Spiritismus

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Spiritismus ist die Lehre von den Verstorbenen, Techniken zur Kontaktaufnahme mit den Toten, mit Geistern, Feinstoffwesen und Astralwesen. Im Spiritismus spielen Medien, sogenannte Channelmedien, eine wichtige Rolle. Charakteristisch sind sogenannte Spiritistische Sitzungen, Channeling, Tischerücken und anderes.

Swami Sivananda über Spiritismus

In seinem Buch "What Becomes of the Soul After Death" schreibt Swami Sivananda über Spiritismus. Die Unter-Überschriften wurden zur besseren Lesbarkeit vom Wiki Autor eingefügt. Hier die entsprechenden Abschnitte von Swami Sivananda über Spiritismus

Der Tod ist die am meisten verbreitete Erscheinung in der Natur und doch die am wenigsten verstandene Tatsache. Er ist eines der schwierigsten Probleme der Philosophie, weil es keinen deutlch greifbaren Beweis dafür gibt, was wirklich beim und nach dem Tod geschieht.

Die Ausübung von Yoga befähigt dich, das Phänomen des Todes durch das intuitive Auge der Weisheit oder Divya Chakshu wahrzunehmen. Maharishi Vasishta hat alles unmittelbar erkannt und spricht vom Tod als einer erlebten Erfahrung.

Kürzlich, im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde im Westen von der "Gesellschaft für Psychische Forschung" (Society for Psychic Research) der Versuch unternommen, das Problem des Todes zu untersuchen. Einige Forscher des Spiritismus sind auf Grund des gesammelten Materials zu dem Schluß gekommen, daß der Tod nicht das Ende der menschlichen Persönlichkeit bedeutet.

Weiterleben nach dem Tod als Grundlage für Spiritismus

Sir Oliver Lodge machte viele wissenschaftliche Experimente und ist davon überzeugt, daß es ein Weiterleben nach dem Tode gibt. Er sagt: "Obwohl ich Gefahr laufe, meine Zuhörer und Leser zu verärgern, muß ich doch, um meinen Mitarbeitern und mir selbst Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, unserer Überzeugung Ausdruck geben, daß Vorfälle, die bis jetzt als okkult betrachtet werden, durch sorgfältige und folgerichtig angewandte wissenschaftliche Methoden geprüft und die ihnen zugrunde liegenden Gesetze aufgedeckt werden können. Darüber hinaus möchte ich in aller Kürze klarlegen, daß mich die wissenschaftlichen Ergebnisse davon überzeugt haben, daß Gedächtnis und Neigungen nicht auf die Verbindung mit der Materie beschränkt sind, durch die sie sich jetzt und hier offenbaren und daß die Persönlichkeit nach dem körperlichen Ableben weiterbesteht. Die Ergebnisse der Untersuchungen beweisen meiner Ansicht nach, daß diskarnierte Intelligenz bei bestimmten Voraussetzungen mit uns auf dieser materiellen Ebene Kontakt aufnehmen kann, wobei sie gleichzeitig wissenschaftlich erfasst werden kann."

Die moderne Tendenz im Spiritismus geht immer mehr dahin, ein Leben nach dem Tod anzunehmen, das durch Phänomene wie Geistermitteilungen, Tischrücken, Klopfzeichen, Licht- und Schrifterscheinungen, materialisierte Hände, Karten aufheben, Zinntrompeten und Mitteilungen durch Medien bewiesen wird. Über dieses Thema werden alle Arten von Artikeln geschrieben, und es gibt im Westen viele Forschungsgesellschaften auf diesem Gebiet. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen konnten den westlichen Menschen davon überzeugen, daß die Seele nach dem Tode weiterbesteht.

Auf der Stufe geistiger Erkenntnis, die der westliche Mensch erreicht hat, und bei seinem Verlangen nach wissenschaftlichen Erklärungen jeden Phänomens kann er Offenbarungen und Entdeckungen, die das Bestehen der Seele beweisen, mit Hilfe dieser spiritistischen Erscheinungen und Untersuchungen des Spiritismus gewinnen.

