Meditationstechniken

Aus Yogawiki
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Meditationstechniken dienen dazu, den Geist zu beruhigen und die Aufmerksamkeit auf ein ein bestimmtes Objekt zu lenken. Durch diese Konzentration und Bewusstheit wird im Idealfall ein Zustand erreicht, der frei von Gedanken ist. Die angestrebten Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition, mit Begriffen wie Stille, Frieden, Leere, Eins-Sein, im Hier und Jetzt sein etc. Ein paar grundlegende Techniken werden weiter unten im Artikel vorgestellt.

Meditationshaltung

Allgemeines

Meditation wirkt am besten, wenn Du sie täglich übst. Schon täglich 5-10 Minuten können Dir zu Entspannung, innerer Ruhe, geistiger Kraft und Gleichgewicht verhelfen.

Wenn Du ernsthaft an Fortschritten in der Meditation interessiert bist, kannst Du die Dauer der Meditation auf 20-30 Minuten täglich steigern. In den höheren Stufen führt Meditation zur Erweiterung des Bewusstseins, zum Gefühl der Verbundenheit mit allen Wesen, zur Erweckung schlafender Fähigkeiten, zu tiefer Wonne, zu intuitivem Wissen und Selbsterkenntnis. Schließlich werden Körper und Geist transzendiert und Du erfährst die Einheit mit dem Absoluten. Die besten Zeiten sind früh am Morgen und spät am Abend, wenn die geistige Schwingung am ruhigsten ist. Du kannst aber auch zu jedem Zeitpunkt meditieren, der in Deinen Tagesablauf paßt. Mache die tägliche Meditation zu einem unentbehrlichen Bestandteil Deines Lebens.

Es ist hilfreich, stets am gleichen Ort, vorzugsweise mit dem Gesicht nach Norden oder Osten zu meditieren. Ein besonderes Meditationskissen, Meditationsdecke, Altar mit Kerze, Räucherstäbchen oder Aromalampe, spirituelle Bilder, Statuen, Pflanze oder Blumen helfen, eine starke geistige Schwingung zu schaffen und Dich in die meditative Stimmung zu versetzen. Überbewerte diese Äußerlichkeiten jedoch nicht. Manch einer ist schon in der S-Bahn zu tiefen Meditationserfahrungen gelangt.

Am Anfang der Meditation

Setze Dich in eine einigermaßen bequeme Stellung mit geradem Rücken hin. Eine Stellung mit gekreuzten Beinen ist besonders für das Meditieren geeignet, da die Energie in einem Dreieck fließt. Lehne den Rücken nicht an. Lehne den Rücken nicht an eine Wand an, um die Energie nicht von der Wirbelsäule abzuziehen. Du kannst die Hände entweder falten oder auf die Knie bzw. auf die Oberschenkel legen. Sind die Hände auf Knien oder Oberschenkeln, können die Handflächen nach oben oder nach unten zeigen, Daumen und Zeigefinger berühren sich.

Bitte Deinen Geist, eine bestimmte Zeit lang ruhig zu sein (z.B. 10 Minuten). Mit etwas Übung gelingt es Dir dann, so lange zu meditieren, wie Du willst, ohne nach der Zeit schauen zu müssen. Mache eine einfache Entspannungstechnik, wie z.B. Anspannen und bewußtes Loslassen aller Körperteile von den Füßen bis zum Kopf, oder tiefe Bauchatmung.

Wiederhole ein paar Gebete oder Affirmationen, wie z.B.: "Ich verbinde mich mit der kosmischen Energie". "Ich bitte alle Meister/meinen Meister, mich zu führen". "Ich schicke Licht und Liebe zu allen Wesen". Du kannst auch Dein höheres Selbst um konkrete Hilfe bitten: "Ich werde mutig sein". "Bitte zeige mir die Lösung für ...".

Meditationstechniken bei Yoga Vidya - die Grundtechniken

Bei Yoga Vidya kennen wir viele verschiedene Meditationstechniken und du kannst verschiedene Meditationstechniken ausprobieren, unter vielen Meditationstechniken wählen.

Die meisten Menschen, die bei Yoga Vidya Meditation lernen, üben zwar langfristig mit der kombinierten Mantra-Meditation, die ich (Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya) bei Swami Vishnudevananda lernte und die auch Swami Sivananda beschreibt in seinen Büchern über Meditation und Japa.

