Geist: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 1. März 2013, 09:33 Uhr

Das deutsche Wort Geist hat verschiedene Bedeutungen: Geist kann Verstand, Gemüt, Seele heißen. Es kann Astralwesen (nicht verkörpertes Wesen) andeuten oder vielleicht jemanden, der woanders ist (und auch nicht am Telefon verbunden) - aber "subtil da ist". Geist kann auch eine geistige Strömung oder Kraft sein, z.B. der Geist des Mitgefühls. Verschiedene Bedeutungen schwingen mit in den Wörtern: Begeisterung, Lebensgeister, Vergeistigung, Geisteskraft, Heiliger Geist etc.

In der deutschsprachigen Yoga Literatur ist Geist meist die Übersetzung des englischen Begriffs Mind bzw. der Sanskritausdrücke Manas, Antarkarana oder Chitta.


Der reine und der unreine Geist - von Sri Swami Sivananda

Der Sanskrit Begriff für Geist ist Manas. Es heißt, Manas besteht aus zwei Arten, dem reinen und dem unreinen Geist. Was mit dem Gedanken an Begierde assoziiert wird, ist der unreine Geist, während die Assoziation ohne Begierde der reine Geist ist: auch bekannt unter dem Namen höherer Geist. Der unreine Geist wird der niedere Geist genannt. Beim Menschen ist allein sein Geist der Grund für Anhaftung oder Befreiung. Der Geist, der von sinnlichen Objekten angezogen wird, tendiert zur Anhaftung, während der nicht angezogene zur Befreiung tendiert. Es heißt, es gibt Erlösung für einen Geist ohne Begehr nach sinnlichen Objekten. Nach der Befreiung sollte ein Aspirant daher seinen Geist immer frei von allem Wunsch nach materiellen Objekten halten.

Der unreine Geist oder Ashuddha Manas ist angefüllt mit unreinen Vasanas (Neigungen des Geistes), Rajas und Tamas und der reine Geist oder Shuddha Manas ist angefüllt mit reinen Vasanas und Sattwa. Die unreinen Vasanas führen zu Wiedergeburt. Der reine Geist mit reinen Vasanas führt zu Moksha oder Befreiung von Geburt und Tod. Weltlich geprägte Personen arbeiten mit dem niederen oder dem unreinen Geist. Sie sind an ihr Karma gebunden. Die befreiten Weisen arbeiten mit dem reinen oder sattwigen Geist (höherer Geist). Sie sind nicht an ihr Karma gebunden, da sie frei von Egoismus sind und keine Entlohnung für ihre Taten erwarten.

Der unreine Geist ist unstet. Er schwankt ständig. Er springt von einem Objekt zum nächsten. Er sehnt sich ständig nach sinnlichen Objekten. Er ist angefüllt mit allen möglichen Ängsten und Schmerzen. Der reine Geist ist stetig. Er betreibt Brahma Vichara. Er ruht im höheren Selbst. Er fühlt sich nicht zu sinnlichen Objekten hingezogen. Er ist frei von allen möglichen Ängsten und Schmerzen.

Der unreine Geist ist nicht anders als die Vasanas (subtile Wünsche), die zu zahllosen Wiedergeburten führen. Der Geist wird Opfer vieler Wünsche durch sein Schwanken. Die Schwankung wird von Rajas und Vikshepa Shakti ausgelöst. Wenn der Geist schwankt, wandert er von einem Objekt zum nächsten.

Der Ajnani oder Mensch mit weltlichem Gemüt wird vom unreinen Geist beherrscht. Er agiert entsprechend dem Diktat des niederen oder unreinen Geistes. Aber ein Weiser oder Jnani hat seinen Geist perfekt unter Kontrolle. Er agiert entsprechend der Stimme seiner Intuition.

Wie ein Wäscher Schmutz durch Schmutz entfernt, genau wie ein Reisender den Dorn in seinem Fuß mit einem anderen Dorn entfernt, so sollte auch der unreine Geist vom reinen Geist eliminiert werden.

