Glücksforschung

Aus Yogawiki
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Glücksyantra Bhuvaneswari. Visualisiere es, meditiere darauf und erwecke das Glück in dir. Der Glücksweg des Yantra-Yoga ist es über die Visualisierung eines Yantras in ein kosmisches Bewusstsein (Einheitsbewusstsein) zu kommen. Im Yantra sieht man den Gesamtkosmos. Erleuchtung (inneres Glück) entsteht durch Ruhe (anhaftungsloses Sein) und Einheit (sich in allem sehen). Man sucht sich ein Yantra, dass einen emotional anspricht und so innere Blockaden löst (manchmal durch Harmonie /Bhuvaneswari und manchmal durch die Akzeptanz von Leid /Kali).

Es gibt eine aktuelle Glücksforschung. Es gibt den Weg des glücklichen Lebens. Lebe ihn auf deine Art. Was ist dein Weg des Glücks?

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Die zehn Punkte des Glücks

In den USA gibt es seit längerer Zeit eine intensive Glücksforschung. Der Glücksforscher David Niven hat sie im Jahr 2000 mit seinem Buch “Die 100 Geheimnisse glücklicher Menschen” einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit der Jahrtausendwende ist die Glücksdiskussion auch in Deutschland angekommen. Ein Bestseller war 2002 das Buch von Stefan Klein: “Die Glücksformel”. Einen großen Anstoß zum Umdenken gab 2005 das Buch des englischen Wirtschaftsprofessors Richard Layard: “Die glückliche Gesellschaft”. Er propagierte den Abschied vom äußeren Wachstum und die Hinwendung zum inneren Wachstum. Die wichtigsten Ergebnisse der heutigen Glücksforschung kann man in zehn Punkten zusammenfassen.

1. Aktivität macht glücklich = Glücklich sind Menschen mit positiven Zielen und einer positiven Aufgabe. Aktive Menschen besitzen 15 % mehr Lebenszufriedenheit als ihre eher passiven Mitmenschen. Der Glücksforscher Ed Diener erklärt: „Glückliche Menschen setzen sich immer wieder Ziele.”

2. Sport macht glücklich = Regelmäßiger Sport hält den Körper gesund und macht den Geist glücklich. Tägliche Spaziergänge steigern das Lebensglück um 12 %. David Niven stellt fest: „Menschen, die sich durch Sport fit halten, sind gesünder, positiver und erfolgreicher.”

3. Gutes tun macht glücklich = Wer regelmäßig anderen Menschen etwas Gutes tut, ist 24 % glücklicher als ein Mensch, der nur für sich lebt. John A. Schindler schreibt: “Lebe vorwiegend als gebender Mensch. Der Gebende ist glücklicher als der Nehmende. Wer der Welt und allen Wesen gegenüber zum Gebenden wird, entdeckt die Schönheit der Welt.”

4. Ruhe macht glücklich = Das Zentrum eines gesunden und glücklichen Lebens ist es, im richtigen Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität zu leben. Neben Zeiten der Arbeit, der Bewegung und der Geselligkeit sollten wir jeden Tag auch Zeiten der Ruhe und der Erholung in unser Leben einbauen. Wir sollten genug schlafen. Aus der wissenschaftlichen Forschung ergibt sich, dass entspannte Menschen positiver denken und glücklicher sind. Jede fehlende Stunde Schlaf verringert die positive Einstellung am nächsten Tag um 8 %. Wo das richtige Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität genau liegt, ist individuell verschieden. Jeder Mensch muss sich erforschen und seinen persönlichen Weg des inneren Gleichgewichts herausfinden. Wir müssen ausprobieren, wie viel Schlaf wir brauchen, wie viele Entspannungszeiten wir brauchen und in welcher Geschwindigkeit wir am besten durch das Leben gehen. Wer in der westlichen Leistungsgesellschaft glücklich und gesund bleiben will, muss schlau leben. Er muss sein Leben klug organisieren, sich im inneren Glück zentrieren und konsequent seinen persönlichen Weg des inneren Gleichgewichts gehen.

5. Positives Denken macht glücklich = Wer positiv denkt, verdoppelt seine Glückswahrscheinlichkeit. Wer glücklich werden will, sollte jeden Tag das positive Denken pflegen. Er sollte die positiven Eigenschaften Weisheit, Liebe, Frieden, innere Kraft und Lebensfreude in das Zentrum seines Lebens stellen. Und er sollte sie jeden Tag systematisch üben, zum Beispiel durch eine lebenslange positive Tageseinstellung: „Wie sieht der Tag heute aus? Wie komme ich heute positiv durch den Tag? Was macht mich heute zum Sieger auf dem inneren und äußeren Weg?”

6. Zu viel Fernsehen macht unglücklich = Die wissenschaftliche Forschung hat klar ergeben: “Jede Stunde Fernsehen am Tag verringert die allgemeine Lebenszufriedenheit um 5 %. ” Das Fernsehen orientiert die Menschen auf den Weg des äußeren Glücks. Es erweckt Wünsche. Es verstärkt Aggressionen. Es erzeugt Ängste. Wer in seinem inneren Glück wachsen will, muss den Fernseher abschaffen oder einen positiven Umgang damit erlernen. Der Weg des positiven Fernsehens besteht aus drei Schritten: a) Wähle deine Fernsehsendungen bewusst aus. Vermeide negative Filme und bevorzuge positive Filme. b) Finde das richtige Maß beim Fernsehen. Kinder dürfen höchstens eine Stunde am Tag fernsehen. c) Nach jedem Fernsehkonsum muss man sich durch spirituelle Übungen reinigen.

7. Freundschaften pflegen = Baue dir einen positiven Freundeskreis auf. Frauen, die sich regelmäßig mit anderen Frauen austauschten, erlebten eine Verringerung ihrer Sorgen um 55 %. Bei krebskranken Frauen, die sich wöchentlich in einer Gruppe trafen, war die Überlebensrate doppelt so hoch wie bei Frauen ohne eine feste Gruppe. In der westlichen Welt gibt es einen starken Trend zur Vereinzelung. Es gibt viele Singles und alte einsame Menschen. Glücklich sind aber die Menschen mit einem guten Freundeskreis. Überwinden wir die Vereinzelung. Bauen wir Glücksgruppen (Yoga, Meditation, positives Denken) auf. Pflegen wir unsere Freundschaften.

8. Die Freude pflegen = Wer regelmäßig kleine Elemente der Freude in sein Leben einbaut, steigert sein allgemeines Lebensglück um 20 %.

9. Humor = Wer Humor hat, erhöht sein Lebensglück um 33 %. Wir sollten auch den Humor in unserem Leben pflegen. Wir sollten die Dinge nicht zu ernst nehmen. Wir sollten es lernen, auch über uns selbst zu lachen. Wer über sich selbst lachen kann, geht leichter durch das Leben. Es ist gut, heitere Filme zu sehen, humorvolle Bücher zu lesen und mit fröhlichen Menschen zusammen zu sein. Wenn wir genau hinsehen, ist das Leben voller Witz und Humor.

10. Selbstvertrauen = Nur nach dem Lustprinzip sein inneres Glück zu entwickeln, bringt uns nicht voran. Alle erleuchteten Meister sagen es und auch Sonja betont es immer wieder: Inneres Glück ist lebenslange konsequente Arbeit.

Der Weg des Glücks

Grundsätzlich besteht der Weg des Glücks aus Gesundheitsübungen und aus Gedankenarbeit.

Gesundheitsübungen sind Sport (Gehen, Joggen, Radfahren – notfalls auf dem Heimtrainer), Yoga und Meditation. Dazu kommen noch eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Schadstoffen.

Gedankenarbeit bedeutet negative Gedanken zu vermeiden und positive Gedanken zu fördern. Negative Gedanken führen zu inneren Verspannungen, zur Zerstörung der Gesundheit und zu schlechten sozialen Beziehungen. Sie sind meistens mit Gefühlen wie Angst, Wut und Sucht verbunden. Positive Gedanken bewirken positive Gefühle und ein konstruktives äußeres Verhalten.

Positive Gedanken erhalten wir durch Nachdenken, Selbstbesinnung, positive Vorsätze und das Lesen in positiven Büchern. Wichtig ist die beständige innere Achtsamkeit auf die Gedanken, die Gefühle und die positiven Lebensgrundsätze (Liebe, Frieden, Wahrheit, Kraft, Glück).

Gute Lebensgrundlagen sind die Glücksphilosophie (Epikur), der Buddhismus (Buddha), das Christentum (Bergpredigt) und der Yoga (Patanjali). Wichtig ist es bei jeder geistigen Lehre, dass wir immer gut in Kontakt mit uns selbst, unserer inneren Wahrheit und unserer Liebe sind. Eine geistige Lehre gibt uns eine Orientierung. Für die richtige Anwendung in unserer konkreten Situation sind wir selbst zuständig. Was tut uns gut? Was bringt uns auf dem Weg des Glücks voran? Was dient dem Aufbau einer glücklichen Welt?

Der einfachste Weg einer geistigen Glückspraxis ist das tägliche Lesen in einem spirituellen Buch. Wir brauchen nicht viel zu lesen. Eine Seite, ein kleiner Text, eine Meditation am Tag reicht aus, um uns dauerhaft auf dem Weg des Glücks zu halten. Es gibt viele aufbauende Bücher in den Buchhandlungen und im Internet. Wir können unser Leben lang immer wieder neue und spannende Bücher lesen. Wenn wir verschiedene Bücher ausprobiert haben, werden wir bald unsere persönliche Lieblingsliteratur zur Stärkung der Seele gefunden haben. Für viele Menschen ist das tägliche Ziehen einer Orakelkarte hilfreich, um immer wieder eine positive Lebenssicht zu erhalten. Dazu brauchen wir jeden Tag nur eine Minute. Diese Zeit hat jeder. Der Gewinn ist langfristig unermesslich. Wir können auch selbst ein kleines Orakel herstellen. Wir schreiben die für uns wichtigsten positiven Lebensgrundsätze auf kleine Zettel oder Karteikarten. Wir mischen sie, ziehen jeden Tag eine Karte und üben den entsprechenden Grundsatz an diesem Tag. Wenn wir unser Orakel weise praktizieren, stärkt es uns auf dem Lebensweg.

Überlege dir deine tägliche Glückspraxis. Wie kannst du die fünf Grundsätze der Gesundheit in dein Leben einbauen? Was ist dein spiritueller Hauptweg (Yoga, Buddhismus, Christentum, Philosophie)? Welches Vorbild inspiriert dich und gibt dir Kraft für ein positives Leben? Welche Übungen und Meditationen willst du regelmäßig praktizieren?

Wo ist der Weg zum Glück?

Nils war vom Anfang seines Lebens an auf der Suche nach dem großen Glück. Er suchte das Glück in Liebesbeziehungen, in der beruflichen Karriere und in schönen Reisen. Als er dreißig Jahre alt war, ergab sich eine gute Gelegenheit sein Wissen zu vertiefen. Er stand am Ende des juristischen Referendariats. Die schriftlichen Arbeiten des Examens waren abgeschlossen. Jetzt musste er drei Monate warten, bis die Prüfer die Arbeiten durchgesehen und bewertet hatten. Diese drei Monate hatte er frei. Er überlegte sich, was er mit seiner vielen Freizeit anfangen sollte. Nils erinnerte sich an seine bislang erfolglose Suche nach dem dauerhaften Glück. Er kam auf die Idee, alle Bücher zum Thema Glück systematisch durchzulesen. Vielleicht konnten ihm die Glücksbücher bei seiner persönlichen Suche weiterhelfen?

Er durchforstete die Bibliotheken nach wissenschaftlicher Glücksliteratur. Er sah die gesamte Literatur zum Stichwort “Glück” durch. Er kaufte sich alle Bücher, die ihm bei seiner Suche hilfreich zu sein schienen. Insgesamt kaufte er sich etwa zwanzig Bücher. Dann zog er sich in sein Studierzimmer zurück und las sie alle nacheinander durch. Zuerst verwirrte ihn die Vielfalt der Ansichten über das Glück. Aber nach etwa zwei Monaten sah er die Dinge klarer. Er erkannte, welche Autoren sich auf dem Holzweg befanden und welche ein Gespür für den echten Glücksweg hatten. Die meisten Autoren tappten bei ihrer Glückssuche völlig im Dunkeln. Sie hatten in Wirklichkeit nichts begriffen. Das merkte Nils, als er ihre Ergebnisse mit seinen eigenen Erfahrungen verglich und gründlich über ihre Ansichten nachdachte. Einige Autoren hatten jedoch einen Blick für den wahren Glücksweg. Sie betrachteten die Menschen, die in ihrem Leben glücklich sind. Und stellten fest, dass diese Menschen sich im Wesentlichen durch zwei besondere Eigenschaften auszeichnen: durch ihre Positivität und durch ihre Bescheidenheit. Die besonders Glücklichen unter den Menschen dachten erstens positiv und besaßen zweitens eine bescheidene Wesensart.