Aber die anderen Meditationstechniken bei Yoga Vidya helfen Menschen, neue Erfahrungen zu machen und tiefe Einsichten zu gewinnen.

Ich selbst praktizierte ja über ein Jahr anhand von Büchern, bevor ich jemals ein Yogazentrum betrat und ich übte auch Meditationen in verschiedenen Zentren und verschiedenen Seminaren. Mein Lehrer Swami Vishnudevananda unterrichtete normalerweise nur zwei Meditationstechniken. Die Haupttechnik, die er unterrichtete, war die Mantra-Meditation, die wir bei Yoga Vidya heute als die kombinierte Mantra-Meditation bezeichnen. Als zweites unterrichtete er ab und zu mal Tratak und selten auch mal noch eine andere Technik. Die kombinierte Mantra-Meditation findet man schon in Swami Sivanandas Buch „Konzentration und Meditation“ beschrieben, Swami Vishnudevananda standardisierte sie und lehrte sie so, dass sie für eine Mehrheit von Aspiranten die Lieblingsmeditation geworden ist. Ich zog aus der von Swami Vishnudevananda angeleiteten Mantra-Meditation die Grundschritte der Meditation, wie sie bei Yoga Vidya in den unterschiedlichsten Variationen gelehrt wird.

Erster Schritt ist Om und Mantra. Zweiter Schritt ist das Ansagen der Sitzhaltung, Asana. Dritter Schritt ist die Atmung, Pranayama, die normalerweise aus zehn tiefen Atemzügen besteht. Vierter Schritt ist dann Pratyahara, meist in Form von Affirmation, Gebet, Visualisierung oder Gedanken des Wohlwollens. Dann der fünfte Schritt ist die eigentliche Meditationstechnik, gefolgt von dem sechsten Schritt, der Stille. Und als siebtens, um die Teilnehmer aus der Meditation zu führen, reicht normalerweise aus, dreimal Om und dann ein Mantra zu rezitieren.

Dieses Grundgerüst aus diesen sieben Schritten habe ich dann für alle anderen Meditationstechniken genutzt. In vielen Meditationskursen und in vielen Feedbackrunden aus Zweijahresyogalehrerausbildungen habe ich dann verschiedene Informationen bekommen, wie die verschiedenen Techniken auf die Teilnehmer wirken. Und so kam es dann zu den bis heute wichtigsten Meditationsarten, die ich jetzt hier als die Grundtechniken der Yoga Vidya Meditation nenne. Diese kann man lernen in einem mehrwöchigen Meditationskurs bei Yoga Vidya, in der Yogalehrerausbildung in den Stadtzentren, in den Ashrams, du lernst sie in den Yoga Vidya Ferienwochen und in den Yoga- und Meditationseinführungsseminaren.

Etwas zu der Geschichte, wie diese Meditationen entstanden sind. Also zunächst mal die kombinierte Mantra-Meditation, wie ich schon mehrmals gesagt habe, das ist die Meditation, wie sie Swami Vishnudevananda selbst angeleitet hat. Tratak war auch eine Technik, die auch Swami Vishnudevananda unterrichtete, also die Lichtmeditation, bei der die Teilnehmer abwechselnd in die Flamme einer Kerze schauen und dann die Augen geschlossen halten. Diese habe ich noch weiter ausgebaut und es gibt dort verschiedene Variationen der Tratak-Meditation. Die Inspiration zur Ausdehnungsmeditation bekam ich aus einem bestimmten Yoga-Buch sowie einer Meditationsanleitung, die ich mal bei Swami Krishnananda in Rishikesh bekam. Diese habe ich dann ausgebaut und standardisiert zur Yoga Vidya Ausdehnungsmeditation.

Die nächste der Standardtechniken bei Yoga Vidya ist die Eigenschaftsmeditation, diese habe ich mir im Wesentlichen zusammengesetzt aus Techniken, wie sie in Swami Sivanandas Buch „Konzentration und Meditation“ stehen, wie auch dem, was ich bei Swami Durgananda in München gelernt hatte in Meditationskursen und dann auch von weiteren Anregungen.

Die Energiemeditation entwickelte ich aus einer Anleitung, die Swami Vishnudevananda einmal im Ashram Kanada gab und baute sie dann weiter aus, standardisierte sie so, dass sie auch einfach lehrbar ist.

