Kathakali

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Kathakali (Malayalam: കഥകളി kathakaḷi) ist ein südindischer Tanzstil, der im indischen Bundesstaat Kerala beheimatet ist. Katha bedeutet im Sanskrit "Erzählung, Geschichte", kaḷi steht im Malayalam für "Darbietung, Schauspiel".

Über Kathakali

Varaha, Avatar von Vishnu, tötet den Rakshasa Hiranyaksha und hebt die Erde aus den tiefen des Ozeans wieder an ihren vorgesehenen Platz hoch.

Der Kathakali ist eine Mischung aus Drama bzw. Schauspiel, Tanz, Musik und Ritual. Er befasst sich thematisch mit mythischen und epischen, insbesondere aus dem Mahabharata und Ramayana stammenden Stoffen. Die Tänzer sind traditionell männlich, auch weibliche Rollen wurden früher von Männern gespielt.

Die Darsteller beschränken sich auf das pantomimische Spielen und Tanzen, wobei Mimik und Gestik strengen Vorgaben folgen und ein hohes Maß an Körperbeherrschung erfordern. Die Stimme der Tänzer kommt nur für Schreie oder Rufe zum Einsatz. Der eigentliche Gesang, der durch die Handlung führt, wird von ein oder zwei Musikern im Hintergrund gesungen. Die traditionelle Sprache der Texte ist die Kunstsprache Manipravalam, eine Mischung aus Sanskrit und Malayalam. Weitere Musiker begleiten das Stück mit verschiedenen Trommeln.

Typisch für den Kathakali sind die aufwendig gestalteten Masken und Kostüme, die durch Farbe und Muster den Charakter der darzustellenden Figur eindeutig erkennen lassen. Die im Kathakali vorrangig zur Aufführung kommenden Charaktere sind Götter, (über)menschliche Helden, Dämonen und Dämoninnen.

Klassischer Indische Tanzaufführung mit Narendran

Siehe auch

Seminare

Literatur