Dass positives Denken zum inneren Glück beiträgt, leuchtet jedem vernünftigen Menschen ohne weiteres ein. Wer positiv denkt, erzeugt in seiner Psyche positive Gefühle. Das wird auch durch die aktuelle Glücksforschung bestätigt. Sie fordert alle Menschen auf: Denkt positiv! Aber was hat es mit der Eigenschaft “Bescheidenheit” auf sich? Diese Eigenschaft ist in der heutigen Zeit sehr in Vergessenheit geraten. Wir leben in einer Ego-Gesellschaft. Bescheidenheit wird hier eher als Untugend angesehen. Unbescheidenheit ist die große Lebensidee. Je mehr man will, desto mehr kriegt man. Das Problem der heutigen Lehre von der Unbescheidenheit besteht darin, dass das Ziel des Lebens am falschen Ort lokalisiert wird. Als Ziel des Lebens wird das größtmögliche äußere Glück gesehen. Die heutigen Konsumpropheten suggerieren, dass äußeres Glück automatisch auch innerlich glücklich macht. Das ist eine Irrlehre, die durch die Realität eindeutig widerlegt wird.

Insbesondere funktioniert dieser Weg nicht langfristig. Mag das äußere Glück so groß sein, wie es will. Nach einiger Zeit hat sich die Psyche daran gewöhnt und nimmt es kaum noch als etwas Besonderes wahr. Selbst großer äußerer Reichtum macht nach einiger Zeit nicht mehr wirklich auf einer tiefen Ebene glücklich. Auch an einen attraktiven Partner und an regelmäßigen guten Sex gewöhnt man sich. Da hat man jahrzehntelang nach dem Traumprinzen gesucht oder für seinen materiellen Reichtum gearbeitet. Und dann verflüchtigt sich innerlich alles äußere Glück. Die heutige Glücksforschung hat festgestellt, dass eine ausreichende materielle Lebensgrundlage für das innere Glück wichtig ist. Aber danach wächst das innere Glück nicht mehr durch weitere äußere Güter, sondern durch seelische Faktoren. Das Streben nach äußerem Reichtum, beruflichem Erfolg und einem Traumpartner entpuppt sich immer nach einiger Zeit als ein großer Glücksirrtum. Jeder Mensch fällt einige Zeit nach äußeren Glücksereignissen auf sein psychisches Glücksniveau zurück. Wer in seinem Leben dauerhaft auf einer tiefen Ebene glücklich sein will, muss im Schwerpunkt sein inneres Glück entwickeln. Er muss seine inneren Verspannungen abbauen und Eigenschaften wie innerer Frieden, Liebe und Positivität pflegen.

Das richtige Ziel des Lebens ist das möglichst große innere Glück. Wir müssen unbescheiden auf dem Weg des inneren Glücks sein. Wir müssen nach innerer Erleuchtung streben. Aber wir müssen bescheiden auf dem Weg des äußeren Glücks sein. Äußerlich sollten wir uns eher durch geringe Ansprüche auszeichnen. Die meisten Menschen verwechseln diese beiden Dinge. Im Yoga wird nicht so sehr das positive Denken, sondern noch mehr der innere Frieden als die Basis des inneren Glücks angesehen. Wer innerlich entspannt ist, denkt automatisch positiv. Das ist die Hauptrichtung des Yoga. Wer das innere Glück vom positiven Denken her erzwingen will, der verspannt sich dadurch leicht. Er wird nur oberflächlich positiv.

Wie gelangt man am besten in die große innere Entspannung, aus der heraus das innere Glück entsteht? Der beste Glücksweg besteht aus einer Vielzahl von Techniken, die alle im richtigen Moment und jeweils im richtigen Verhältnis praktiziert werden müssen. Eine wichtige Technik ist das Üben der Bescheidenheit in äußeren Dingen. Wir nehmen das Leben an wie es ist. Und wir verspannen uns nicht durch große äußere Wünsche. Wir trainieren psychisch die Genügsamkeit und können dadurch leichter unseren inneren Frieden bewahren. Hier zeigt sich die Bedeutung der Bescheidenheit. Wer bei äußeren Dingen eine bescheidene Grundhaltung pflegt, bleibt leichter dauerhaft im inneren Glück. Er lebt entspannter, was sich förderlich auf sein inneres Glück auswirkt. So erklärt sich die Tatsache, dass die Glücksbuchautoren bei den dauerhaft glücklichen Menschen eine überwiegend bescheidene Wesenart beobachten konnten.

Nachdem Nils diese Dinge begriffen hatte, brauchte er noch einen zu ihm passenden Weg des konkreten Übens. Wie konnte er persönlich effektiv das positive Denken, die innere Bescheidenheit und das dauerhafte Glücklichsein üben? Gab es einen Weg, auf dem ein normaler westlicher Mensch das innere Glück verwirklichen kann? Diesen Weg fand Nils bei dem griechischen Philosophen Epikur. Später kamen noch Buddha und der chinesische Weise Laotse hinzu. Das waren seine drei ersten Meister. Alle drei waren sehr wissenschaftlich orientiert. Sie stellten praktische Regeln für das Üben des inneren Glücks auf, ohne sich in metaphysischen Spekulationen zu verlieren. Nils war von seiner Ausbildung her ein wissenschaftlich denkender Mensch. Er brauchte einen wissenschaftlich orientierten Weg, um sich auf das große Abenteuer der Spiritualität einlassen zu können. Epikur gab Nils die Vision vom Ziel des inneren Glücks. Epikur hatte als erster westlicher Philosoph die große Bedeutung des inneren Glücks klar erkannt. Als Weg dahin lehrte er vor allem das positive Denken. Wer beständig das positive Denken übt, lebt wie ein Gott (Buddha) unter den Menschen.

Nils forschte systematisch weiter. Er suchte in allen Religionen, spirituellen Wegen und psychologischen Systemen nach guten Techniken für seinen Glücksweg. Er probierte aus, was gut funktionierte. Er übernahm alles, was für ihn hilfreich war. Er erkannte, dass es nur eine Wahrheit gibt. Diese Wahrheit kann man Gott, Erleuchtung, Leben im Licht, spirituelle Selbstverwirklichung oder inneres Glück nennen. Alle spirituellen Systeme zielen auf diese eine Wahrheit. Sie unterscheiden sich nur in den Methoden und Wegen. Nils wurde zu einem Anhänger der Einheit aller Religionen und des individuellen Weges eines jeden Menschen.

Fragen und Antworten zum Glück

1. Ist Glück für euch ein wichtiges Lebensziel?

Dana: Mir ist es wichtig, glücklich zu sein. Ich kenne die Orte und Situationen, die mich glücklich machen. Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich glücklich bin. Zum Glücklichsein brauche ich auch gar nicht so viel: eine äussere Umgebung, die mir genug Raum bietet für ein paar Hobbys, einen kleinen Garten, ein Minimum an monatlichen Einnahmen (die zum Leben ausreichen, es darf auch ein einfaches Leben sein) und nicht viel Stress von aussen. Meine Familie, Internet, ein paar Musikinstrumente und meine Bücher. Das sind die wichtigsten Dinge, die ich brauche, um gesund und glücklich zu sein.

2. Wie pflegt ihr euer inneres Glück?

Sternenfrau: Mein inneres Glück ist mir wichtig. Denn geht es der Seele gut, geht es auch dem Körper gut. Geht es dem Körper und der Seele gut, geht es dem ganzen Menschen gut. Ist ein Mensch in sich glücklich, kann er auch glückliche Beziehungen zu seinen Mitmenschen haben. Ja, wie pflege ich mein Glück … ich versuche positiv zu denken.

Nils: Glücklich wird man durch den fünffachen Weg der Gesundheit. Gesunde Ernährung, Schadstoffe vermeiden (Alkohol, Rauchen, Drogen), regelmäßig etwas Sport (Gehen, Yoga, Radfahren), ausreichende Entspannung (Meditation) und positives Denken (beständige Gedankenbeobachtung).

3. Wie lernt man/frau positives Denken?

Nils: Positives Denken führt zu positiven Gefühlen. Positive Gefühle machen den Körper gesund und die Seele glücklich. Leider ist das positive Denken nicht einfach in einer eher negativ eingestellten Welt. Was ist eure Technik positiv durch das Leben zu gehen?

Frau: Es geht einem selber dann besser, wenn man anderen etwas Gutes tut.

Sternenfrau: Mein positives Denken besteht darin zu denken: „Kopf hoch, nicht unterkriegen lassen.“

Sven: Du solltest KEINE NACHRICHTEN im Fernsehen ansehen. Ich muss jeden Tag gegen meine negativen Gedanken ankämpfen.

Jenny: In allem steckt etwas Gutes. Man muss es nur finden bzw. erkennen können.

Mann: Alles nicht so ernst nehmen. Nach dem Regen kommt der Sonnenschein. Es gibt immer auch eine positive Seite bei allen Geschehnissen.

Monika: Abwertende Gedanken stoppen. Sage dir ganz bewusst „Stopp – so nicht!“, wenn sich abwertende Gedanken in dir breit machen wollen. Ersetze negative Gedanken auf der Stelle durch neue, aufmunternde Gedanken, die deinem Tun förderlich sind.

Sich positiv „programmieren“. Dabei helfen positive Merksätze wie „Das werde ich schaffen“. Wiederhole diese Selbstermutigungen mehrmals täglich.

Denk dir einen schönen positiven Gedanken aus, der sich gut für dich anfühlt! Dann setze dich 5 Minuten in Ruhe hin und denke während der ganzen Zeit immer wieder diesen Gedanken. Spüre das schöne Gefühl dabei in dir. Wenn du abschweifst von dem guten Gedanken, lass es geschehen und bring dich wieder zurück. Mit etwas Übung wird positives Denken immer leichter für dich.

Helga: Nach dem Tode meines Mannes habe ich über 1 Jahr lang regelmäßig „autogenes Training“ gemacht . Seitdem gelingt es mir, positiv zu denken. Das war bei mir nicht immer so. Mit dem positiven Denken lebt es sich leichter und erfreulicher.

David: Man sollte in sich selbst ruhen. Höre auf dich selbst und lass dich nicht von anderen negativ beeinflussen.

Rick: Meditiere und orientiere dich an Buddha oder einem anderen positiven Vorbild.

Mathilde: Das müsstest du doch im Griff haben, lieber Nils. Meine Methoden:

  1. Alles liegt in Gottes Hand. Gott liebt mich und ich muss keine Angst haben.
  2. Was ich nicht ändern kann, akzeptiere ich!!! Das hilft sehr.
  3. Eine eigene Meinung haben. Sich entscheiden was richtig und falsch ist.
  4. Ab und zu auch einmal erkannt Richtiges weiter sagen.
  5. Nicht ärgern! Nicht ärgern lassen.

Dana: Mir hat immer die Bibel und die Religion geholfen. Sie haben mich mein Leben lang begleitet und geprägt. Ausserdem solche Sprüche wie:

  • es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
  • Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen
  • Gott bürdet niemandem mehr auf, als er tragen kann

Ich habe immer versucht mein Leben so zu gestalten, dass ich dabei glücklich bin. Ich habe mich bemüht, im Einklang mit mir selbst und mit meiner inneren Führung zu handeln und zu leben. Wahrscheinlich habe ich in meinem Leben zu viel Negatives erfahren. Irgendwo bin ich aber ein zähes Stehaufmännchen mit einem sehr starken Überlebenswillen.

Sabrina: Man kann zum Beispiel jeden Abend zirka 10 Sachen aufzuschreiben, die schön waren. Die erste Zeit wird es schwer fallen, aber nach und nach werden dir immer mehr Sachen auffallen die am Tag gut gelaufen sind beziehungsweise schön waren. So fängst du an auch die kleinen positiven Dinge zu sehen und denkst auch positiver.