Die einfache Mantra-Meditation, die nächste der wichtigen Techniken, ist eine Verbindung von Mantra- und Achtsamkeitsmeditation und ich bekam dafür auch eine gewisse Inspiration durch die transzendentale Meditation und habe dafür auch eine gewisse Anregung bekommen von meiner ehemaligen Frau Shivakami, die auch in den Achtsamkeitstechniken und dem annehmenden Beobachten sehr versiert war und mir den Wert dieser Techniken immer wieder nahegelegt hat.

So entwickelte ich also die Yoga Vidya Grundmeditationstechniken zum Teil noch vor der Gründung von Yoga Vidya, aber 1992/93 waren diese Meditationstechniken etabliert. So bekam ich dann eben auch die Anregung, diese Techniken systematisch in einer sehr effektiven Reihenfolge in einem mehrwöchigen Meditationskurs zu vermitteln und auch diese in der Yogalehrerausbildung anzuleiten.

1995 nahm ich dann diese Meditationsanleitungen zu diesen Grundmeditationstechniken für eine Kassette auf, aus der später eine CD wurde und die dann später auch in Videos, Audios und vielem anderen zu finden sind. Und ab dem Jahr 2000 habe ich dann auch Meditationskursleiterausbildungen gegeben, in denen ich dann andere darin ausbildete, diese Meditationstechniken zu unterrichten.

Yoga Vidya selbst hat eine große Offenheit für andere Meditationstraditionen. Ich selbst habe dann ja auch Meditationstechniken weiterentwickelt, zu den abstrakten Meditation, den verschiedenen Mantra-Meditationen, Phantasiereisen-Meditationen und Kundalini Yoga Meditationen. Und andere im Ashram, wie Swami Nirgunananda, entwickelten die Heil- und Segensmeditation und immer wieder gibt es Seminarleiter, welche buddhistische Meditationen, wie Achtsamkeitsmeditation, Vipassana und Zen-Meditation weitergeben und momentan gibt es eine Reihe von Lehrern, die verschiedenste Arten von Chakra-Meditationen anbieten. Das war also ein kleiner Überblick über die Grundmeditationstechniken.

Yoga Vidya Meditationstechniken abstrakte Meditationen

Es ist ein Grundprinzip von Yoga Vidya, dass wir einen festen Kern haben, um den herum viele Variationen möglich sind. So gibt es eine Klarheit und eine Systematik und gleichzeitig eine Offenheit und eine Kreativität und natürlich auch können die Inspiration und die Intuition sich entfalten. Im Rahmen der Yogalehrerausbildung bei Yoga Vidya gibt es auch einen Teil über Vedanta. Damit dieser keine reine Theorie bleibt, gibt es dabei einen Meditation-intensiv-Schweigetag. An diesem Tag üben die Teilnehmer die Yoga Vidya abstrakten Meditationstechniken.

Später habe ich dann bei Yoga Vidya auch Schweigewochenenden und Schweigewochen entwickelt, bei denen die abstrakten Meditationstechniken weiter ausgebaut wurden. Die Idee, überhaupt für Meditation-intensiv-Schweigetage, bekam ich durch den Besuch eines Vipassana-Meditations-Retreats in Bodhgaya, in einem Meditationszentrum eines burmesischen Mönches. Dort machte ich 1992 an einem Vipassana-Retreat mit, ich glaube, es hat etwa zehn Tage gedauert. Dar war übrigens ein sehr kompetenter Meditationslehrer, der mir auch zeigte, dass man Vipassana verbinden kann mit Asanas und Pranayama, sowie auch mit Mantra. Als ich dort hinkam, fragte er mich als erstes, ob ich andere Praktiken übe, da habe ich dann ja gesagt. Dann hat er gefragt, ob ich eine Einweihung hätte, was ich auch bejaht hatte. Und dann hat er gefragt, ob die Einweihung mit einem Versprechen verbunden war, da habe ich gesagt: „Ja, ich habe eine Mantra-Weihe bekommen, dabei war das Versprechen, dass ich mindestens zwanzig Minuten lang das Mantra wiederhole.“ Und dann sagte er, ich müsse unbedingt auch das Mantra wiederholen und er lehrte mich letztlich das, was wir heute bei Yoga Vidya als die einfache Mantra-Meditation bezeichnen, eben das Mantra zu wiederholen und es einfach nur zu beobachten. Genauso forderte er mich auch auf, weiter meine Asanas und Pranayama zu üben, aber mit der Vipassana-Technik des beurteilungsfreien Beobachtens. So bekam ich also eine ganze Reihe mit von diesem neun- oder zehntägigen Meditations-Retreat, ich lernte die Vipassana-Technik, ich lernte den Wert des Schweigens kennen und ich lernte den Wert von intensiver Meditation kennen. Ich hatte schon immer intensive Praktiken geliebt, habe ja auch schon sehr viel Pranayama vorher geübt, auch Meditation einige Stunden, aber einen Schweigetag hatte ich vorher noch nicht gemacht, das war bei Swami Vishnudevananda einfach unüblich.

