Spondylolisthese

Aus Yogawiki

Spondylolisthesis oder eingedeutscht Spondylolisthese, sogenanntes Wirbelgleiten - Ein Gelenkspalt (Spondylolyse) zwischen dem oberen und dem unteren Gelenkfortsatz des Wirbelelements (Wirbelbogen) ist nicht angeboren, sondern immer erworben (z.B. durch bestimmte Sportarten wie Speerwerfen oder Delphinschwimmen und durch Traumata); tritt der Gelenkspalt auf beiden Seiten auf, dann kann der Wirbel mitsamt der darüber befindlichen Wirbelsäule nach vorn zu gleiten beginnen (Spondylolisthesis oder Spondylolisthese) und im schlimmsten Fall (viertes Stadium) vor den darunter sitzenden Wirbel kippen (Spondyloptose).

Ein Gleitvorgang des Wirbels kann auch durch abgenutzte Bandscheiben ausgelöst werden, wird dann aber als Pseudolisthese bezeichnet.

Krankheitsursachen

Die oben erläuterte Spondylolyse, der erworbene Gelenkspalt am Wirbelbogen ist, wie bereits erwähnt, durch verschiedene oft beruflich und schon in jungem Alter ausgeübte Leistungssportarten mit starker Hohlkreuzbildung bedingt, wie Delphinschwimmen, Kunstturnen, Speerwurf etc. Nach Thieme/Wülker (Thieme TLB Orthopädie und Unfallchirurgie) sind hiervon etwa 6 % der Bevölkerung betroffen, doch nur bei etwa der Hälfte bildet sich eine Spondylolisthese aus.

Symptome

Durch die Verschiebung des Wirbelkörpers kann ein Druck auf Rückenmark und Nerven entstehen, der beim Patienten, je nach der Grad der Verschiebung, leichte bis starke Schmerzen auslösen kann, im schlimmsten Fall auch neurologische Ausfälle (Gefühlsstörungen, Kribbeln, Lähmungen). Das Wirbelgleiten tritt meist im unteren Rückensegment (L5, S1) auf.

Ist der Patient stark betroffen, dann muss er u.U., insbesondere beim Bergabgehen, stehenbleiben und seine Wirbelsäule neu ausrichten, bevor er wieder weitergehen kann, wie dies im obigen Video auch von Dr. Köhler beschrieben wird.