Wer den niederen oder unreinen Geist ausgelöscht hat, treibt Wiedergeburten weit von sich. Die reinen Vasanas, mit denen der Weise Taten vollbringt, führen für ihn nicht zu Wiedergeburt.

Alle unreinen Vasanas lösen sich komplett auf, wenn du Wissen über das Selbst oder Brahma Jnana erhältst. Meditation, Japa, Kirtan, Pranayama, Brahma Vichara, das Studium religiöser Bücher und Satsang generieren reine Vasanas.

Wenn der Geist vom Wunsch nach Objekten befreit ist und im Selbst oder Atman ruht, wirst du ewige Glückseligkeit genießen. Wenn der Geist von allem Begehr oder Sehnsucht nach Objekten befreit ist, wenn er im Herzen kontrolliert wird, wenn er die Realität von Atman erreicht, wirst du Moksha oder die finale Seligkeit des Lebens erreichen.

O geliebter Ram! Erlaube es deinem Geist nicht zu schwanken. Mache deinen Geist für immer frei von allem Begehr nach materiellen Objekten. Lösche den unreinen oder niederen Geist mit Hilfe des reinen oder höheren Geistes aus und transzendiere auch den höheren Geist. Mögest du fest wie ein Felsen sein! Mögest du mit dem reinen oder sattwigen Geist beschenkt sein! Mögest du immer friedlich in der ewigen Wonne des Selbst ruhen!

Sein, Geist und Bewusstsein

Artikel von Matthias Roth, erschienen im Yoga Vidya Journal Nr. 17

Im Yoga ist sehr viel von Geist, Sein, Selbst, höheres Selbst, Ich und Bewusstsein die Rede. Dann wären da noch: Spirit, Mind, Selbstverwirklichung, Bewusstseinserweiterung, höheres (göttliches) Bewusstsein usw. Ich habe den Eindruck, dass diese, sehr komplexen und schwierigen Begrifflichkeiten in der Yoga-Welt nicht immer mit der dafür notwendigen „Trennschärfe“ benutzt werden. Will sagen: Viele Yogis verwenden diese und ähnliche Begriffe oft und andauernd, scheinen sich aber nicht immer wirklich darüber im Klaren zu sein, was diese Begriffe eigentlich bedeuten oder beschreiben. Dies führt dann zu Missverständnissen dergestalt, dass zwei Menschen über denselben Begriff reden, eigentlich aber komplett verschiedene Dinge damit meinen. „Klassiker“ sind diesbezüglich Selbstverwirklichung und Bewusstseinserweiterung. Es ist wie bei dem alten Witz über die Philosophie: Frage zwei Philosophen nach einer Sache, und du erhältst (mindestens) drei verschiedene Antworten!

Diesem Dilemma werde auch ich hier nicht abhelfen können. Ich möchte allerdings einige Dinge zur Diskussion stellen. Vielleicht auch, weil es mir ein Bedürfnis ist, dem in mancherlei Hinsicht zur Wellness-Maschine degradierten Yoga Respekt zu verschaffen aus anderen Gründen als demjenigen, dass Yoga einem persönlich gut tut. Sukadev habe ich vor langen Jahren einmal sinngemäß sagen hören: "Wer immer brav seine Übungen macht und quasi den 'Lebenstil Yoga' in sein Leben einführt, ohne dabei wirkliche, echte Erfahrungen zu machen und sich weiter zu entwickeln, läuft Gefahr, eine Art spirituellen Materialismus zu praktizieren." Das gefällt mir, und es führt uns hier direkt mitten hinein ins Thema.

Geist und Materie

Sind Geist und Materie zwei verschiedene Angelegenheiten? Und was ist mit dem Geist, der in vielen Büchern auftritt? Ist Geist Materie, oder ist Materie Geist? Oder gibt es eine geistige und eine materielle Materie? - Buddha sagt: "Es ist dein Geist, der die Welt erschafft, darüber hinaus ist nichts." Die Welt ist nur in deinem Kopf, sagen wir gerne.