So bekam ich also die Idee, auch im Yoga-Kontext Meditation-intensiv-Schweigeseminare zu unterrichten. Ich übernahm dann von dem buddhistischen Mönch die Vipassana-Technik des beurteilungsfreien Beobachtens durch Benennen und Etikettieren und nannte es dann in dem Sanskrit-Ausdruck Sakshi Bhav, wie es Swami Sivananda in seinen Büchern beschreibt und auch Swami Vishnu in seinem Buch „Meditation und Mantras“. Aus Swami Sivanandas Buch „Konzentration und Meditation“ wie auch aus Swami Vishnudevanandas Buch „Meditation und Mantras“ übernahm ich dann die Vakya Meditation, die Neti Neti Meditation, die Abheda Bodha Vakya Meditation und die Vichara Meditation. Allerdings hat Swami Vishnu diese Meditationen selbst nie oder kaum angeleitet, so war ich auf die Bücher angewiesen und auch auf abstrakte Meditationen, die ich bei einem Swami Krishnananda im Sivananda Ashram Rishikesh 1992 gelernt habe.

Und ich probierte diese Techniken aus, meditierte mit ihnen und bat um Hilfe und Inspiration, öffnete mich und so wurden mir genaue Ausprägungen dieser abstrakten Meditationstechniken enthüllt.

Und so wurden diese Meditationstechniken zu den Yoga Vidya abstrakten Meditationen. Die Laya Yoga Tiefenentspannung integrierte ich dann in die Laya Chintana Meditation. Und von Swami Krishnananda und Shri Karthikeyan bekam ich die Anregungen zur Samprajnata-Asamprajnata-Meditation.

So kombinierte ich Meditationstechniken aus verschiedenen Quellen und entwickelte daraus das Yoga Vidya abstrakte Meditationen Konzept, das insbesondere in Schweigeseminaren Meditationsteilnehmer zu tiefen Erfahrungen und Einsichten bringt.

Ich meine, abstrakte Meditationen machen Vedanta, die Philosophie des Absoluten, die Philosophie der Einheit, begreifbar, verhelfen zum Lösen der Identifikation mit dem Körper, mit den Gedanken und Emotionen.

Diese Nirguna Meditationen, abstrakte Meditationen, verhelfen, Atman, die Seele, zu erfahren, Brahman zu erfahren. Abstrakte Meditationstechniken können zur Erfahrung der Unendlichkeit, der Ewigkeit, der Verbundenheit und Einheit führen und zwar ziemlich schnell.

Letztlich sind die Yoga Vidya abstrakten Meditationstechniken Variationen der so genannten Vidyas aus den Upanishaden, also heilige Meditationsanleitungen aus den Upanishaden, sind Abwandlungen von Nididhyasana aus dem Vedanta, Nirguna Meditationen, wie sie Swami Sivananda in seinem Buch „Konzentration und Meditation“ beschreibt.

Die wenigsten meditieren dauerhaft mit den abstrakten Techniken, für die meisten ist langfristig die Mantra-Meditation am wirkungsvollsten und am ehesten eignet sich auch noch die Achtsamkeitsmeditation, also die Sakshi Bhav Meditation, als langfristige Übung. Aber für ein paar Wochen, einen Schweigetag oder eine Schweigewoche sind die abstrakten Meditationstechniken sehr machtvolle Werkzeuge zur tiefen Erkenntnis und Erfahrung. Bei Yoga Vidya gibt es dann auch Meditationskursleiterausbildungen, in denen du lernen kannst, diese Meditationstechniken auch zu unterrichten.

Kundalini Yoga Meditationstechniken: Chakra und Energiemeditationen

Heute geht es um die Kundalini Yoga Meditationen, die Energiemeditationen, die auch die Chakra Meditationen mit einschließen. Die Energiemeditation in einfacher Variante gehört ja schon zu den Grundtechniken, zu der Basis der Yoga Vidya Meditationen. Und für die so populären Kundalini Yoga Seminare entwickelte ich weitere Meditationstechniken, die insbesondere auf Prana, Nadis, Chakras und Kundalini wirken.

