auch zu einem neuen Urteil kommen.

Auch auf dem spirituellen Gebiet gibt es Verwirrtheit: Manchmal weiß man nicht weiter. Manchmal ist man verwirrt bezüglich seiner Pflicht, seiner Aufgaben. In der Bhagavad Gita, dem Zwiegespräch zwischen dem Schüler Krishna und Arjuna, gibt es ein ganzes Kapitel mit der Überschrift Vishada Yoga, übersetzbar als Der Yoga der Verwirrtheit. So kann innere Verwirrtheit ein hohes Wachstumspotential bergen, um gut spirituell voranzukommen.

Verwirrtheit überwinden oder als Chance begreifen

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Es gibt immer wieder Phasen der Verwirrtheit

Es gibt immer wieder Phasen der Verwirrtheit, wo du plötzlich nicht weißt was deine Aufgabe ist und was du tun solltest. Du bist vewirrt. Wie solltest du die Situation begreifen? Wie solltes du den Menschen verstehen? Du hast so viele verschieden Möglichkeiten. Es gibt so viele verschiedene Weisen etwas zu begreifen. Etwas, was du vielleicht vorher für sicher gehalten hast gilt nicht mehr. Etwas wo du vorher überzeugt warst, das es richtig ist weißt du nicht mehr ob es richtig ist. Menschen haben dir irgendwo gesagt, dass das was du bisher gemacht hast nich so gut war. Vielleicht hast du wenn du Yogalehrer warst einen Yogakurs gegeben und du dachtest der war sehr gut. Und am Ende macht keiner weiter. Nun bist du in Verwirrtheit. Was ist passiert? Oder ein Mensch auf den du gebaut hast, der sagt plötzlich er will nicht mehr mit dir zusammen wirken. Deswegen bist du jetzt verwirrt. Oder es gibt eine ethische Verwirrung. Du weißt nicht was ist in der Situation das richtige.

Ist Verwirtheit gut oder schlecht?

Die Frage ist erst mal: ist Verwirrtheit gut oder schlecht? Zunächst einmal Verwirrtheit ist einfach. Nichts ist per se gut oder schlecht. Du kannst sagen die Phase der Verwirrtheit ist oft eine menschlich sehr wichtige Phase. Jemand, der nie verwirrt ist, der ist entweder festgefahren oder hat vielleicht momentan die Bestimmung seines Lebens gefunden. Aber man sollte nicht ausschließen, das jemand, der nie verwirrt ist entweder spießbürgerlich oder fanatisch ist. Daher, Phasen der Verwirrtheit sind menschlich wertvoll, spirituell wertvoll und wertvoll für die Persönlichkeitsentwicklung.

  • Also zu erst einmal, wenn du in einem Stadium von Verwirrtheit bist erkenne es als etwas Wertvolles. Das wäre das erste.
  • Das zweite ist, sei dir bewusst, das jetzt vielleicht etwas neues in dein Leben eintritt oder das vielleicht eine neue Bewertung notwendig ist. Oder das was du bisher gemacht hast mit tieferer Überzeugung zu tun.

Wie kommst du aus der Verwirrtheit raus?

Wie kommst du aus der Verwirrtheit heraus? Das hängt natürlich von dem Konkreten ab.

  • Eine wichtige Möglichkeit wäre, bete. Bete zu Gott. Oder bete zu einem Meister. Wenn du im Yoga bist hast du vielleicht einen persönlichen Guru, einen Meister. Du kannst zu ihm oder ihr beten. Egal ob er noch im Körper ist oder nicht mehr im Körper ist. Du kannst um Führung bitten. Du könntest auch dein Unterbewusstsein bitten. "Liebes Unterbewusstsein, ich bin verwirrt. Sage mir was zu tun ist." Oder: "Bitte höheres Selbst, sage mir was soll ich tun und wie soll ich es tun?"
  • Zum zweiten kannst du auch alles aufschreiben. Manchmal hilft aufschreiben. Du schreibst einfach auf: "in welcher Situation bin ich? Welche Gedanken sind in meinem Kopf? Was sind die Alternativen? Was könnte ich tun?
  • Wenn du jemand hast, mit dem du sprechen kannst kann es auch helfen mit dem anderen zu sprechen.