Stellt euch bitte in Gedanken (im Geist, im Kopf, im Mind?) vor, ihr sitzt gerade in einem schönen Wintergarten, lest vielleicht sogar in einem guten Yoga-Buch. Plötzlich hört ihr einen lauten Knall! Ihr seht nach und findet draußen, am Fuße der Scheibe, eine Kohlmeise, die traurigerweise die Spiegelung des Himmels in der Scheibe für den Himmel selbst gehalten hat und „hineingeflogen“ ist, aus ihrer Sicht in den Himmel, aus unserer in die Scheibe. Dabei hat sie sich das Genick gebrochen. - Nur nebenbei sind es für mich persönlich, neben dem oft maßlosen Heizbedarf für Wintergärten, Gründe wie dieser, die mich Wintergärten eher skeptisch ansehen lassen, aber gut. - Die Frage hier ist: Existiert die Scheibe wirklich, oder ist sie Illusion, nur in meinem Kopf? Die Meise hat sich wegen einer Illusion, besser: wegen eines Irrtums das Genick gebrochen, es war nicht der Himmel, es war Glas.

Gut, kann ich sagen, irgendwie ist letztlich alles Illusion, auch der Tod der Meise. Ich kann ihn mir ja auch, wie den gesamten Vorgang, bloß einbilden. Jetzt kann man, ist man vogelkundlich erfahren, Überraschendes beobachten: Gesetzt den Fall, die zu Tode gekommende Kohlmeise hatte gerade Junge im Nest, fällt sie als deren Elternteil aus. Das könnte dramatische Folgen für den Meisennachwuchs haben. Also gibt es unverpaarte Meisen, die sich mit einem Mal an der Fütterung dieser Jungmeisen beteiligen, obwohl es gar nicht ihre eigenen Kinder sind.

Nicht sehr wahrscheinlich, dass diese unverpaarten Meisen der Illusion zum Opfer gefallen sind, die Elternmeise sei gar nicht gegen eine Glaswand geflogen und habe sich dabei leider das Genick gebrochen. Nach allem, was man weiß, sind Meisen zu derlei abstrakten Gedanken nicht in der Lage. Nein: Anscheinend ist wirklich eine manifest gewesene Meise tot und eine andere manifeste Meise merkt dies und handelt danach.

Den einzigen vernünftigen Schluss, den man aus derlei Beobachtungen ziehen kann, ist: Ja, es gibt eine manifeste Welt, es gibt Materie, Menschen, Tiere usw. wirklich. Ich bilde mir dies alles nicht nur ein. Irrte Buddha also? - Vermutlich nicht, denn die Art, wie ich die Welt sehe und erlebe, ist nur in meinem Kopf. Trotzdem gibt es diese Welt, auch unabhängig von mir.

Manche Yogis möchten mir jetzt vielleicht gerne zurufen: Es ist eben alles Illusion, meine Gedanken, die Meisen, die Welt usw.! - Dann wären eben aber auch Gefühle, Meditationserlebnisse, der Schluss, dass alles Illusion sei, der gesamte manifeste Kosmos, Illusion. Die riesige Menge an CO2 aus dem Flieger, der mich zum Baden in die Südsee, zum Meditieren in den Himalaya bringt, eine Illusion? Wäre all das eine angenehme, erfreuliche, wünschenswerte Perspektive für in der Welt handelnde Menschen? Wohl eher nicht. Es handelt sich dabei zudem um einen nicht einmal besonders hilfreichen Zirkelschluss.

Die Welt existiert. Existiert denn nun auch der Geist?

Um diese Frage zu beantworten, muss ich mir erst einmal darüber im Klaren werden, was ich unter „Geist“ verstehe.Intelligenz? Eine höhere, „feinstoffliche“ Wesenheit? Vernunft?

Yoga sieht den Geist als Instrument der Seele an. Er besteht aus:

Manchmal wird auch noch zwischen „niederem“ (alltagsmenschlichem) und „höherem“ (göttlichem) Buddhi (Überbewusstsein) unterschieden. Die Buddhisten lassen zudem die quasi übergeordneten Konzepte von Seele und Geist als etwas Ewiges, das alles überdauert und hervorruft, weg; es gibt dort nur Bewusstsein.

