Saguna Mantra

Aus Yogawiki
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Rama, Sita, Hanuman, Lakshmana Saguna Mantra aus Yoga Sicht

Saguna Mantras sind Mantras mit Eigenschaften (Sanskrit: saguṇa Adj. "eigenschaftlich").

Mantras mit Eigenschaften und Form. Da ihnen ein bestimmter Aspekt Gottes entspricht, werden sie auch Ishta Mantras oder Gottheiten-Mantra genannt. Für die meisten Menschen ist es leichter, eine Beziehung zu einem Gottheiten-Mantra zu entwickeln. Die Gottheiten symbolisieren die verschiedenen Aspekte des einen Gottes. Das reine Selbst, die Seele, Atman, ist ohne Namen und ohne Form.

Aber da wir uns als sterblich und begrenzt empfinden und nur kurze Aufmerksamkeitsspannen haben, ist es normalerweise zu schwer, mit einem abstrakten Mantra zu meditieren. Daher suchen wir uns einen Aspekt aus, der zu uns paßt und mit dem wir mittels der Meditation eine Beziehung herstellen können.

Durch die Saguna Mantras kommen die verschiedenen Aspekte göttlich-universeller Energien zum Ausdruck. Die yogische Tradition stellt diese Energien in personalisierter Form als Gottheiten dar. Die männlichen Aspekte dieser Energien finden ihren Ausdruck in Shiva, Vishnu, Rama, Krishna, Hanuman, Ganesha und Swami Sivananda, die weiblichen in Durga, Saraswati, Lakshmi und Kali.

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Männliche Aspekte

Shiva: Om Namah Shivaya

Shiva repräsentiert die universelle Kraft der Zerstörung, in der alles Sein endet und mit der es wieder beginnt. Er repräsentiert damit die Transformation unserer niederen Natur in göttliche Energie. Er wird meist dargestellt als Yogi in Meditation mit einem Dreizack in der Hand, umgeben von Schlangen.

Die Schlangen repräsentieren die niederen Kräfte, die uns normalerweise bedrohen. Wenn sie durch die Yoga-Praxis sublimiert sind, werden sie ungefährlich und dienen dem Yogi als Ornament. Dieses Mantra ist besonders geeignet für eher introvertierte Menschen, die sich zur Meditation in der Einsamkeit hingezogen fühlen. "Shiva" heißt wörtlich "der Liebevolle, der Gütige".

Vishnu: Om Namo Narayanaya

In der Mythologie ist Vishnu der Erhalter des Universums. Er repräsentiert die Kräfte von Güte, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Er symbolisiert die alldurchdringende Kraft, welche das Universum und die kosmische Ordnung erhält. Dieses Mantra ist besonders geeignet für Menschen, die den Zustand der Welt verbessern wollen, eine beschützende, helfende Natur haben und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. "Narayana" heißt "der im Herzen aller wohnt".

Rama: Om Shri Ramaya Namaha

Rama“Ehrerbietung der Ewigen Freude” In der Mythologie ist Rama die siebte Inkarnation Vishnus. Sein Zweck war es, Gerechtigkeit in der Welt wiederherzustellen. Rama wird stets mit seinem Bogen (mit dem er die Guten beschützt und die Dämonen vernichtet) dargestellt. Neben ihm stehen oft seine Gemahlin Sita (Natur) und sein Verehrer Hanuman (der Affen-Gott, welcher den menschlichen Geist repräsentiert, der durch Hingabe zu Gott und Mantra-Wiederholung unter Kontrolle gebracht werden kann).

Rama lehrt durch sein persönliches Beispiel, wie man ein ideales Leben in der Welt leben kann. Er ist der vollkommene Mensch in jeder Beziehung, als Sohn, Bruder, Freund, Herrscher, Gatte, Vater. Das großartige EposRamayana” des Weisen Valmiki ist die Geschichte der Inkarnation Ramas auf der Erde. Dieses Mantra ist besonders geeignet für Menschen, die sich über ihr Leben in Familie, Arbeit und Gesellschaft spiritualisieren wollen und sich sehr hohe ethische Ideale setzen. Rama heißt wörtlich "derjenige, der sich freut".

Krishna: Om Namo Bhagavate Vasudevaya

In der Mythologie ist Krishna die achte Inkarnation Vishnus. Sein Ziel war es, Gerechtigkeit wiederherzustellen. Krishna repräsentiert Freude, Heiterkeit und das Sehen von Gott in Allem. Er war auch der Lehrer der Bhagavad Gita. Dieses Mantra ist besonders geeignet für lebensfrohe und/oder hingebungsvolle Menschen. "Vasudeva" heißt "Das Licht aller Geschöpfe".

Hanuman: Om Shri Hanumate Namaha

Als Verehrer und Diener Ramas gilt Hanuman als Verkörperung von hingebungsvollem Dienen, grenzenloser Loyalität und übermenschlicher Kraft. Aufgrund seines grenzenlosen Vertrauens und seines festen Glaubens an Rama konnte er Berge versetzen und Unmögliches möglich machen. Das Mantra ist daher besonder geeignet für Menschen, die sich zum Bhakti Yoga und zum selbstlosen Dienen hingezogen fühlen. Hanuman führt dich über Glauben und Dienen zur höchsten Verwirkllichung.