Die Kundalini Yoga Meditationen sind zum einen geeignet, um die Kundalini Yoga Erfahrung intensiver zu machen. Sie sind auch hilfreich für alle, denen Meditation etwas schwerer fällt und dafür besser beim Pranayama konzentriert sind.

Die wichtigsten Yoga Vidya Kundalini Yoga Meditationen sind erstens die Ujjayi Meditation, auch kleines Kriya Yoga genannt, zweitens Kevala Kumbhaka Meditation, drittens die Plavini Meditation, viertens Sukha Pranayama Meditation, fünftens Nadi Harmonisierung mit Mantra, sechstens Chakra Harmonisierung mit Mantra, Visualisierung und Affirmation, siebtens Kechari Mudra Meditation, achtens Meditation zur Anregung einzelner Chakras,zum Beispiel die Chakra-Pendel-Meditation. Das sind jetzt eine Menge Namen und falls du sie noch nicht mitgemacht hast, empfehle ich dir mal, an einer Kundalini Yoga Intensivwoche teilzunehmen, dann lernst du einige davon kennen. Oder mache mal bei einer Mantra Meditation Intensivwoche mit, dann lernst du sie alle kennen.

Hier will ich ein paar Quellen nennen dieser Techniken, was dir auch wieder weiterhilft, um zu sehen, wie das ganze Lehrsystem von Yoga Vidya entstanden ist.

Zunächst die Ujjayi Meditation, kleines Kriya Yoga, welches eine Verbindung ist von Zungenhaltung und Kehllaut, einer bestimmten Atemtechnik und Bewusstseinslenkung zwischen den Chakras, diese habe ich adaptiert aus den Tantra Meditationen aus der Satyananda Yoga Tradition. Zweitens die Kevala Kumbhaka Meditation, bei der der Übende den Atem sehr reduziert, war eine der Meditationstechniken, die Swami Vishnudevananda, also mein Lehrer, unterrichtet hat. Er hat es oft auch integriert in die kombinierte Mantra Meditation. Drittens die Plavini Meditation, bei der die Lungen recht gut gefüllt sind und dann in die gefüllten Lungen nur wenig Luft ein- und ausgeatmet wird, die habe ich aus der Hatha Yoga Pradipika, aus meiner Intuition und letztlich aus der Abwandlung der Kevala Kumbhaka Meditation, eine Meditation mit gefüllten Lungen. Viertens die Sukha Pranayama Meditation, also die Meditation mit Verlangsamung des Atems und mit Luftanhalten, wird von Swami Sivananda in seinem Buch „Die Wissenschaft des Pranayama“ beschrieben. Fünftens die Nadi Harmonisierungsmeditation mit Mantra ist eine Adaptation der Nadi Shodhana Meditation der Satyananda Yoga-Richtung. Sechstens, die Chakra Harmonisierungsmeditation habe ich selbst (Sukadev Bretz) entwickelt, wobei ich von angeleiteten Meditationen von Narayani und Leela Mata und verschiedenen Büchern Inspiration bezog. Siebtens, die Kechari Mudra Meditation ist auch von der Satyananda Tradition inspiriert und ich habe sie in Verbindung gebracht mit dem, was ich aus Büchern von Boris Sacharow gelernt habe.

Inzwischen gibt es bei Yoga Vidya auch noch eine Fülle von weiteren Kundalini Yoga Meditationen. Insbesondere, da Dr. Nalini Sahay aus der Satyananda Tradition Kundalini und Tantra Meditationen lehrt, Swami Sharadananda Chakra-Lehrerausbildungen gibt und auch andere Lehrer anderer Traditionen Chakra Meditationen anleiten, gibt es bei Yoga Vidya ein großes Repertoire an Chakra und Kundalini Meditationen. Und bei Yoga Vidya gibt es Meditationskursleiterausbildungen, in denen du lernen kannst, Meditationstechniken zu unterrichten.