4. Frage: Wann ist ein Leben als „erfülltes Leben“ zu bezeichnen?

Nils: Ein erfülltes Leben ist ein als sinnvoll empfundenes Leben. Es ist mit Sinn gefüllt. Welchen Sinn ein Mensch seinem Leben gibt, hängt von seinem Bewusstseinszustand ab. Ein Mensch kann Erfüllung in seinem Beruf, in seiner Familie oder in einem schönen Hobby finden. Ein Yogi strebt nach Erleuchtung und füllt sein Leben mit spirituellen Übungen. Er erfährt sein Leben dann als erfüllt, wenn er durch seine Übungen ausgefüllt ist, für eine glückliche Welt arbeitet und in der Gnade des Kosmos lebt.

5. Frage: Wie finde ich einen Sinn im Leben?

Nils: Die höchste Erfüllung im Leben bringt der Doppelweg aus Liebe zu Gott (spirituelles Üben, inneres Glück) und Liebe zu allen Mitwesen (Gutes tun). Das ist die Essenz des Christentums, des Buddhismus, des Yoga und der Glücksphilosophie (Epikur). Die Umsetzung ist meistens nicht so leicht. Finde deinen persönlichen Weg. Betrachte genau deine Fähigkeiten, deine Lebenssituation und die Welt um dich herum. Dann weißt du, was du zu tun hast.

Zen-Frau: Hör auf zu denken, und geh in die Stille. Ich spreche von der tiefen Stille, ganz tief in Dir. Dort findest Du das ICH BIN, und das ist verantwortlich für Deinen Lebenssinn. Wenn Du die Anbindung an diese innere Stille verlierst, verlierst Du Deinen Lebenssinn und jagst nur unsinnigen Dingen hinterher, um diese Lücke auszufüllen.

Optimist: Lenke deinen Blick auf das Positive. Führe ein Glückstagebuch. Schreibe jeden Tag 3 Sachen auf, die dich gefreut haben (auch kleine Dinge!!) – nach 2 bis 4 Wochen sieht man, dass jeder Tag auch Schönes hatte.

Christin: Indem man es lernt, auch mal „Danke“ zu sagen!

Die fünf Grundsätze der Gesundheit

Wer gesund ist, lebt besser und ist glücklicher. Die Essenz eines gesunden Lebens sind die fünf Grundsätze: gesunde Ernährung, Schadstoffe vermeiden, regelmäßig Sport, ausreichende Entspannung und positives Denken. Wenn wir nach diesen Grundsätzen leben, können wir die meisten Krankheiten vermeiden. Wenn wir trotzdem einmal krank sind, werden wir erheblich schneller gesund.

1. Ernähre dich gesund. Eine gesunde Ernährung besteht aus frischer, vielseitiger, vitamin-, spurenelement- und mineralienreicher Nahrung: Obst, Gemüse, Getreide, Milch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte etc. Es wird empfohlen wenig oder kein Fleisch zu essen und sich zur Hälfte von Rohkost (rohem Obst und Gemüse) zu ernähren. Mindestens sollten wir einen Apfel (ein Stück Obst oder rohes Gemüse wie zum Beispiel eine Karotte, Tomate, Salat, Paprika) am Tag essen. Dadurch bekommt der Körper viele Vitamine und Mineralstoffe, die ihn vor Krankheiten schützen.

2. Vermeide Schadstoffe. Drogen, Rauchen und Alkohol verursachen viele Krankheiten und verkürzen normalerweise das Leben erheblich (um 10 bis 20 Jahre). Zu viele Süßigkeiten (Zucker, Fett), viel Salz und viele Schnellimbisse (Fastfood) sind ebenfalls ungünstig.

3. Bewege dich viel. Einmal am Tag eine halbe bis eine Stunde Ausdauersport (Gehen, Joggen, Radfahren, Schwimmen) halten den Körper stark und gesund. Notfalls reicht auch eine halbe Stunde auf dem Heimtrainer (Rad, Laufband) oder dynamischer Yoga. Wenn es gar nicht anders geht, bewege dich mindestens am Wochenende eine Stunde. Wichtig ist es, dass der Körper gut durchgewärmt wird (bis zum leichten Schwitzen üben). Dadurch werden Krankheitskeime abgetötet.

4. Entspanne dich ausreichend. Stress schadet der Gesundheit. Stress sollte immer wieder durch ausreichende Erholungsphasen, Yoga oder Meditation abgebaut werden. Für das innere Glück ist es wichtig im persönlich richtigen Verhältnis von Aktivität (Arbeit) und Ruhe zu leben. Wer regelmäßig meditiert, gelangt zum inneren Frieden.

5. Denke positiv. Positive Gedanken führen zu positiven Gefühlen. Übe Eigenschaften wie innerer Frieden, Selbstdisziplin, Weisheit, Liebe und Lebensfreude. Finde eine positive Aufgabe in deinem Leben. Arbeite für das Glück aller Wesen. Wer regelmäßig an seinen Gedanken arbeitet und weise lebt, wird im Laufe seines Lebens immer glücklicher. Er wird am Ende seiner Tage zufrieden mit sich und seinem Leben sein. Er ist ein Meister des Lebens.


Zitat Welt online (Mai 2011) „Wer sich richtig ernährt, darf auf einen Zuschlag von bis zu 20 Jahren hoffen„, sagt der Jenaer Ernährungswissenschaftler Michael Ristow. Viel Obst und Gemüse, viel Fisch und wenig Fleisch gehören nach Ansicht von Ristow auf den Speiseplan. Dabei ist rotes Fleisch besonders ungünstig. Ristow warnt davor, den Vitaminbedarf mit Tabletten auszugleichen. Keine noch so hoch dosierte Vitaminkapsel kann einen Apfel mit seinen hunderten von Einzelsubstanzen ersetzen.

Zitat Focus online (2008) Wer vier simple Gesundheitsregeln befolgt, erhöht erheblich seine Chancen auf ein langes Leben. Vier einfache Verhaltensregeln verlängern das Leben durchschnittlich um 14 Jahre: nicht rauchen, etwas Sport treiben, nur mäßig Alkohol trinken und täglich Obst und (rohes) Gemüse essen. Das berichten britische Forscher, die seit 1993 das Schicksal von mehr als 20 000 Probanden im Alter von über 45 Jahren verfolgt haben. Die Studie ist den Autoren zufolge Teil der größten Untersuchung zu Ernährung und Gesundheit, die jemals unternommen worden sei. Die Untersuchung EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) erstreckt sich insgesamt über zehn europäische Länder.

Interview Freiburg Tumorzentrum

(Zitate aus Patiententipp)

Sollte man möglichst viele Getreide zu sich nehmen oder lieber viel Obst und Gemüse?

Professorin Karin Michels: Obst und Gemüse sind das Beste, was man überhaupt zu sich nehmen kann. Von allen Ernährungsmöglichkeiten ist eine Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, am meisten zu empfehlen, zusammen mit den pflanzlichen Ölen. Zumal die pflanzlichen Öle auch die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine aus Obst und Gemüse begünstigen. Vollkornprodukte sollten in einer gesunden Ernährung nicht fehlen. Produkte aus Weißmehl und Zucker sollten dagegen weitgehend gemieden werden, sie begünstigen Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ein heiß diskutiertes Thema ist Fleisch. Was darf man denn an Fleisch essen, wenn man sich möglichst gesund ernähren möchte. Darf man überhaupt Fleisch essen?

Professorin Karin Michels: Rotes Fleisch hat keinen Gesundheitswert für die Ernährung. Man kann ohne Weiteres darauf verzichten. Rotes Fleisch begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einiger Krebsarten wie zum Beispiel des Dickdarmkarzinoms. Vegetarier haben eine höhere Lebenserwartung und weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daher sollte rotes Fleisch auf keinen Fall jeden Tag verzehrt werden. Wenn Fleisch, dann besser Geflügel oder noch besser Fisch. Fisch ist zu empfehlen und ein Vegetarier der Fisch isst, ist wahrscheinlich besser dran als ein Vegetarier, der keinen Fisch isst.

Milch gilt als gesundes Nahrungsmittel. Stimmt das?

Professorin Karin Michels: Das stimmt meines Erachtens nicht. Die Milch, die wir heute trinken ist nicht mehr die Milch, die unsere Grosseltern vor hundert Jahren getrunken haben. Die Produktion hat sich geändert und um die Effizienz zu steigern sind die Kühe heute fast immer schwanger, wenn sie laktieren, was eigentlich nicht normal ist. Damit gelangen die Schwangerschaftshormone in die Milch und die trinken wir dann. Wir trinken also grössere Mengen an Östrogenen und Progesteronen, und diese Hormone begünstigen die Entstehung vieler Krebsarten. Von daher wäre ich sehr vorsichtig mit Milchkonsum. Die häufige Aussage, dass wir das Kalzium der Milch brauchen stimmt nicht, da wir Kalzium über andere Nahrungsmittel zu uns nehmen können. Ich würde deshalb sagen, dass Milch nur in reduzierten Maßen genossen werden sollte – wenn überhaupt.

Welche Rolle spielen Fette für die Gesundheit? Ist nun beispielsweise Margarine oder Butter gesünder?

Professorin Karin Michels: Butter ist nicht gesund, da sie einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält. Die Margarine allerdings enthält ein anderes Fett, das noch ungesünder ist als die gesättigten Fettsäuren. Ich würde sagen: wenn schon, dann doch lieber Butter. Besser wäre aber, beide zu vermeiden und sich nur von pflanzlichen Ölen zu ernähren. Statt sich Butter aufs Brot zu schmieren, kann man das Brot in Olivenöl tunken, das machen beispielsweise die Italiener sehr gerne.

Wie sieht denn nun eine gesunde Ernährung aus?

Professorin Karin Michels: Obst und Gemüse stehen an erster Stelle, zusammen mit pflanzlichen Ölen, Vollkornprodukten und Fisch. Was auch noch sehr gesund ist, sind beispielsweise Nüsse. Nüsse haben eine ganz ausgezeichnete Zusammensetzung von hochwertigen Fetten und Proteinen. Nüsse können beispielsweise in sehr viel gesünderer Form die Fette und Proteine ersetzen, die man andernfalls vielleicht über Fleisch zu sich nehmen würde. Andere gesunde Nahrungsmittel sind die Hülsenfrüchte, die auch hochwertige Proteine und viele Ballaststoffe haben, und sehr oft in der Ernährung vernachlässigt werden. Wenn man das alles zusammennimmt, kommt man auf eine vollwertige Ernährung, ohne auf Fleisch und Milchprodukte zurückgreifen zu müssen.

Probleme lösen

Glückliche Menschen zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie weniger Probleme als andere Menschen haben. Sie können nur besser damit umgehen. Sie nehmen ihre Probleme nicht so wichtig. Sie haben gelernt, damit zu leben. Sie fließen mit den Dingen. Sie konzentrieren sich auf das Positive. Sie leben auf positive Ziele bezogen. Sie definieren sich nicht durch ihre Probleme, sondern durch ihre positiven Ziele. Sie leben im Zentrum aus dem Positiven heraus.

Bei Problemen bewahren sie geschickt ihr inneres Gleichgewicht. Sie laufen nicht vor Problemen davon, sondern sehen genau hin. Wer genau hinsieht, erkennt den Lösungsweg. Er weiß dann, wie er das Problem lösen kann. Wenn es nicht lösbar ist, weiß er, wie er am besten damit umgeht. Er findet einen Weg, wie er sein inneres Gleichgewicht bewahren kann.

Der erste Weg ist es, mit Weisheit durch das Leben zu gehen. Ein Weiser denkt langfristig. Er erkennt die meisten Probleme, bevor sie tatsächlich da sind. Er lebt gesund, plant sein Leben gut und kann die meisten Probleme rechtzeitig vermeiden. Wenn sich das Leid nicht vermeiden läßt, dann geht er weise damit um. Er löst die Probleme, soweit es möglich ist. Er geht mit Kraft durch alles Notwendige hindurch. Ansonsten überläßt er sich vertrauensvoll dem Leben (Gott).

Ein weiser Mann/eine weise Frau arbeitet beständig an den eigenen Gedanken. Seelisches Leid entsteht durch innere Verspannungen. In Leidsituationen vermeiden wir deshalb jeden Gedanken, der uns verspannt. Wir konzentrieren uns auf positive Gedanken. Wir sehen uns als Sieger. Wir stoppen konsequent alle negativen Gedanken. Wenn uns negative Gedanken zu überrollen drohen, machen wir beständig spirituelle Übungen.