Ähnliche, umfassende Definitionsversuche gibt es auch in der abendländischen Philosophie. Sie alle postulieren, ähnlich wie Yoga, hier eine „geistige“ und dort eine „materielle“ Substanz, hier Geist, dort Welt, hier Idealismus, dort Materialismus. Jetzt sind wir also wieder bei Sukadevs spirituellem Materialismus gelandet, der Yoga sehr schnell werden kann: Yoga zählt den Geist zur stofflichen, zur materiellen Welt, ist diesbezüglich also ein Materialismus. Dieser Trick erlaubt uns trefflich darüber zu spekulieren, wie Dinge wie Teleportation, Gedankenübertragung usw. funktionieren könnten. Und erklärt zudem, wie geistige Vorgänge zu manifesten Dingen in der Welt werden können.

Aber, und hier kommt eine Art Pferdefuß: Obwohl Yoga Geist grundsätzlich als Materie ansieht, bzw. Materie als Stoff gewordenen Geist, postuliert er trotzdem noch einen Geist, Atman oder Brahman, ohne erklären zu können, woraus dieser denn bestehe, oder ob er überhaupt aus etwas bestehe. Dies kommt dem abendländischen Idealismus nahe. Ein Dilemma bahnt sich an: Der Geist kann nicht gleichzeitig geistig und stofflich sein, das wäre ein Widerspruch in sich. Doch Yoga versucht sich tatsächlich an diesem Widerspruch. Zumal Atman gar nicht tätig ist, er „ist“ einfach. Wofür braucht man ihn dann überhaupt? Zudem bietet Yoga keine vernünftige Erklärung dafür, woher letztlich alle geistig-materiellen Vorgänge (Latenzen, Vrittis usw.) herrühren bzw. warum es sie überhaupt geben muss, wenn letztlich doch alles nicht-materieller Atman/Brahman ist. Moderne Hirnforscher sagen uns beispielsweise all das sind Reaktionen auf Lichtblitze im Nervensystem. - Uff!

Geist, Körper und Selbst

Soham Shivoham, singen wir. Ich bin weder Geist noch Körper, unsterbliches Selbst bin ich; Sein, Wissen und Glückseligkeit, Sacchidananada. Sein, Wissen und Glückseligkeit sind also nicht Manifestationen des Geistes. Was aber sind sie dann, wenn die einzig „geistige“ Form im Yoga, Atman, nichts tut, weder sieht, noch fühlt noch handelt, sondern einfach nur „ist“. Wer oder was erlebt also Sacchidananda, mein Geist kann es, gemäß Soham Shivoham eigentlich nicht sein, Atman aber auch nicht.

Man sieht: Jetzt wird es richtig kompliziert. Zudem: Was könnte ein unsterbliches Selbst sein, im Gegensatz zu einem sterblichen Selbst, begreift man das Selbst, wie es traditionell getan wird, als all das, was einen Menschen ausmacht: Erfahrungen, Selbstorganisation, Wünsche, die Fähigkeit sich in jeder Sekunde des eigenen Lebens als sich selbst zu begreifen und nicht als ein anderer usw., und was demnach zwingend mit dem Tode des Menschen endet, da es an das Vorhandensein eines mehr oder minder gesunden Gehirnes gebunden ist? Ist das unsterbliche Selbst also die Seele, die die Buddhisten gar nicht kennen? Ist es „reines, schauendes“ Bewusstsein? Falls ja, wer oder was aber „schaut“, wenn kein Geist mehr vorhanden ist, der mit der Welt in Kontakt treten könnte? Was ist es? - Wer weiß es? Ich nicht.

Geist und Welt existieren, hilft uns das jetzt weiter?