Mantra Meditationen, Yoga Vidya Meditationstechniken

Schon in den Yoga Vidya Meditationsgrundtechniken sind ja die einfache Mantra Meditation und die kombinierte Mantra Meditation enthalten. Und grundsätzlich kann jede Meditation mit einem Mantra vertieft werden. Für die meisten Menschen ist Mantra Meditation langfristig am effektivsten und wirkungsvollsten von allen Meditationstechniken. In Indien wird diese auch Japa Meditation genannt, bei Yoga Vidya hat sich die Bezeichnung „Mantra Meditation“ durchgesetzt.

Viele Menschen profitieren davon, verschiedenste Mantra Meditationen auszuprobieren. Also nicht nur die einfache Mantra Meditation und die kombinierte Mantra Meditation, sondern eben auch andere. Gerade in den Mantra-Meditation-Intensivwochen und manchmal auch im Morgen- oder Abend-Satsang gebe ich verschiedene Mantra Meditationen weiter. Da gibt es einige davon.

Da ist erstens die Sechs-Schritte-Mantra-Meditation, zweitens Mantra-Beschleunigung und Verlangsamung, drittens die Murti-Tratak-Meditation, viertens die Götter-Phantasiereise und Guru-Phantasiereise, und letztlich dann auch noch die Japa-Mala-Meditation mit einer Mantra-Kette beziehungsweise Rosenkranz.

Aus der Sechs-Schritte-Meditation kann man auch eigenständige Meditationen entwickeln beziehungsweise jeder dieser sechs Schritte kann auch eine eigene Meditation sein. So gibt es also eine Rishi-Mantra-Meditation, eine Matra-Mantra-Meditation, eine Mantra-Bija-Meditation, eine Ishtadevata-Mantra-Meditation, Mantra-Shakti-Meditation, Mantra-Kilaka-Meditation.

Und des Weiteren werden viele der Kundalini-Yoga-Meditationen gerade im Zusammenspiel mit Mantra besonders machtvoll.

Alle in den vorigen Vorträgen angesprochenen Kundalini Meditationen sind typischerweise auch Mantra Meditationen.

So gibt es also auch noch Ujjayi-Mantra-Meditation, Kevala-Kumbhaka-Mantra-Meditation, Plavini-Mantra-Meditation, Sukha-Pranayama-Mantra-Meditation, Nadi Harmonisierung mit Mantra, Chakra Harmonisierung mit Mantra, Visualisierung mit Mantra, Kechari-Mantra-Meditation, Chakra-Pendel-Meditation zur Aktivierung einzelner Chakras.

Woher stammen jetzt diese Mantra-Meditationstechniken?

Zunächst, in Indien ist ganz besonders klassisch die Japa Mala Meditation, bei der man eine Japa Mala zur Hilfe und Unterstützung nimmt. In indischen Ashrams sieht man sehr häufig, dass Aspiranten eine Japa Mala zu Hilfe nehmen. Bei Yoga Vidya wird das auch gemacht, aber es geschieht etwas seltener.

Des Weiteren, die Sechs-Schritte-Meditation beruht auf den sechs Aspekten eines Mantras, wie sie in den Mantra Shastras und damit auch im Buch „Japa Yoga“ von Swami Sivananda beschrieben wird.

Auch die Mantra Beschleunigung und Verlangsamung ist eine sehr klassische Technik, die auch Swami Sivananda beschreibt. Die besteht daraus, die Mantra-Wiederholung mal zu beschleunigen, mal zu verlangsamen und so den Geist konzentriert zu halten.

Drittens die Murti-Tratak-Meditation und viertens die Götter-Guru-Phantasiereise mit Mantra sind die Meditationen, die Swami Sivananda in seinen Werken immer wieder empfiehlt. Man kann sogar sagen, dass sind die Techniken, die Swami Sivananda mehr empfohlen hat als andere. So kann man sagen, dass die Mantra Meditationen von Yoga Vidya sehr stark auf den Werken von Swami Sivananda beruhen, ich habe aber diese Technik so systematisiert, damit westliche Aspiranten dazu einen besonderen Bezug haben können. Ich leite diese Meditationen zum Teil, wie oben gesagt, in den normalen Satsangs an und insbesondere in der Mantra-Meditation-Intensivwoche werden diese weitergegeben. Und in der Meditationslehrerausbildung lernen dann die Teilnehmer, diese Techniken selbst anzuleiten.