Der zweite Weg besteht darin, als Buddha (Shiva, Christ) zu leben. Ein Buddha rettet sich bei Leid mit seinen spirituellen Übungen (Yoga, Lesen, Gehen, Gutes tun, Meditation). Er bringt sich immer wieder mit seinen spirituellen Übungen ins Licht. Wir orientieren uns auf das Ziel, ein dauerhaft im Licht lebender Buddha (vollendeter Yogameister, Siddha) zu sein. Einem Buddha macht Leid nicht viel aus. Er lebt im Licht (in der kosmischen Glücksenergie). Er spürt seinen Körper kaum. Er spürt überwiegend das Glück, das ihn in allen Fasern seines Seins durchdringt. Falls ein Buddha doch einmal mit dem Leid des Lebens stark in Kontakt kommt, kann er es aufgrund seiner großen inneren Kraft gut kontrollieren. Er opfert sich in sein Schicksal, überlässt sich dem Willen des Kosmos und bleibt so trotz allem Leid im inneren Glück.

Der dritte Weg der Leidüberwindung ist der Weg der umfassenden Liebe. Wir konzentrieren auf das Ziel einer glücklichen Welt. Wir leben im Schwerpunkt als Bodhisattva (Karma-Yogi, Mutter/Vater aller Wesen) und nehmen die anderen Wesen wichtiger als uns selbst. Wer sich selbst nicht so wichtig nimmt, nimmt auch sein Leid nicht so wichtig. Er leidet dann auch nicht so unter seinen Problemen. Ein guter Weg bei Leid ist es, sich auf eine positive Aufgabe in seinem Leben zu konzentrieren und jeden Tag allen Wesen Licht zu senden.

Der vierte Weg ist der Weg der Freude. Den Weg der Freude gehen wir als Ergänzung zu den anderen vier Wegen. Wenn wir im Schwerpunkt den Weg der Freude in unserem Leben gehen, macht er uns auf die Dauer schlaff und träge. Er raubt uns unsere innere Kraft. Wenn wir aber die Freude ergänzend zu unserem spirituellen Weg und im jeweils richtigen Maß leben, dann gibt sie uns zusätzliche Energie.

Wir visualisieren uns als einen Buddha der Freude, als dicken Yogaelefanten Ganesha oder als lachenden Jesus. Ein Buddha der Freude liebt es, gemächlich und heiter durch das Leben zu gehen. Jesus trank gerne Wein und feierte viele Feste. Der Yogaelefant Ganesha tanzt geschickt mit den fünf Elementen Weisheit, Frieden, Liebe, Yogakraft und Freude durch das Leben. Er bringt jeden Tag so viel Freude in sein Leben, dass er seinen spirituellen Weg positiv und optimistisch gehen kann. Was ist heute deine Tat der Freude? Wie kannst du heute in eine positive Lebenssicht gelangen? "Mein Gedanke der Freude ist heute ..."

Schwierige Situationen managen

Der oberste Verhaltensgrundsatz in Leidsituation ist es, sich äußerlich optimal richtig zu verhalten und gleichzeitig seine Gedanken und Gefühle so gut wie möglich zu managen. Wenn ein Problem in dein Leben tritt, bewahre als erstes einen klaren Kopf. Was ist jetzt richtig? Was muss getan werden? Manage das Problem, ohne dich in irgendwelche Gefühle zu verstricken. Schätze die Realität richtig ein. Löse das Problem soweit wie möglich. Überlege dir gleichzeitig, wie du am besten mit deinen Stressgedanken umgehst. Stoppe deine Stressgedanken! Gibt es positive Gedanken die dir helfen?

Ist die Leidsituation äußerlich vorüber, können wir uns innerlich entspannen. Wir können unsere seelischen Verletzungen ausheilen. Ein Buddha geht im inneren Frieden ohne seelische Verletzungen durch alle Leidsituationen. Da wir aber noch keine Buddhas sind, werden trotz aller positiven Bemühungen meistens einige seelische Verletzungen entstehen. An bestimmten Punkten des Problems werden wir uns verspannt haben. Diese Verspannungen müssen wieder aufgelöst werden, wenn die Stresssituation äußerlich vorbei ist.

Wenn wir nach Stresssituationen oder Schicksalsschlägen unsere Verletzungen nicht wieder ausheilen, bleiben sie dauerhaft in unserer Seele. Sie beeinträchtigen dann langfristig unser seelisches Wohlbefinden. Sie führen zu neurotischen Verhaltensweisen und können körperliche Krankheiten bewirken.

Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir uns nach schwierigen Situationen immer eine ausreichende Zeit der Erholung nehmen. Wir gönnen uns viel Ruhe. Wir gehen sanft mit uns um. Wir lösen unsere aufgestaute Wut, unsere Ängste und unsere Trauer. Die Stresssituation wird noch einmal durchgearbeitet, verarbeitet und seelisch bereinigt, bis Frieden und Positivität in uns entstehen. Wir machen Entspannungsübungen, Yoga und Meditation. Wir gehen spazieren, lesen spirituelle Bücher und gönnen uns etwas Schönes. Mit viel Ruhe, einigen Übungen und etwas Lebensfreude wird unsere Seele nach einiger Zeit wieder heil.

Wir sehen uns insbesondere unsere Ängste an. Damit sich alle tief in uns sitzenden Ängste auflösen, ist es meistens notwendig, die Ängste aus der Verdrängung herauszuholen, sie zuzulassen, bewusst hindurchzugehen und sie sich von alleine auflösen zu lassen. Wir denken über unsere Ängste nach. Wir finden positive Sätze, die uns helfen. Solche Sätze können sein: „Ich nehme die Realität so an, wie sie ist. Ich konzentriere mich auf meine positiven Ziele. Ich lebe als Sieger."

Einen Großteil unserer Ängste werden wir durch positive Gedanken auflösen können. Oft hilft bereits das klare Nachdenken. Wenn wir unsere negativen Gedanken erkannt haben, können wir gut einen positiven Gegengedanken entwickeln. Manchmal helfen auch mehrere positive Gedanken nacheinander. Notfalls denken wir einen positiven Satz so lange als Mantra, bis die Angstgedanken verschwinden. Oder wir lesen ein gutes Buch, sehen fern und tun etwas Kreatives.

Für viele Menschen ist es hilfreich, mit anderen Menschen über ihre Probleme zu reden. Mit wem kannst du jetzt reden? Notfalls kannst du auch einem anderen Menschen einen Brief (Email) schreiben, geistig mit den erleuchteten Meistern (Gott) reden oder dich in einem Internetforum mit Menschen in einer gleichen Situation unterhalten.

Ansonsten gibt es noch die Zen-Meditation. Diese Meditation können wir im Sitzen, im Liegen oder beim Spazierengehen praktizieren. Wir stoppen für eine kurze Zeit alle Gedanken, bis wir in einen Zustand der Meditation kommen (nach 1 bis 5 Minuten). Wir konzentrieren uns auf unser Problem, denken einige positive Sätze und lassen dann unseren Gefühlen und Gedanken freien Lauf. Wir beobachten unsere Gedanken aus der Distanz. Sie dürfen sich entfalten, austoben und so lange in uns leben, bis sie von alleine verschwinden. Die ganze Zeit bleiben wir in einer leichten Meditation. Das Hauptprinzip bei der Zen-Meditation ist, dass wir nicht bewusst (gezielt) nachdenken, sondern die Gedanken sich selbst denken lassen. Dann lösen sich nach einiger Zeit alle Probleme im Nichts auf. In uns entstehen Ruhe, Wohlgefühl und umfassende Positivität. Wir erheben uns durch die Zen-Meditation, wenn wir sie lange genug praktizieren, auf eine höhere Bewusstseinsebene. Wir gelangen ins Licht und ins innere Glück.

Leidbewältigungsrituale

Yogi Nils: Wenn mich ein Problem emotional stark berührt, praktiziere ich meistens ein Leidbewältigungsritual. Als erstes ziehe ich eine Orakelkarte (Glücksorakel). Beim Mischen der Orakelkarten verbinde ich mich geistig mit den erleuchteten Meistern (Gott) und bitte sie um Führung und Hilfe. Dann ziehe ich intuitiv eine Karte, lese den Text dazu und überlege, wie die Aussage des Orakels zu meiner Situation passt. Welche Strategie schlägt das Orakel für meine Leidsituation vor. Was sagt das Orakel zu meinem Problem? Welche hilfreichen Gedanken gibt es mir?

Bereits durch die Anrufung der erleuchteten Meister, das Lesen des Orakels und das Nachdenken über den Text komme ich meistens wieder auf den Weg des Positiven. Es beruhigt mich zu erkennen, dass es für jede Situation eine positive Strategie gibt. Die positiven Sätze des Orakels stärken das Positive in mir. Das Nachdenken führt mich zur konstruktiven Auseinandersetzung mit meinem Problem. Ich merke, dass ich etwas tun kann. Ich bin kein hilfloses Opfer. Ich kann als Sieger leben. Ich kann das Problem auf irgendeine Weise lösen.

Nach dem Ziehen der Orakelkarte lese ich einige Seiten in einem spirituellen Buch. Ich überlege, welches Buch ich jetzt gerade brauche. Welches Buch gibt mit Kraft? Welches Buch stärkt meine positiven Energien? Ein spirituelles Buch besitzt ein positives Energiefeld. Wenn wir uns einige Zeit in diesem Energiefeld aufhalten, bekommen wir einen positiven Geist.

Nach dem Lesen gehe ich etwa eine Stunde spazieren. Ich bewege meine Wut und Aufregung aus meinem Körper heraus. Ich praktiziere Mantras (positive Sätze wiederholen) und mache eine Meditation (fünf Minuten Gedankenstopp). Dann denke ich über das Problem nach. Meistens komme ich nach einer halben Stunde geistig zur Ruhe. Eine halbe Stunde gehe ich dann einfach nur so vor mich hin. Ich sehe die Dinge langsam wieder klarer und in der richtigen Relation. Ich werde eins mit der Welt und mit mir.

Nach dem Spazierengehen mache ich noch einige Yogaübungen und eine längere Meditation im Liegen. Ich schalte eine schöne Musik an und bleibe so lange liegen, bis mein Geist ganz zur Ruhe gekommen ist. Dann stehe ich wieder auf, esse etwas Schönes und überlege, was ich jetzt noch brauche. Das gebe ich mir dann.

Sehr hilfreich ist es oft, etwas Kreatives zu tun. Wir können malen, schreiben, Musik machen und unsere Gefühle auf unsere Art ausdrücken. Wir können unseren Mitmenschen etwas Gutes tun und uns dadurch in die Energie der Liebe bringen. Was ist dein Weg der umfassenden Liebe und des Handelns für das Glück aller Wesen?

Bei großen Problemen mache ich oft mehrere Runden Lesen, Gehen, Gutes tun, Genießen und im Liegen meditieren. Meistens komme ich dann irgendwann an den Punkt, wo Frieden in mir entsteht. Dann gehe ich noch eine Zeit lang sehr sanft mit mir um und heile seelisch immer mehr aus.

Wenn sich ein Problem nicht an einem Tag lösen läßt, stoppe ich nach einiger Zeit meine Gedanken. Ich verbiete mir das weitere Nachdenken. Ich vermeide das schädliche Grübeln, das zu nichts führt und nur den inneren Stress verstärkt. Bei großen Problemen nehme ich mir jeden Tag eine bestimmte Zeit zur Problembearbeitung.

Leidbewältigung ist ein kreativer Prozess. Man muss genau spüren, was man gerade braucht. Was ist im Moment der beste Weg zur Problemlösung, zum inneren Frieden und zur Positivität? Die Menschen sind unterschiedlich und brauchen unterschiedliche Strategien. Wichtig ist es, selbstschädigende Verhaltensweisen wie Tabletten, Rauchen, Drogen, Alkohol trinken oder zu viele Süßigkeiten essen zu vermeiden. Besser ist es, Probleme grundsätzlich mit den Techniken des inneren Glücks zu bewältigen. Dann wachsen wir seelisch an den Problemen. Wir erheben uns über die Probleme des Lebens und ruhen eines Tages dauerhaft im Glück. Möge uns das allen immer wieder gelingen.

Positiv in fünf Minuten

Wie man in fünf Minuten Liebe, Glück, Frieden und Optimismus gewinnt.

1. Das Problem: Beschreibe in kurzen Worten deine Situation und dein Problem. Wie ist genau deine Situation? Was ist das Problem? Wo ist das Zentrum des Problems?