Für den Studenten der östlichen Philosophie, der im Geiste der heiligen Schriften Indiens erzogen wurde, sind das Bestehen der Seele und ihre Wanderung erst der Anfang seiner Philosophie, während sie für den Westen der Endpunkt sind.

Nach der spiritistischen Gedankenschule besteht die andere Welt, zu der wir nach dem Tod gehen, aus einer Anzahl von Sphären mit unterschiedlichen Abstufungen von Licht und Glückseligkeit, denen unsere geistigen Voraussetzungen entsprechen müssen. Diese Sphären bieten ein genaues Abbild der äußeren Erscheinungen dieser Welt und auch der sozialen Abstufungen der Gesellschaft. Der Tod wird durch die Gegenwart himmlischer Wesen, die den Neuankömmling in seine neue Lebensform einführen, leicht gemacht.

Der Jivanmukta, der Weise

Die Seelen der Jivanmuktas oder großen Weisen, die mit dem Absoluten verschmolzen sind, können durch keine Anzahl von Anrufen noch durch Geisterrufe oder Medien zurückgerufen werden.

Kontakte mit Verstorbenen durch Spiritismus

Ein Geist, der sich vom Körper getrennt hat, kann innige Liebe seinen früheren Angehörigen und Freunden gegenüber hegen, und sich mit den Überlebenden auf der Erde in Verbindung setzen.

Sterbende hängen sehr stark an ihren Kindern. Wenn es keinen Menschen gibt, der sich um sie kümmert, erscheinen sie in ihrem Astralkörper vor ihren Verwandten auf der Erde und geben Anweisungen. Es gibt einige schriftliche Berichte über derartige Fälle.

Die Seelen, die ein starke Zuneigung zu ihren Angehörigen haben, werden durch diesen Hang nach ihrem Tod erdgebunden und bleiben immer in deren Nähe und versuchen, ihnen zu helfen und sich ihre Liebe zu erhalten. Sie sind sich ihrer Persönlichkeit bewußt und wissen nicht, daß sie tot sind.

Ein Mann sitzt in seinem Zimmer und denkt über ein schweres Problem nach. Er ist allein in einem verschlossenen Raum und erblickt sein "zweites Ich", das ihm genau gleicht. Es kommt aus ihm heraus, geht zum Tisch, nimmt ein Stück Papier und einen Bleistift zur Hand, löst sein Problem und schreibt die Antwort auf das Papier. Dieses "zweite Ich" ist das Astralselbst des Menschen, das unabhängig von dem groben physischen Körper leben kann. Derartige Fälle sind von der Psychischen Untersuchungsgesellschaft in Europa und Amerika berichtet worden. Das beweist deutlich, daß es eine Seele ist, die vom groben, physischen Körper vollkommen verschieden ist.

Nach dem Tod nimmt die individuelle Seele alle ihre Wünsche mit sich und erfüllt sie sich durch bloßes Denken. Wenn sie an eine Apfelsine denkt, ist die Apfelsine greifbar, und sie ißt sie, und wenn sie an Tee denkt, ist der Tee da und sie trinkt ihn.

Wer im Himmel Wein trinken, köstliche Früchte essen, mit himmlischen Jungfrauen leben und in himmlischen Wagen fahren möchte, geht in eine Welt des Bewusstseins, in der er alle diese Gedanken verwirklichen und seinen eigenen Himmel erschaffen kann.

Spiritismus Phänomene als Indiz für Weiterleben nach dem Tod

Der moderne Spiritismus hat verblüffende Beweise über die Existenz entkörperter Seelen geliefert, die sogar nach dem Verfall ihres groben, physischen Körpers weiterleben. Das hat den Materialisten des Westens und den Atheisten die Augen geöffnet.