Es bleibt aber dabei, die wichtigste Mantra Meditation, auch für Fortgeschrittene, ist die kombinierte Mantra Meditationen, wie sie Swami Vishnudevananda gelehrt hat und wie ich sie letztlich seit 1982 in zahlreichen Meditationskursen angeleitet habe. Seit 1985 gebe ich auch Mantra-Einweihungen und seit 2005 bilde ich auch andere darin aus, selbst Mantra-Weihen zu geben. Meditation wird besonders tief, wenn man eine Mantra-Weihe hat, eine Mantra Diksha und auch das ist eine Möglichkeit, wenn du zu Yoga Vidya kommst, kannst du auch eine Mantra-Weihe nehmen. Nicht alle Mitarbeiter nehmen eine Mantra-Weihe, manche auch der sehr langjährigen haben bis heute noch keine Mantra-Weihe bekommen, aber die meisten machen es doch langfristig, weil über die Mantra-Weihe auch eine tiefe spirituelle Verbindung entsteht.

Weitere Meditationstechniken bei Yoga Vidya

Yoga Vidya ist ein offenes System. Die Schritte in der Meditation sind bei allen Meditationsarten bei Yoga Vidya gleich oder immer wenn Meditationen, mindestens von Yoga Vidya Mitarbeitern, gelehrt werden gleich. Es beginnt mit erstens Om und Mantra, zweitens Einnahme der Meditationshaltung, Asana, drittens cirka zehn tiefe Atemzüge, Pranayama, viertens Versetzen in einen meditativen Gemütszustand, Pratyahara, durch Affirmation, Gebet, Visualisierung oder Gedanken des Wohlwollens, fünftens die eigentliche Meditationstechnik, sechstens die Stille, siebtens Om und Mantra. Jeder bei Yoga Vidya kann grundsätzlich auf seine eigene Weise meditieren. Gerade in den Yoga Vidya Ashrams gibt es ja morgens und abends meist separate Stille, also nicht geführte Meditation und angeleitete Meditation.

Zusätzlich zu den von mir gelehrten Meditationstechniken, die ja schon sehr umfangreich sind und die ich auch immer weiter ausbaue, gibt es andere Seminarleiter, Gastlehrer, die Meditationsseminare und auch Meditationen im großen Yoga Vidya Satsang anleiten.

Momentan erfreuen sich insbesondere die buddhistische Vipassana Meditation, davon abgeleitete Meditationsarten, wie die Atem-Beobachtungsmeditation und die Body-Scan-Meditation, die Chakra-Meditationen von verschiedenen Lehrern, sowie Tantra-Meditationen in der Tradition von Swami Satyananda einer gewissen Beliebtheit bei manchen Yoga Vidyanern.

Und auch ein Swami Bodhichitananda bringt Meditationen aus dem Kriya Yoga von Paramahamsa Yogananda mit ein. Angenommen, du lebst bei Yoga Vidya, dann kannst du letztlich so meditieren, wie du willst. Du gehst jeden Tag ja in den Satsang und da gibt es eine stille Meditation und dort kannst du so meditieren, wie du willst. Wenn du noch keine Meditationserfahrung hast oder einfach mal andere Meditationen ausprobieren willst oder mit deiner bisherigen Meditation nicht zufrieden bist, findest du bei Yoga Vidya viele Gelegenheiten, andere Techniken auszuprobieren oder deine bisherige Technik anzureichern. Das ist ja auch wiederum das Schöne bei Yoga Vidya, man kann Techniken auch miteinander vermischen, anreichern, mal etwas ausbauen und wieder etwas auf den Punkt bringen.

Langfristig ist es gut, eine Hauptmeditationstechnik zu haben, mit der du meditierst bis du Samadhi erreichst, die Ewigkeit erreichst. Aber bis dorthin kannst du auch ab und zu mal variieren, ab und zu mal etwas anderes ausprobieren, um so in die Tiefe zu kommen. Natürlich, angenommen du hast eine Mantra-Weihe, dann solltest du unbedingt jeden Tag zwanzig Minuten das Mantra wiederholen. Wenn du mal mit einer anderen Meditationstechnik üben willst, kannst du notfalls auch das Mantra während Asanas und Pranayama oder beim Spazierengehen oder beim schweigenden Essen wiederholen. Es ist aber wichtig, dass die Einweihungsenergie der Mantra-Weihe stärker werden kann und nicht unterbrochen wird, indem du einen Tag mal kein Mantra wiederholst. Selbst wenn du mal ein Vipassana-Retreat mitmachst, wiederhole trotzdem zwanzig Minuten lang das Mantra.

Siehe auch

Seminare

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