2. Die Gefühle: Welche Gefühle gibt es in dir? Angst, Wut, Sucht/Sehnsucht, Trauer. Welches Gefühl ist am stärksten? Wo sitzt das Gefühl in deinem Körper?

3. Die Gedanken: Welche Gedanken sind mit deinem Gefühl verbunden? Warum bist du traurig, ängstlich, wütend oder sehnsüchtig? Zähle alle dich belastenden Gedanken auf. (Meine Gedanken sind ...)

4. Das Nachdenken: Was löst dein Problem? Was bringt dich zur Liebe, Begeisterung, Erfüllung, zum Glück, zur Zufriedenheit? Denke so lange über dein Problem nach, bis du eine Lösung gefunden hast. Das kann eine äußere (Umstände verändern, etwas tun) oder eine innere Lösung sein (etwas loslassen/annehmen, ein positiver Gedanke). Überlege dir verschiedene Lösungswege. Sammle alle Informationen, die du brauchst. Wäge ab und triff eine klare Entscheidung.

5. Die Umsetzung: Setze deine Entscheidung mit Kraft um. Folge deinen positiven Gedanken. Verwirkliche deinen positiven Lebensplan. Vermeide ab jetzt sinnloses Grübeln. Jetzt wird nicht mehr gezweifelt, sondern kraftvoll verwirklicht. Gehe deinen Weg, siege und sei zufrieden mit dir. Denke immer wieder deinen positven Leitsatz als Mantra. Beginne jeden Tag mit einem positiven Vorsatz oder einem Gebet. Was ist jetzt dein positiver Satz? "Mein positiver Satz ist ...."

Zwanzig Regeln für eine gute Beziehung

Der amerikanische Paartherapeut Arnold Lazarus und die Schriftstellerin Kass Perry Otterweich (Sei gut zu deiner Ehe) haben zwanzig Grundsätze für eine gute Beziehung entwickelt:

1. Ehe ist Arbeit. Es ist eine falsche Aufassung, dass man sich zuhause völlig gehen lassen kann. Es bedarf einiger Anstrengung, um eine Beziehung gelingen zu lassen.

2. Arbeite aber auch nicht zu sehr. Sei auch in deiner Beziehung du selbst. Lebe auch dich selbst und deine Bedürfnisse, so dass du dich in dir wohl fühlst.

3. Vermeide zu viel Kritik.

4. Vermeide es, deinem Partner zu häufig seine Wünsche abzuschlagen. Sage ja, so oft es vertretbar ist.

5. Löse Konflikte konstruktiv.

6. Verbringe regelmäßig eine bestimmte Zeit mit Tätigkeiten, die dir und deinem Partner Freude machen.

7. Erfreue deinen Partner regelmäßig mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Vermeide Dinge, die dein Partner nicht mag.

8. Grenze dich ausreichend gegen negatives Verhalten deines Partners ab (zum Beispiel gegen Wutanfälle, Verstöße gegen positive Lebensgrundsätze). Belohne nicht negative Verhaltensweisen, indem du darauf eingehst. Verhalte dich neutral oder sage in angemessener Form: „Nein“.

9. Arbeite an deinen eigenen negativen Eigenschaften.

10. Eine gute Beziehung beruht auf Teamwork. Seid ein gutes Team.

11. Geht sanft miteinander um.

12. Macht einander Komplimente.

13. Seid aufrichtig zueinander. Lebt in der Wahrheit. Die Wahrheit ist die Basis jeder guten Beziehung.

14. Verankert eure Beziehung in einem höheren positiven Prinzip. Findet einen zu euch passenden Namen für dieses höhere Prinzip. Nennt es Glück, Liebe, Wahrheit oder Spiritualität. Verbindet euch regelmäßig und insbesondere vor allen schönen und allen schwierigen Situationen mit eurem höheren Prinzip. Lebt im Zentrum eurer Beziehung aus eurem höheren Prinzip heraus.

15. Bittet um das, was ihr möchtet. Euer Partner kann keine Gedanken lesen.

16. Respektiert das Recht jedes Partners auf einen individuellen Freiraum. Ein ausreichender persönlicher Freiraum ist für das Wohlbefinden jedes Partners wichtig.

17. Liebe bedeutet Geduld zu haben.

18. Liebe bedeutet vergeben zu können.

19. Liebe bedeutet sich entschuldigen zu können.

20. Hört niemals auf, alle Wesen glücklich zu wünschen. Wer das Glück aller Wesen wünscht, wächst selbst ins Glück. Das ist die höchste spirituelle Weisheit.

Die Berufswahl

(Nils) Mein Sohn hat sein Abitur gemacht. Er steht vor der großen Frage, welchen Beruf er ergreifen soll. Was soll ich ihm raten? Die Wahl des Berufes ist eine sehr wichtige Entscheidung im Leben eines Menschen. Ich denke über die Situation nach. Mein Sohn ist jetzt erwachsen. Das bedeutet, dass er grundsätzlich selbst für sein Leben verantwortlich ist. Er muss selbst seine Entscheidung treffen und auch verantworten. Wenn er eine schlechte Entscheidung trifft, wird er das sich daraus ergebende Leid tragen und ertragen müssen. Wenn er eine gute Entscheidung trifft, wird er den Hauptsegen daraus erhalten. Ich mache mir klar, dass ich nicht mehr für sein Leben zuständig bin. Ich gebe die Verantwortung für die richtige Berufswahl vollständig an meinen Sohn ab. Ich lasse ihn selbst diese Frage entscheiden. Trotzdem darf ich eine Meinung zum Thema Berufswahl haben:

„Je mehr Informationen man hat und je gründlicher man über eine Entscheidung nachdenkt, desto besser wird die Entscheidung. Gerade bei der Berufswahl sollte man eine möglichst gute Entscheidung treffen. Man sollte sich genau über alle vorstellbaren Berufe informieren. Man sollte seine eigenen Interessen und Fähigkeiten gründlich analysieren. Man sollte über seine persönlichen Lebensziele nachdenken. Man sollte sich Zeit lassen und sich dann entscheiden, wenn die Zeit zur Entscheidung reif ist. Dann sollte man konsequent und erfolgreich seinen Weg gehen. So leben Sieger. So erhält man/frau ein gelungenes Leben.”

Was ist also mein Rat an meinen Sohn? Als erstes fällt mir ein, dass er bei seiner Berufswahl langfristig denken sollte. Er sollte nicht nur bis morgen, sondern bis zum Tag nach seinem Tod denken. Er sollte sein ganzes Leben im Auge haben und fragen, was er in seinem Leben erreichen möchte. Sind eine gute Karriere, viel Geld, viel Konsum und viel äußerer Genuss für ihn wichtig? Möchte er mit seiner Arbeit der Welt helfen? Oder ist für ihn die Entwicklung des inneren Glücks das wesentliche Lebensziel?

Ein großer Meister des inneren Glücks war Swami Shivananda. Er erklärte: „Lass deine Hände im Dienst für die Menschheit wirken. Arbeit, die für das individuelle Wohl getan wird, bindet. Arbeit, verrichtet für das Gemeinwohl, befreit die Seele.” Was bedeutet das? Wenn wir im Schwerpunkt unseres Berufes für das Glück der Welt und aller Wesen arbeiten, lösen sich langfristig unsere inneren Verspannungen auf. Wir stärken das Positive in uns. Wir entwickeln ein Bewusstsein für die Einheit der Welt. Das Einheitsbewusstsein führt uns langfristig zum kosmischen Bewusstsein. Das kosmisches Bewusstsein aktiviert die Kundalini-Energie in uns und lässt großes Glück entstehen.

Der Weg der umfassenden Liebe (Karma-Yoga) führt in Verbindung mit viel Ruhe und täglichen spirituellen Übungen (Lesen, Beten, Yoga, Mediation, Gehen) zur Erleuchtung. Dann erleuchtet das innere Glück auch unsere Mitmenschen. Unser Beruf macht uns selbst glücklich und erzeugt um uns herum eine glückliche Welt. So wird unser Beruf zu einem Glücksberuf, und wir selbst werden zu einem Glückswesen (Gott oder Göttin).

Wenn ein Mensch dagegen primär für sein individuelles Wohl arbeitet, verstärkt er langfristig immer mehr seine Egostrukturen. Er verstärkt die Anhaftung an seinen Körper, an äußere Dinge, an andere Menschen, an weltliche Genüsse und an weltliche Anerkennung. Er lebt primär aus dem Habenwollen heraus und baut dadurch immer mehr innere Verspannungen auf. Sein inneres Glück wird langfristig immer kleiner. Er hat immer weniger inneren Frieden, innere Kraft und Positivität. Er wächst immer mehr ins innere Leid. Das können wir heute bei den meisten berufstätigen Menschen deutlich beobachten.

Was ist ein Karma-Yoga-Beruf? Ein Karma-Yoga-Beruf ist ein Beruf, bei dem das Hauptziel nicht das Geldverdienen, sondern die Arbeit für das Gemeinwohl ist. Gut geeignet als Karma-Yoga-Beruf sind soziale Berufe wie Lehrer, Erzieher, Altenpfleger, Arzt und Sozialhelfer. Alle Tätigkeiten in den vielfältigen Hilfsorganisationen gehören dazu. Eine große Bedeutung für unsere Gesellschaft hat auch die Arbeit als Positiv Denken-Lehrer, Yogalehrer, Heilpraktiker und spiritueller Lehrer.

Letztlich können sogar fast alle Berufe als Karma-Yoga ausgeübt werden. Damit inneres Glück entsteht, kommt es mehr auf die subjektive Sicht als auf die äußere Tätigkeit an. Zwar besteht zwischen beiden Bereichen ein Zusammenhang, aber wichtig ist es, ob wir persönlich den jeweiligen Beruf primär als Karma-Yoga sehen und praktizieren können. Der entscheidende Punkt ist, ab wann uns unser Unterbewusstsein glaubt, dass wir primär als Karma-Yogi leben. Wir sollten unser Leben so strukturieren, dass ein Karma-Yoga-Bewusstsein entsteht. Wir sollten jeden Tag ausreichend viele Karma-Yoga-Aktivitäten entfalten. Wir sollten jeden Tag mit spirituellen Übungen beginnen und beenden.

Wichtig ist es, jeden Tag das Karma-Yoga-Bewusstsein zu pflegen. Wenn wir als Karma-Yogi arbeiten, aber dabei unser Egobewusstsein behalten, nützt uns das für unser inneres Glück nicht viel. Wenn wir beim Karma-Yoga nur an unsere Karriere denken, viel Geld verdienen wollen oder hauptsächlich nach Anerkennung oder Liebe durch unsere Mitmenschen streben, blockieren wir das Entstehen des inneren Glücks. Wir können auch beim Karma-Yoga leicht unsere Anhaftungsenergien verstärken und auf dem Weg des inneren Glücks fallen.

Ebenso wichtig ist es, wenn wir als Karma-Yogi nur das Glück einer bestimmten Gruppe und nicht das Glück aller Wesen und der ganzen Welt wollen. Wir müssen uns mit dem Glück aller Wesen im Komos verbinden, damit ein kosmisches Bewusstsein entsteht. Nur die umfassenden Liebe aktiviert die Kundalinie-Energie. Nur der Weg der umfassenden Liebe führt zur umfassenden Erleuchtung.

Karma-Yoga muss jeden Tag mit einer intensiven Gedankenarbeit verbunden werden. Wir müssen immer wieder unsere falschen Gedanken enttarnen und durch positive Geisteshaltungen ersetzen. Ich behaupte sogar, dass ein Karma-Yogi vorwiegend dadurch zur Erleuchtung (zur spirituellen Selbstverwirklichung) kommt, dass er beim Karma-Yoga beständig an seinen Gedanken arbeitet.

Stress im Beruf

Zu viel Stress ist eines der Hauptprobleme des heutigen Berufslebens. Wer ständig unter großem Stress arbeitet, schadet langfristig seiner Gesundheit und seinem inneren Glück. Er wird geistig negativ, kraftlos und oft den ganzen Rest seines Lebens von vielfältigen Krankheiten geplagt. Wer es als Berufstätiger nicht lernt, klug mit Stress umzugehen, verbraucht schnell seine Lebensenergie.