Es gibt im Yoga also eine Welt aus Geistmaterie, wie ich es mal unbedarft nennen möchte, und dann noch etwas, was als Selbst, Atman, manchmal auch als höheres individuelles Selbst bezeichnet wird, welches von allem anderen Seienden unterschieden wird und auch streng zu unterscheiden ist von dem, was wir im Alltagsgebrauch als Selbst verstehen: das, was einen Menschen zum Handelnden macht (Atman „tut“ ja nichts, es „ist“ einfach). Darüber hinaus gibt es dann noch ein Göttliches Selbst Brahman. "Ich bin brahman", lautet ein Kernsatz des Yoga. - Ist das alles für uns Westler irgendwie plausibel miteinander zu vereinbaren und zu begreifen?

Vermutlich nicht. Zu viele verschiedene indische Philosophien, dualistische und nicht-dualistische, theistische und atheistische, schamanische usw. sind inzwischen im Yoga zu einer in sich widersprüchlichen Gesamtschau verwoben. Das in Widersprüchen und Absurditäten geschulte indische Denken hat damit sehr viel weniger Probleme als der eher monotheistische Westen, was allerdings keine Aussage darüber beinhalten soll, wer von beiden dabei der Wahrheit näherkommt.

Neue Ansätze

Moderne Philosophen versuchen, die offensichtliche Absurdität dieses nicht nur im Yoga verbreiteten Geist-Welt-Seele-Gott-Denkens zu überwinden. Yoga versucht ja, Licht und Klarheit in die Welt zu bringen. Hier deshalb einige hilfreiche Anregungen auf und aus diesem Weg:

  • Materie existiert, und dies unabhängig davon, wie ich sie als Mensch wahrnehme und deute. D. h., die Welt ist wirklich und keine Illusion. Lediglich mein [[Bild] von der Welt ist der Täuschung, Maya, unterworfen.
  • Geist ist nichts von der Welt getrenntes, sondern beschreibt nur das, was ist, auf einer ganz bestimmten Organisationsstufe, derjenigen des Nervensystems. Materie beschreibt dasselbe auf der Organisationsstufe der Atome und Moleküle, Optik dasselbe auf der Ebene der Wellen usw.
  • Bewusstsein, ist einfach der normale, natürliche und aktuelle Zustand des Gehirns, keine Sondereigenschaft, die zu entwickeln wäre, die von außen eindringt o. Ä. Insoweit macht es keinen Sinn, von Unter- und Überbewusstsein zu sprechen. Beide stellten lediglich verschiedene aktuelle Zustände der Gehirnorganisation dar. Dies deckt sich ausgezeichnet mit dem praktischen Erfahrungen während der Meditation. Möglicherweise meint Bewusstseinserweiterung, sacchidananda, das reine, schauende Bewusstsein nichts anderes als einen letzten, vollkommen harmonischen Gehirnzustand, einem Zustand, in dem zu Schauendes und Schauender in Harmonie miteinander und scheinbar nicht mehr voneinander getrennt sind. Trotzdem, und dies ist entscheidend, liefe all dies im Geist, also im Gehirn ab, und nicht auf einer eher spekulativen Meta-Ebene.
  • Gefühle sind real und keine Illusion.
  • Die buddhistische Sichtweise, was das Konzept der Seele und des Geistes anbelangt, überrascht durch ihre Modernität.
  • Das Selbst des Menschen als lebenslanges Organisationsprinzip im Menschen ist real und keine unnötige philosophische Annahme. Es endet mit dem Tod. Es hat nichts zu tun mit dem, was in der Esoterik „Höheres Selbst“ genannt wird. Was dieses „Höhere Selbst“ sein könnte, muss bislang Spekulationen überlassen bleiben, denn auch die Geheimlehren klären darüber nicht auf, sie postulieren es lediglich.

Ausgehend von diesen Punkten kommt man zu interessanten Ideen, wendet man sie auf die anfangs genannten Begriffe an. Und stellt vielleicht sogar fest, dass vieles in der Yoga-Lehre überraschend „modern“ ist. Jede neue Erkenntnis ist wichtig. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Forschen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Multimedia

Raja Yoga: Der Yoga der Geistesbeherrschung

Vortrag: Der Zen-Geist in Arbeit und Führung