Ganesha: Om Gam Ganapataye Namaha

Ganesha heißt wörtlich "der Herr aller Engelwesen". Ganesha hilft, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen für einen immer wieder neuen, guten Anfang. Er verkörpert auch die höchste Weisheit. Wer dieses Mantra rezitiert, kann spüren, dass er immer die Kraft hat, zu tun, was nötig ist, und dass die Ganesha-Energie als Lichtenergie in diese Welt durch ihn hindurch strömen will. Er sieht alles in der Welt als Aufgabe von Ganesha, an der er wächst. Ganesha will ihn zur höchsten Weisheit, Erkenntnis und Verwirklichung führen.

Vishnu, Krishna und Rama - Maha Mantra:

Hare Rama Hare Rama Rama Rama Hare Hare Hare Krishna Hare Krishna Krishna Krishna Hare Hare

Mit dem Maha-Mantra kann man besonders Lebensfreude und Hingabe entwickeln. Es führt zu einer starken Herzensöffnung und hilft, den Alltag mit mehr Leichtigkeit zu bewältigen. Es heisst, dass man mit Hilfe dieses Mantras im gegenwärtigen Zeitalter am schnellsten die Verwircklichung erreichen kann. Es eignet sich besonders für Menschen, die eine starke Hingabe haben und für Menschen, die den Aspekt des Dienens, des Sich-Einsetzens für andere mit Freude verbinden.

Om Namo Bhagavate Sivanandaya

Damit ruft man die Energie des Yoga-Meisters und selbstverwirklichten Heiligen Swami Sivananda an. Das Mantra eignet sich für alle, die sich zu Swami Sivananda als Lehrer besonders hingezogen fühlen und sich von ihm führen und segnen lassen wollen.

Weibliche Aspekte

Durga: Om Shri Durgayai Namaha

Durga repräsentiert das Ideal der mütterlichen Liebe. Durga wird reitend auf einem Tiger dargestellt, lächelnd und mit verschiedenen Waffen in den Händen. Dies symbolisiert, daß sie ihre Kinder beschützt, sie aber auch erzieht und zurechtweist wenn nötig. Sie ist die Gemahlin (der Energie-Aspekt) von Shiva. Dieses Mantra ist besonders für Menschen geeignet, die Gott als Mutter sehen oder selbst ein mütterliches Temperament haben.

Saraswati: Om Aim Saraswatyai Namaha

In der Mythologie ist Saraswati die Göttin von Beredsamkeit, Weisheit, Gelehrsamkeit, Musik und schönen Künsten. Sie wird mit einem weißen Sari (indisches Gewand) und mit der Vina (Saiteninstrument) dargestellt und schaut sehr ruhig und friedlich. Sie ist die Gemahlin von Brahma, dem Schöpfer. Künstlerische und kreative Menschen werden gewöhnlich von diesem Mantra angezogen.

Lakshmi: Om Shri Maha Lakshmyai Namaha

Lakshmi ist die Göttin von Schönheit, Fülle und Reichtum. Wie eine Mutter gibt sie alles, was die Lebewesen auf der Erde brauchen. Auf der spirituellen Ebene repräsentiert sie die Ansammlung von positiven Charaktereigenschaften sowie von [Prana]. Sie ist die Gemahlin von Vishnu, dem Erhalter. Dieses Mantra ist besonders für Menschen geeignet, die Gott (die Göttin) auch in der Schönheit des manifesten Universums sehen, sowie solchen, die im Geben und Aufopfern für andere den Sinn ihres Lebens sehen.

Kali: Om Shri Mahakalikayai Namaha

Kali, die schwarze Göttin, erscheint furchterregend, aber ist sanft und freundlich zu ihren VerehrerInnen. Sie verlangt aber absolute Hingabe. Dieses Mantra ist nur für eine kleine Minderheit geeignet.

Anleitung für die Meditation

Um die volle Wirkung zu entfalten, sollte das Mantra jeden Tag mindestens 20-40 Minuten in der Meditation wiederholt werden. Man sollte sich dazu entspannt und bewegungslos in einer Stellung mit gekreuzten Beinen und geradem Rücken hinsetzen. Man kann das Mantra geistig oder laut wiederholen. Geistig ist es wirkungsvoller, jedoch kann lautes Wiederholen gerade am Anfang für die korrekte Aussprache hilfreich sein. Auch wenn der Geist schläfrig wird, kann man zu lautem Wiederholen übergehen.

Eine Hilfe für die Konzentration kann das Meditieren mit einer Japa-Mala sein. Sie ist dem Rosenkranz ähnlich und hat 108 Perlen. Eine große Perle (Meru) symbolisiert das Absolute (Brahman). Zusätzlich zur Meditation kann man das Mantra auch den ganzen Tag wiederholen, wenn der Geist nicht mit etwas Anderem beschäftigt ist. Auf diese Weise können wir jede Minute für unseren spirituellen Fortschritt nutzen. Man kann das Mantra auch schreiben (Likhita Japa).

Arten von Mantras Video

Welche Arten von Mantren gibt es? Sukadev spricht über Moksha Mantra, Diksha Mantra, Japa Mantra, Sukta, Shloka, Kirtan, Bhajan, Veda Mantra, Siddhi Mantra, Guru Mantra, Saguna Mantra, Nirguna Mantra und viele andere Arten von Mantra. So bekommst du einen guten Überblick - und Tipps, wie du mit Mantren optimal arbeiten kannst.

Siehe auch