Eventuell kannst du erst mal sagen: "Du ich möchte dir mal erzählen was in meinem Kopf vorgeht. Und ich möche dich bitten mir einfach erst einmal zu zuhören und mich nicht gleich Ratschläge zu geben." Oft wenn du sprichst, wenn du jemand anderem sagst was die Situation ist wird dir das eine oder andere klar. Und natürlich eventuell gibt der andere dann noch Ratschläge und dann gibt es zwei Möglichkeiten. Wenn du den Ratschlag des anderen hörst, merkst du: "genau, das stimmt." Oder du merkst: "nein, überhaupt nicht." Egal ob das was der andere sagt dir richtig oder falsch erscheint, in jedem Falle gibt es ein zusätzliche Element um aus der Verwirrtheit heraus zu kommen.

Du musst auch nicht sofort aus der Verwirrtheit rauskommen. Manchmal muss man die Verwirrtheit aushalten können. Wenn du dann aus der Verwirrtheit dann irgendwann rauskommst, dann merkst du eine neue Phase in deinem Leben hat begonnen.

Ja, das waren einige Aspekte zum Thema Verwirrtheit. Ein Eintrag im Yoga Vidya Lexikon der Persönlichkeit. Alles zu finden auf wiki.yoga-vidya.de. Dies ist eine Hörsendung von YogaVidya www.yoga-vidya.de . Mein Name ist Sukadev. Du findest diesen Vortrag aus Audio im Tugenden-Podcast von Yoga Vidya. Als Video auf Youtube und du findest diesen Vortrag auch als Niederschrift zusammen mit Video im Yoga Wiki.

Aus folgendem Vortrag von Sukadev Bretz:

Umgang mit Verwirrtheit

Verwirrtheit ist ein Begriff mit großer und vielfältiger Bedeutung. Wenn jemand wirklich geistig verwirrt ist, soweit, dass es ins Psychiatrische geht, dann ist sicherlich das Beste, wenn du den Notarzt anrufst. Wenn jemand leicht verwirrt ist, dann braucht er vielleicht jemanden, der ihm zuhört und wieder hilft klar zu denken. Manche Menschen können wieder klar denken, wenn sie sprechen können. Manchmal hilft es Menschen, die nicht mehr klar denken können aber nicht psychiatrisch erkrankt sind, wenn ihnen jemand ein paar Tipps gibt und ihnen hilft.

Manchmal sind auch Menschen verwirrt, was sie tun sollen. Auf der einen Seite ist das wichtig, auf der anderen Seite ist etwas anderes wichtig. Auch hier gilt, Menschen hilft es, wenn sie jemanden haben, der ihnen zuhört. Wenn du jemanden siehst, der ein bisschen verwirrt ist, dann kannst du auch fragen, worum es geht, was er für Alternativen hat, ob du ihm helfen kannst, ob es etwas gibt, wie du ihm helfen kannst. Wenn du mit Ruhe und Bedachtsamkeit zuhörst, gibst du auch dem Anderen wieder die Möglichkeit zur Klarheit zu kommen. Mitgefühl, ein zuhörendes Ohr und gleichzeitig Ruhe, kann Menschen, die etwas verwirrt sind, wieder Zutrauen geben.

Verwirrtheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Verwirrtheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Verwirrtheit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Verwirrtheit sind zum Beispiel Dumpfheit, Verstörtheit, Benommenheit, Betäubtheit, Desorganisiertheit, Durcheinander, Getrübtheit, Bestürztheit, Überwältigung, Aufgewühltheit, Entsetztheit, Irrsinnigkeit, Ergriffenheit, Vielfältigkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Verwirrtheit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Verwirrtheit sind zum Beispiel Klarheit, Friedlichkeit, Selbstbeherrschung, Heiterkeit, Ruhe, Ungestörtheit, Sorglosigkeit, Ausgewogenheit, Unerschütterlichkeit, Unaufgeregtheit, Gelassenheit, Sorglosigkeit, . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Verwirrtheit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Verwirrtheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Verwirrtheit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Verwirrtheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Verwirrtheit sind zum Beispiel das Adjektiv verwirrt, das Verb verwirren, sowie das Substantiv Verwirrter.

Wer Verwirrtheit hat, der ist verwirrt beziehungsweise ein Verwirrter.

Siehe auch

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Beate Menkarski

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