Die Grundursache des übergroßen Berufsstresses liegt in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem. Es dient dem Profit einer kleinen Anzahl von Menschen und erzeugt bei der Mehrzahl der Weltbevölkerung eine wachsende Armut und Verelendung. Es produziert auf der einen Seite eine große Arbeitslosigkeit und auf der anderen Seite bei den noch berufstätigen Menschen einen extremen Leistungsdruck.

Langfristig müssen wir das innere Glück in das Zentrum einer neuen Weltwirtschaftsordnung stellen. Die Wirtschaft muss so organisiert werden, dass sie alle Menschen ausreichend mit Nahrung und Arbeit versorgt, die Gesundheit der arbeitenden Menschen erhält, eine Umweltzerstörung vermeidet, das innere Glück fördert und die Liebe zwischen den Menschen stärkt.

Nicht der Profit (das Geld), sondern die Liebe muss zum Motor der Weltwirtschaft werden. Kurzfristig werden wir mit der Unweisheit der herrschenden Politiker leben müssen. Um so wichtiger ist es, dass alle in diesem Bewusstsein lebenden Menschen erstens gut für sich sorgen und zweitens so kraftvoll wie möglich für den Aufbau einer neuen Welt des Glücks und der Liebe arbeiten.

Jeder Berufstätige muss die Selbstdisziplin aufbringen, jeden Tag ausreichende Übungen für seinen Körper und seine Seele zu machen. Bei einer großen Stressbelastung ist für jeden Menschen ein tägliches Gesundheits- und Entspannungsprogramm unbedingt notwendig. Das Gesetz des Lebens ist unerbittlich. Wer seinen Körper nicht pflegt, hat nicht lange etwas davon. Ein gut gepflegtes Auto hält doppelt so lange wie ein schlecht behandeltes Auto. Ein menschlicher Körper kann 20 bis 30 Jahre länger leben, wenn er richtig ernährt, ausreichend bewegt und gut entspannt wird.

Wer gesund leben will, muss als erstes einen klaren Entschluss fassen. Er muss die körperliche Gesundheit wirklich wollen. Er muss klar seine Gesundheitsziele definieren und den festen Willen aufbauen, die dafür notwendigen Dinge zu tun. Nur dann hat ein Mensch die Kraft, langfristig ein gesundes und positives Leben zu führen.

Als zweites muss man genau sich und seine Lebenssituation betrachten. Man muss erkennen, was der Körper und der Geist genau brauchen. Man muss überlegen, wie man sein Leben organisiert, damit langfristig die Gesundheit erhalten bleibt und das innere Glück zunimmt. Man muss einen klaren Tagesplan des täglichen Sports, der täglichen Entspannung und der gesunden Ernährung erstellen.

Als Drittes muss man/frau mindestens zwei Monate seinen Gesundheitsplan jeden Tag konsequent umsetzen. Dann hat sich der Geist daran gewöhnt. Die täglichen Gesundheitsübungen gehören dann zum Leben dazu. In Zeiten der Schwäche visualisiert man seine positiven Ziele und den persönlichen Weg der Umsetzung. Nach der erfolgreichen Umsetzung des Tagesplanes belohnt man sich mit einem Lob oder einer schönen Sache.

Baue kreativ und flexibel die für dich notwendigen Gesundheitsübungen in dein Leben ein. Du kannst jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen eine Gehmeditation machen. Notfalls verlängerst du deinen Weg etwas, damit du jeden Tag auf insgesamt zwanzig bis dreißig Minuten Sport kommst. Mindestens solltest du am Wochenende eine Stunde spazieren gehen. Du kannst in der Bahn oder in den Pausen am Arbeitsplatz meditieren. Du kannst jeden Kontakt mit deinen Mitmenschen zum Üben der umfassenden Liebe und des positiven Denkens nutzen.

Das große Geheimnis für mehr Energie während der Arbeit und mehr Energie nach der Arbeit besteht darin, sensibel viele kleine Pausen in den Arbeitstag einzubauen. Wer jede Stunde fünf Minuten Pause macht und diese Pause gezielt für die Entspannung (Computer-Yoga, Meditation) nutzt, verdoppelt seine Arbeitskraft.

Arbeite halbtags, wenn es für dich möglich ist. In der heutigen Zeit ist es am besten, halbtags zu arbeiten. Das schafft Arbeitsplätze. Man bewahrt langfristig seine Gesundheit und seine Lebensenergie. Jeder hat genug Zeit für spirituelle Übungen. Man/frau lebt mehr. Wir sollten nicht vergessen: Der Sinn des Lebens ist es, möglichst glücklich zu leben und nicht möglichst viel zu arbeiten. Das verwechseln viele Menschen in Deutschland.

Lebe aus einer positiven Vision heraus. Geh im Schwerpunkt deines Lebens den Weg des inneren Glücks (des Lichts). Beziehe auch deinen Beruf in deine positive Lebensvision mit ein. Wenn der Kosmos will, dass du arbeitslos bist, dann nutze die viele freie Zeit, um schnell zur Erleuchtung zu gelangen. Wenn der Kosmos will, dass du arbeitest, dann arbeite so, dass du dabei spirituell wächst.

Dauerstress sollten wir unbedingt vermeiden. Wenn wir in unserem Beruf langfristig nicht innerlich entspannt sein können, sind wir für den Beruf nicht geeignet. Dann müssen wir irgend etwas in unserem Leben umstellen. Wir sollten immer langfristig denken. Unser Beruf soll uns ernähren, und er soll am besten zum Glück aller Wesen beitragen. Er soll uns nicht in der Gesundheit und im inneren Wohlgefühl zerstören. Wenn unser Beruf uns in unserer Belastbarkeit überfordert, müssen wir unseren Beruf umorganisieren, weniger arbeiten oder notfalls unseren Beruf wechseln.

Der wichtigste Punkt im Leben ist es, aus dem Wesentlichen heraus zu leben. Das Wesentliche im Leben ist das innere Glück. Wir sollten gut für uns sorgen. Wer gut für sich sorgt, muss auch manchmal “nein” sagen können. Er muss “nein” sagen zu selbst schädigenden Gedanken und zu selbst schädigendem Verhalten. Wir allein tragen die Verantwortung für unser Leben. Wir sollten unser Leben so organisieren, dass wir am Ende mit uns zufrieden sind. Nicht unser Beruf ist das Zentrum unseres Lebens, sondern die Spiritualität.

Wer die Dinge so betrachtet, kann viel entspannter leben. Er kann entspannter arbeiten. Und er kann auch seinen Beruf loslassen, wenn es sein muss. Er setzt die Schwerpunkte in seinem Leben richtig. Er verbraucht sich nicht im Leben, sondern wächst daran immer weiter ins innere Glück. Wer aus den richtigen Zielen heraus lebt, erkennt, wann und wie er zu handeln hat.

Die gestresste Sekretärin

Mit einer Frau aus meinen Gruppen, die ich seit langem kenne, treffe ich mich regelmäßig eine Stunde vor dem Yoga. Sie erzählt mir aus ihrem Leben, und ich erzähle ihr etwas aus meinem Leben. Sie ist 46 Jahre alt, hat einen Freund und lebt allein in einer kleinen Wohnung. Von ihrer Ausbildung her ist sie Lehrerin. Aber der Stress an der Schule hat sie so überwältigt, dass sie lieber als Sekretärin in der freien Wirtschaft arbeitet.

Doch auch der Beruf als Sekretärin ist nicht einfach. Die Leistungsansprüche sind hoch. Oft gibt es Probleme mit den Kollegen oder mit dem Chef. Entlassung droht, wenn sie nicht gut genug arbeitet oder wenn die Auftragslage schlecht ist. Stress ist für sie ein täglicher Begleiter in ihrem Berufsleben.

Sie schützt sich, so gut sie kann. Sie geht einmal in der Woche zur Yoga-Gruppe. Dort kann sie sich tief entspannen und gut erholen. Die Yoga-Gruppe baut sie meistens für mehrere Tage seelisch und körperlich wieder gut auf. Außerdem macht sie jeden Morgen eine kleine Meditation, geht auf dem Weg zur Arbeit etwas spazieren und liest regelmäßig in einem spirituellen Buch.

Trotzdem ist sie manchmal sehr gestresst, wenn wir uns treffen. Im Moment hat sie gerade wieder ein großes Problem. Sie arbeitet an einem Projekt und weiß nicht, ob sie es zur vorgesehenen Zeit fertig bekommt.

Sie stresst sich sehr mit ihren Gedanken. Alles positive Denken hilft ihr nicht besonders viel. Die Stressgedanken sind übermächtig.

Ich versuche herauszufinden, was die zentrale Ursache ihrer Stressgedanken ist. Sie spürt in sich hinein und erkennt als Hauptgedanken: „Ich brauche das Geld zum Leben.”

Sie hat Angst, dass sie ihren Beruf verliert, wenn sie das Projekt nicht schafft. Dann würde sie kein Geld mehr bekommen.

Was kann sie gegen ihre Stressgedanken tun? Bei Angst ist es normalerweise das Beste, genau hinzusehen und klar zu denken.

Bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass es möglich ist, dass sie ihr Projekt nicht schafft. Es ist auch möglich, dass sie ihre Arbeit verliert. Zwar ist es eher wahrscheinlich, dass sie alles gut erledigt. Aber auszuschließen ist es nicht, dass ihr Chef mit ihr nicht zufrieden ist und ihre Stelle mit einer anderen Sekretärin besetzt.

Soll sie sich deshalb ständig unter Angst setzen? Das würde ihr seelisches Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen und langfristig ihre Gesundheit zerstören.

Wir denken gemeinsam nach. Wenn sie ihre Arbeit verliert, ist es möglich, dass sie eine längere Zeit arbeitslos ist. Verhungern würde sie nicht. Sie wird immer genug Geld zum Leben haben. Sie würde von ihren Ersparnissen leben können und notfalls etwas Sozialhilfe erhalten.

Sie wird ihre Wohnung behalten können und immer etwas zu essen haben. Aber sie müsste sparsam mit ihrem Geld umgehen. Sie könnte nicht mehr so große Reisen machen, wie sie es gerne tut. Sie müsste sich möglicherweise erheblich in ihren Konsumbedürfnissen einschränken.

Das fällt materiell orientierten Menschen sehr schwer. Wer jedoch weise ist, der erkennt das innere Glück als das Zentrum des Lebens. Und das innere Glück entsteht primär durch regelmäßige spirituelle Übungen und durch den Weg der umfassenden Liebe. Äußeren Konsum braucht man zum inneren Glück nicht. Er ist oft eher ein Hinderungsgrund für das intensive spirituelle Üben.

Die gestresste Sekretärin sollte Gott und nicht das Geld zum Mittelpunkt ihres Lebens machen. Sie sollte sich im Wesentlichen zentrieren. Sie sollte erkennen, dass das Hauptglück eines Menschen aus seiner Psyche kommt.

Ein Buddha ist glücklich, auch wenn er äußerlich arm ist. Das Licht in ihm macht ihn glücklich. Er lebt im Licht. Er lebt in der Ruhe und im positiven Handeln für seine Mitmenschen. Er braucht nichts darüber hinaus. Teresa von Avila erklärte: „Gott allein genügt.” Ein großer Satz in der heutigen konsumorientierten Zeit. Und vollständig wahr.

Meine Bekannte will den spirituellen Weg in das Zentrum ihres Lebens stellen. Das tut sie auch schon seit längerer Zeit. Ihr Problem ist, dass ihre Zentrierung im spirituellen Weg noch nicht bis in den Alltag vorgedrungen ist. Theoretisch findet sie den Weg des inneren Glücks richtig, aber in ihrem Berufsalltag dominieren ihre weltlichen Einstellungen.

Ihre Übungsaufgabe ist es deshalb, ihre Spiritualität jeden Tag mit allen äußeren Handlungen zu verbinden. Wenn Gedanken der Angst auftauchen, dann erklärt sie ihnen, dass sie sich dem Willen des Kosmos (dem Leben) überlässt.

Als Mantra denkt sie ihren persönlichen Satz der Gottüberlassenheit: „Ich nehme die Realität so an, wie sie ist. Ich lasse meine falschen Wünsche los. Ich fließe mit dem Leben. Ich bin ein spiritueller Mensch. Ich vertraue mir selbst, meiner Kraft, meiner Weisheit und der umfassenden Liebe.”

Glückliche Welt

Der äußere Reichtum hat sich im Westen in den letzten fünfzig Jahren verdoppelt. Gleichzeitig ist die Anzahl der Depressionen um das Zehnfache angestiegen. Wenn wir genau hinsehen, können wir feststellen, dass der westliche Kapitalismus zu großem äußeren Reichtum bei einigen wenigen Menschen und zu großem inneren Unglück bei immer mehr Menschen führt.