Einige Geister können die Zukunft vorhersagen und besitzen die Gabe des Hellsehens und Hellhörens. Sie hegen Liebe für ihre Freunde und Angehörigen und versuchen, ihnen in Not, Unglück, Gefahr und Schwierigkeiten zu helfen. Sie geben eine Warnung, um die Gefahren abzuwenden.

Die entkörperten Seelen bleiben für einige Zeit nach ihrem Tod erdgebunden und erwarten Hilfe von ihren Angehörigen und Freunden. Gebete, Kirtan, Shraddhas, barmherzige Taten und gute Gedanken helfen den entkörperten Seelen, Befreiung von ihrer Erdgebundenheit zu erlangen, sich höher zu erheben und in die Väterwelt einzugehen, um die Früchte ihrer guten Taten zu genießen.

Die Geister besitzen keine Kenntnis der höchsten Wahrheit und können darum anderen bei der Selbstverwirklichung nicht helfen. Einige sind dumm, hinterlistig und unwissend. Diese erdgebundenen Seelen beherrschen die Medien und geben vor, alles über die Welten jenseits des Todes zu wissen. Aber sie sprechen die Unwahrheit. Sie nehmen die Gestalt einer anderen Seele an und betrügen. Die armen, unwissenden Medien sind sich der Tricks nicht bewusst, deren sich die unehrlichen Geister, die sie gerufen haben, bedienen. Die Spiritisten vergeuden Zeit, Energie und Geld in der vergeblichen Hoffnung, die Gunst jener Geister und mit ihrer Hilfe transzendentes Wissen zu erlangen.

Die letzten Gedanken der Spiritisten werden sich den Geistern zuwenden und nicht Gott. Daher werden sie nur in das Gebiet der Geister eindringen. Die Verbindung mit Geistern wird ihre Wanderung zu höheren, glückseligen Bereichen hindern und sie an die Erde fesseln. Gib die zwecklose Neugierde auf, von den Toten alles über die Geisterwelt zu erfahren; denn sie werden dir nichts Greifbares und Wesentliches geben können, und du wirst keinen Frieden finden. Spiritismus kann nur der Anfang deines Weges sein, nicht das Ende.

Gefahren für die Medien im Spiritismus

Niemand sollte jemals als Medium dienen, denn sie verlieren die Kraft der Selbstkontrolle. Ihre Lebenskraft und ihr Verstand wird von den Geistern beherrscht und ausgenutzt, und sie gewinnen keinerlei höheres, göttliches Wissen. Die Geister sind keine Engel, wie die Spiritisten oft behaupten, sondern sie sind oft erdgebundene Seelen.

Die Geister sind imstande, Portraits zu malen, auf der Schreibmaschine zu schreiben und sich bei Seancen zu materialisieren. Sie lösen sich in weißen Nebel auf und verschwinden. Du kannst sogar das Geräusch des Griffels auf der Schiefertafen hören und unter Umständen einen leichten Schock verspüren, während der Geist schreibt. Die Geister können ihre Hand auf dich legen und dich beim Rock, Schlips usw. ergreifen.

Du bist das Unsterbliche Selbst

Du erschaffst dein Schicksal, deinen Charakter und deine Zukunft durch deine Gedanken und Taten. Deine Erfahrungen nehmen hier und jenseits dieser Welt kein Ende. Du wirst fortfahren, zu leben, wiederzukehren und auf dieser Erde wiedergeboren zu werden. Versuche, Vollkommenheit zu erlangen, und erreiche jenen Zustand, in dem es keine Geburt, keinen Tod, keine Krankheit und keinen Schmerz oder Leiden gibt. Meditiere über den ewigen Atman, dein innerstes Selbst. Identifiziere dich nicht mit diesem vergänglichen Körper, der eine Verbindung der fünf Elemente ist. Erkenne das Selbst und sei frei. Erlange durch Erkenntnis des Unvergänglichen vollkommenen Frieden, ewige Seligkeit, immerwährende Freude und Unsterblichkeit.