Das Modell des westlichen Konsumkapitalismus ist ein schlechtes Vorbild für die Welt. Die kapitalistische Globalisierung wird einige wenige Superreiche hervorbringen, etwas Reichtum für eine kleine Mittelschicht und eine massive Verelendung für eine große Unterschicht. Sie wird äußerlich riesige Slums, viel Kriminalität und große Suchtprobleme erzeugen. Die Masse der Menschen wird durch die vorwiegende Orientierung auf äußere Werte innerlich nicht glücklicher, sondern unglücklicher.

Wenn wir ohne Weisheit bei der kapitalistischen Globalisierung so weiter machen, wird die Umwelt zerstört, die Armut unkontrollierbar groß und die psychische Verelendung der Menschen entsetzlich werden. Es wird ewig sinnlose Verteilungskriege geben. Die Welt muss auf der Basis des inneren Glücks und der umfassenden Brüderlichkeit neu organisisiert werden. Wir brauchen eine Globalisierung der Liebe und der Vernunft.

Ich glaube, dass eine glückliche Welt erreicht werden kann, wenn sich Wirtschaftswissenschaft und Glückswissenschaft verbinden. Die Weltgemeinschaft sollte sich in den Grundsätzen umfassende Liebe, weltweiter Frieden, inneres Glück bei allen, genug Arbeit für alle, genug Essen für alle und eine ausreichende Gesundheitsvorsorge für alle zentrieren.

Die Aufteilung in Arbeitende und Arbeitslose muss überwunden werden. Das Menschenrecht auf Arbeit muss weltweit durchgesetzt werden. Genug Land für landlose Bauern. Ausbau der gemeinnützigen Arbeit. Gerechte Aufteilung der Arbeit und des Ertrages. Jeder Mensch hat Anspruch mindestens auf eine Halbtagstätigkeit und genug Geld zum Leben. Diese Planungsaufgabe muss die Weltgemeinschaft in Zukunft bewältigen. Möglich ist alles, wenn ein politischer Wille dahintersteht.

In meiner Idealwelt arbeiten die Menschen halbtags, beschäftigen sich halbtags mit der Entwicklung des inneren Glücks oder dem kostenlosen Dienst an ihren Mitmenschen, haben glückliche Beziehungen und feiern fröhliche Feste. Und sie wachsen ihr ganzes Leben lang in ihrem Glück und in der Liebe zueinander.

Es gibt Glücksbeauftragte, die die Einzelnen beraten, die Familien unterstützen, in den Unternehmen das Glück fördern und in der Gesellschaft das Glück organisieren. Yogis entwickeln in der Abgeschiedenheit ihr inneres Glück, Priester bringen das Licht in die Welt, und Selbsthilfegruppen stärken sich gegenseitig auf dem Glücksweg. Ihre gemeinsamen Grundlagen sind die Wissenschaft, die Vielfalt und die Toleranz. Sie betonen die Liebe, den Frieden und überwinden den engstirnigen Fundamentalismus.

Eine derartige Welt ist erreichbar, wenn man soziales Denken und Spiritualität (Glückswissenschaft) miteinander verbindet. Das ist das große Geheimnis. Die Wirtschaftswissenschaft muss mit der Glückswissenschaft verbunden werden, wie es Richard Layard gut erkannt hat. Eine große Weise ist für mich auch die Heilige Elisabeth von Thüringen: „Es genügt nicht, dass wir den Armen etwas zu essen geben. Wir müssen sie glücklich machen!”

Durch die Verbindung von ökologischem, sozialem und spirituellem Denken kann der Aufbau einer glücklichen Welt gelingen. Dafür gibt es viele positive Beispiele, zum Beispiel bei den Urchristen. Sie haben ihr Vermögen miteinander geteilt und sich im inneren Glück (in Gott) zentriert.

Die meisten alten Glückskulturen beweisen die Richtigkeit dieses Weges. Wir brauchen deshalb die traditionellen Kulturen (Afrika, Indianer …) als Bündnispartner. Wir können viel von ihnen lernen. Wir sollten einen Weg finden, altes Glückswissen und moderne Zeit miteinander zu vereinigen.

Glücksland Bhutan

Bhutan ist aus meiner Sicht zur Zeit ein sehr wichtiges Projekt für die Welt. Dort wird konkret und sehr ernsthaft Ökologie, Ökonomie und Spiritualität zu einer Einheit verbunden. Äußerlich ist es notwendig, dass alle Menschen genug zu essen haben, dass es keinen Krieg gibt, dass eine funktionierende Umwelt existiert und dass die Menschen positiv, sanftmütig und liebevoll miteinander umgehen.

Entscheidend ist aber das innere Glück. Das Glück eines Menschen kommt nach der heutigen Forschung zu 90 % aus seinem Inneren. Das innere Glück sollte gepflegt werden, von jedem auf seine Art und nach seinem Glauben. Die Atheisten könnten sich an der heutigen Glücksforschung orientieren und die Spiris an den vielen positiven/gewaltfreien Religionen. Das Hauptproblem heutzutage ist das westliche Konsumfernsehen. Es orientiert die Menschen auf falsche Glückswege (Sex, Gewalt, Kampf, Egoismus). Es macht, wissenschaftlich nachgewiesen, die Menschen innerlich unglücklich (pro Stunde Fernsehen 5 % unglücklich).

In Bhutan gibt es viele positive Ansätze, von denen wir in Deutschland nur träumen können. Aber sie haben auch das Problem des Konsumfernsehens seit 1999. Und es zerstört die Moral und das Glück der Menschen. Anderseits haben die Menschen den tibetischen Buddhismus als positive Gegenkraft. Es bleibt spannend, wie es sich dort in den nächsten Jahren entwickelt.

Die Bewohner Bhutans leben überwiegend als ökologische Bauern. Die Glücksphilosophie des Landes beruht auf vier Säulen: eine gesunde Umwelt, eine gute Volkswirtschaft, eine demokratische Regierung und die Verankerung in einer positiven Religion/Kultur.

Es gibt einige Bücher im Internet, die aber nur begrenzt aufschlussreich sind. Am besten zum Thema “Glückskultur“ ist immer noch das Buch von Helena Norberg-Hodge: “Faszination Ladakh“. Ladakh ist ein Teil von Indien und ein Nebengebiet von Bhutan. Es wurde hinsichtlich des Glücks gründlich erforscht.

Von Ladakh hat Bhutan gelernt, dass die westlichen Werte die Menschen in den Entwicklungsländern unglücklich machen. Die westlichen Werte werden hauptsächlich durch Touristen und durch das Fernsehen übertragen. Das Touristenproblem hat Bhutan gelöst, indem es durch hohe Einreisegebühren nur wenige Touristen ins Land lässt. Das Fernsehproblem wird im Moment dadurch bewältigt, dass die Menschen nur zwei Kanäle haben und wenig fernsehen. Die Religion bildet außerdem ein starkes Gegengewicht gegen die westliche Konsumideologie.

Realisisch betrachtet werden die Menschen in Bhutan jetzt von zwei gegensätzlichen Lebenseinstellungen beeinflusst, von der westlichen Konsumideologie und von der Philosophie des inneren Glücks (in der Form der traditionellen Kultur). Es wird sich wohl ein Mittelweg herausbilden. Einige Menschen werden streng an der alten Religion festhalten, einige Menschen werden dem westlichen Konsumwahn verfallen und die Mehrheit wird beides irgendwie gleichzeitig leben. Es kommt auf die Kraft der alten Religion und auf den Grat der gesellschaftlichen Kontrolle des Fernsehens an, ob die traditionelle Glückskultur langfristig zerfallen oder in ihrem Kern bestehen bleiben wird.

Frau AB: Wir brauchen wir einen Paradigmenwechsel, der den Konsumismus kritisch hinterfragt. Wichtig ist, dass die Einbeziehung der Happiness (inneres Glück) auch auf administrativer Seite verfolgt wird. Daher ist es eine gute Idee, wenn zum Beispiel Bhutan den Focus auf die Gross National Happiness legt.

Um Missverständnissen vorzubeugen, sei betont, dass es ein Mindestmass an Konsum gibt, das zur Deckung der Grundbedürfnisse erforderlich wird. Bei dem anderen Konsum aber, der über die Deckung der Grundbedürfnisse hinaus geht, stellen wir die Neigung fest, dass dieser permanent erhöht wird. Genauer gesagt führt jede technische Verbesserung zu einer Mentalität des nimmersatten Haben-Wollens, zu der nicht zuletzt auch die Werbung anstiftet.

Wenn wir über eine andere Wirtschaftsweise nachdenken, welche mehr im Einklang mit den Erkenntnissen sind, welche der Club of Rome in seinen »Grenzen des Wachstums« beschrieben hat, dann werden wir nicht daran vorbei kommen, den Zwang zum Wachstum zu überwinden. Im Rahmen der décroissance, welche besonders in Frankreich zu einer breiten Diskussion geführt hat, sind eine ganze Reihe von Ideen berücksichtigt, und zu einem ganzheitlichen Konzept zusammen geführt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Artikel von Serge Latouche mit dem Titel »Gibt es einen Weg aus der Wachstumsökonomie?«, der am 11.11.2005 in Le monde diplomatique erschienen ist. Dort lesen wir folgendes: »Eine Dynamik der Wachstumsrücknahme ließe sich durch wenige einfache und scheinbar harmlose Maßnahmen in Gang setzen. Zum Beispiel müssten wir den ökologischen Fußabdruck verkleinern, das heißt eine umweltschädliche Produktion verkleinern. Weiter müssten wir die Transportkosten in die Preise hineinrechnen, die Warenströme verkürzen, die bäuerliche Landwirtschaft wiederbeleben und den verschwenderischen Verbrauch von Energie auf ein Viertel reduzieren.«

Nils: Hallo Frau AB, für einen ganzheitlichen Ansatz bin ich auch. Die vier Punkte Bhutans können als Vorbild dienen: eine gesunde Umwelt, eine gute Volkswirtschaft, eine demokratische Regierung und die Verankerung in einer positiven Religion/Kultur. Die Volkswirtschaft muss vom Konsumprinzip zum Glücksprinzip finden. Eine gewisse Genügsamkeit in äußeren Dingen schadet nicht dem Glück der Menschen. Die Philosophie der Genügsamkeit ist für das innere Glück sogar förderlich, wenn man sie nicht übertreibt. Das Ziel der Volkswirtschaft sollte es sein allen Menschen genug Nahrung zu geben, die Gesundheit zu bewahren und das innere Glück zu fördern.

Die Arbeit sollte alle Menschen glücklich machen und nicht dem Ziel des sinnlosen Luxus einer kleinen Schicht von Reichen dienen. Eine ausreichende Umverteilung von oben nach unten ist wichtig (eine weltweite Reichensteuer, nicht nur zur Bankenrettung, sondern vor allem zur Beseitigung des Hungers auf der Welt). Aber sie reicht nicht aus. Wir müssen die gesamte Weltwirtschaft von den Grundsätzen Glück, Liebe und Menschenwürde her neu organisieren (fairer Handel, Ethik für Manager, positive gesellschaftliche Steuerung, Verbot sozialschädlicher Verhaltensweisen der Großkonzerne …).

Zitate zum Glück

Warte nicht darauf, dass die Umstände dich glücklich machen. Du bist für ein erfülltes Leben selbst verantwortlich. (Reinhard K. Sprenger)

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All unser Streben ist ausgerichtet auf ein glückliches Leben. (Aristoteles)

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Das Glück wohnt nicht im Besitz, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause. (Demokrit)

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Das Glück deines Lebens wird bestimmt von der Beschaffenheit deiner Gedanken. (Marc Aurel)

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Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinen Reichtümern hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen. Epikur (341-270), griechischer Philosoph

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Wir brauchen nur wenig, um glücklich zu sein. Aber wir steigern die Bedingungen für unser Glück ins Endlose und beklagen dann unser Unglück. (Kristiane Allert – Wybranietz)

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Verzeihen schließt Entschiedenheit nicht aus. Wer verzeiht, kann sich vornehmen: „Ich werde niemals wieder zulassen, dass mir oder anderen solches Leid geschieht.” Vergeben heißt auch nicht, dass wir mit denen weiter Umgang pflegen, die uns schaden.

Vergeben heißt weder vergessen, noch, dass man die Vergangenheit verdammt. Vergebung ist weise. Sie findet heraus, was ungerecht, schädlich und schlecht ist. Sie würdigt die Leiden der Vergangenheit und analysiert ihre Gründe. Vergeben bedeutet, dass man niemanden aus seinem Herzen verbannt. (Aus der Naikan-Praxis)

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Chinesische Weisheit

Willst du einen Tag glücklich sein, dann feiere ein Fest. Willst du ein Jahr glücklich sein, dann heirate eine schöne Frau. Willst du zehn Jahre glücklich sein, dann suche dir einen guten Beruf. Willst du immer glücklich sein, dann werde ein Buddha.

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Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie andere Menschen glücklich machen. (Cicero)

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Wir können in Frieden, Liebe und Nachsicht leben. Doch Lieben ist Übungssache. Wir müssen unser natürliches Mitgefühl entwickeln und kultivieren. (Nelson Mandela)

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Alles für die Welt. Das ist das Geheimnis eines erleuchteten Lebens. (Nelson Mandela)

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Das höchste Glück im Leben ist es, seine Bestimmung gefunden zu haben. (Amandra)

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Wer das Wort GENUG nicht kennt, findet niemals zur Zufriedenheit. (Epikur)

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Wer beständig glücklich sein möchte, muss flexibel mit dem Leben fließen. (Konfuzius)

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Die Welt, in der wir leben, hat uns mit viel Pracht umgeben. Freue dich in Dankbarkeit und nutze deine Lebenszeit!

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Es geht in unserem Leben öfter was daneben. Dann hilft uns der Spruch zum Siegen: Wir lassen uns nicht unterkriegen!

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Du willst im Leben viel erreichen, darfst nicht vom richtigen Wege weichen.

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Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben. Finde deinen Weg der umfassenden Liebe, lebe im Schwerpunkt für das Glück deiner Mitwesen und übergib alle deine Sorgen dem Kosmos.

Der große Glückstest

1. Bewerte mit 1 (gering entwickelt) bis 10 (gut entwickelt) Punkten:

  • deinen Optimismus
  • dein Selbstvertrauen
  • deine Kontaktfreude
  • deine Aktivität
  • deine Lebensfreude
  • deine Klarheit
  • deine Gelassenheit
  • Mein Leben hat einen übergeordneten Sinn.
  • Ich kann mich mit positiven Gedanken stärken.
  • deine Ausdauer

Ergebnis: Zähle deine Punkte zusammen.

  • 70 bis 100 Punkte. Du bist ein Glücksmensch. Weiter so.
  • 10 bis 30 Punkte. Du bist ein armes Schwein. Stärke deine positiven Eigenschaften. Trainiere jeden Tag konsequent.
  • 31 bis 69 Punkte. Dein Glück ist ausbaufähig. Finde deinen Glücksweg und gehe ihn jeden Tag konsequent.

2. Bewerte mit 1 bis 10 Punkten:

  • deine Weisheit (Lebensklugheit)
  • deine umfassende Liebe (Hilfsbereitschaft)
  • deinen inneren Frieden (innere Ruhe)
  • deine Selbstdisziplin (innere Konsequenz)
  • deine Lebensfreude (Fähigkeit zum Genuss des Lebens)

Ergebnis: Zähle deine Punkte zusammen.

  • 40 bis 50 Punkte. Du bist ein Glücksmensch. Weiter so.
  • 10 bis 20 Punkte. Du bist ein armes Schwein. Stärke deine positiven Eigenschaften. Trainiere jeden Tag konsequent.
  • 21 bis 39 Punkte. Dein Glück ist ausbaufähig. Finde deinen spirituellen Weg und gehe ihn jeden Tag konsequent.

3. Was denkst du über dein Leben? Wie zufrieden bist du mit deinem Leben im großen und ganzen?

  • sehr zufrieden
  • zufrieden
  • wechselhaft
  • etwas unzufrieden
  • sehr unzufrieden

4. Welcher Typ bist du?

  • Perfektionist (Damit ich zufrieden bin, muss alles perfekt sein)
  • Helfer (Ich lebe im Schwerpunkt für meine Familie, meine Freunde, eine glückliche Welt)
  • Betroffene (Ich fühle mich leicht als Opfer äußerer Umstände)
  • Beobachter (Ich beobachte die Dinge lieber, als mich zu engagieren)
  • Held (Ich kämpfe mutig für meine Ziele und überwinde meine Ängste)
  • Liebende (Ich bevorzuge es, in der Energie der Liebe zu fließen)
  • Krieger (Ich liebe es zu kämpfen. Probleme sind Herausforderungen für mich)
  • Meister/Meisterin (Ich liebe es, schwierige Situationen zu meistern)
  • Weiser (Ich lebe jede Eigenschaft im richtigen Maß und im richtigen Moment)
  • Optimist (Ich blicke grundsätzlich positiv in die Zukunft)

5. Was sind deine negativen Eigenschaften?

  • Zorn (Ich werde leicht wütend)
  • Stolz (Ich bin manchmal etwas überheblich)
  • Neid (Ich bin manchmal neidisch/eifersüchtig auf andere Menschen)
  • Habsucht (Ich will hauptsächlich haben. Ich habe das Gefühl, nie satt zu werden)
  • Festhalten (Ich kann schlecht loslassen)
  • Unmäßigkeit (Ich finde schlecht mein Maß in äußeren Dingen)
  • Unehrlichkeit (Ich verwende oft kleine Lügen)
  • Angst (Ich bin leicht ängstlich)
  • Faulheit (Ich bin gerne faul)
  • Unweisheit (Ich kann schlecht das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden)

6. Welche positiven Sätze tun dir gut?

  • Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind.
  • Ich lasse meine falschen Wünsche los.
  • Ich äußere meine Bedürfnisse.
  • Ich öffne mich Anregungen anderer Menschen.
  • Ich stehe mit beiden Beinen im Leben.
  • Ich blicke durch.
  • Ich bin stark.
  • Ich erreiche meine Ziele.
  • Ich wünsche eine glückliche Welt.
  • Ich habe Mitgefühl mit den leidenden Wesen auf der Erde.
  • Ich erlaube mir, glücklich zu leben.
  • Ich kann das Wesentliche vom Unwesentlichen unterscheiden.
  • Ich lebe im Wesentlichen.
  • Ich akzeptiere mich, wie ich bin.
  • Ich lebe in der Ruhe (Gelassenheit).
  • Ich habe alles, was ich brauche.
  • Ich bin zufrieden mit mir und meinem Leben.

7. Passion Test (nach Janet und Chris Attwood): Erstelle eine Liste der zehn wichtigsten Dinge, die dir ein Leben voller Freude, Leidenschaft und Erfüllung bescheren würden. Beginne jeden Satz mit den Worten: „In meinem idealen Leben …“, und sage dann, was du bist, tust oder hast. Was tust du? Wo bist du? Mit wem bist du zusammen? Wie fühlst du dich? Du musst jetzt nicht wissen, wie du deine Ziele erreichst, sondern nur, was du gerne erreichen würdest.

8. Wähle von den zehn Dingen die für dich am wichtigsten aus. „Am wichtigsten ist mir …“

9. Auf welchem Weg kannst du deine Ziele erreichen? „Mein Siegerweg ist …“

10. Welcher positive Satz gibt dir Kraft für deinen Weg? „Mit Optimismus voran!! Gelingen.“

Die zehn wichtigsten Glücksbücher

1. David Niven: Die 100 Geheimnisse glücklicher Menschen (2000) = Mit diesem Buch begann die Glücksforschung zur Jahrtausendwende in Deutschland. David faßte die wichtigsten Ergebnisse der US-Glücksforschung zusammen und schenkte sie uns armen, unglücklichen Deutschen. Eine große Tat zur richtigen Zeit.

2. Stefan Klein: Die Glücksformel (2002) = Zwei Jahre später beschäftigte sich dann der erste Deutsche mit dem Glück. Er widerlegte den großen Satz von Nietzsche: “Der Deutsche strebt nicht nach Glück. Nur der Engländer tut das.” Stefan kam zu dem Ergebnis: “Glück ist trainierbar!” Sein großes Vedienst ist es, auf die Möglichkeit einer glücklichen Gesellschaft hinzuweisen. Auch Deutschland kann ein Glücksland werden! Nichts ist unmöglich!

3. Richard Layard: Die glückliche Gesellschaft (2005) = Wiederum drei Jahre später revolutionierte dann der englische Wirtschaftsprofessor Lord Layard engültig das westliche Denken. Er vereinigte das Wissen aus Volkswirtschaft und Glückswissenschaft. Er schuf damit die Basis für eine zukünftige glückliche Weltgesellschaft. Zum Erstaunen der westlichen Politiker erklärte Richard: “Das Zentrum der Wirtschaft sollte nicht das Geld, sondern das größtmögliche Glück aller sein.”

4. Jonathan Haidt: Die Glückshypothese (2006) = Dann folgte Schlag auf Schlag in der Glücksforschung. Der amerikanische Psychologieprofessor Haidt öffnete die Tür zur Philosophie und zur Spiritualität. Er brachte die Ebene der Erleuchtung in die moderne Glücksdiskussion ein.

5. Heide-Marie Smolka: Mein Glücks-Trainingsbuch (2008) = Sie hat zwar von Erleuchtung keine Ahnung. Dafür sammelte sie die Glücksübungen der Positiven Psychologie. Wer über meine Bücher hinaus Übungen braucht, wird bei ihr pfündig werden: das Genießen des Augenblicks, die Freude am Tun, die Bausteine der Zufriedenheit und die Ruhe als Kraftquelle. Die erfrischenden und fröhlichen Illustrationen machen daraus ein Wohlfühlbuch, das man gerne in die Hand nimmt.

6. Matthieu Ricard: Glück (2007) = Erleuchtet dagegen ist der französische Genforscher und Anhänger des tibetischen Buddhismus Ricard. Er hat sich viele Jahre als Yogi und Mönch von der Welt zurückgezogen und sein inneres Glück verwirklicht. Angelsächsische Medien erkoren ihn zum glücklichsten Menschen der Welt. Im Life & Mind Institute in den USA untersuchen Gehirnforscher die Meditation. Meditationserfahrene Menschen liegen beim Glück weit vorn, und Ricard ist als Erleuchteter noch einmal eine Klasse für sich. “Als ich zwanzig war, wusste ich ganz genau, was ich nicht wollte – ein sinnloses Leben. Wirklich unverzichtbar war für mich, meinen spirituellen Meistern zu begegnen und ihre Unterweisungen zu erhalten. Sie zeigten mir, dass man dauerhaft glücklich sein kann – vorausgesetzt, man weiß wie man es anstellen muss.”

7. Sonja Lyubomirsky: Glücklich sein (2008) = Die Bibel der heutigen Glücksforschung schrieb Sonja. Sie fasste in ihrem Buch die gesamte heutige Forschung zusammen und machte daraus einen Leitfaden für die persönliche Glückspraxis. Ihr Zentrum ist dabei nicht die Erleuchtung, sondern die Anhebung des Glücksniveaus von normalen arbeitenden Menschen mit wenig Zeit.

8. Ernst Fritz-Schubert: Schulfach Glück (2008) = Wenn unsere westliche Gesellschaft glücklich werden soll, müssen wir an unseren Schulen das Fach Glück einführen. Das hat Fritz-Schubert mit großem Erfolg in Heidelberg getan. Er berichtet von seinen Erfahrungen und fordert uns auf, unseren Kindern endlich konsequent positive Werte beizubringen.

9. Tal Ben-Shakar: Glücklicher (2007) = Glück in der Schule, im Beruf, in Beziehungen, die aktuelle Glücksforschung, Glücksmeditationen. Der populärste Dozent der Havard University lehrt auf eine begeisternde Weise das Glück. Er glaubt an eine Glücksrevolution in der westlichen Welt. Sein Hauptrezept: “Schaffen Sie sich täglich ein Glücksritual. Das kann eine positive Besinnung, eine Meditation oder ein Glückstagebuch sein. Was sind heute ihre fünf Sätze der Dankbarkeit?”

10. Paul Watzlawick = Anleitung zum Unglücklichsein. Watzlawick entwirft mit diesem Buch ein radikales Gegenstück zu der – vor allem in den USA – weit verbreiteten Ratgeberliteratur und zeigt auf, wie man sein Leben unerträglich gestalten kann. Kostenlos als PDF.

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Siehe auch

Weblinks