Gandhari

Aus Yogawiki
Kunti führt Gandhari und Dhritarashtra.

Gandhari (Sanskrit: गान्धारी gāndhārī f.) (1) eine der zehn wichtigsten Nadis (Energiekanäle), sie steht mit dem linken Auge in Verbindung; (2) Gandhari war die Tochter von Subala, dem König von Gandhara. Gandhari wurde mit Dhritarashtra, dem ältesten der Kuru Prinzen, verheiratet. Dieser war blind, als Gandhari dies bemerkte, wollte sie dieses Schicksal mit ihm teilen. Sie verband sich die Augen mit einer dicken Binde. Nur einmal im Leben nahm sie diese ab, als sie durch ihre Augen die Kraft des Donnerkeils auf den Körper ihres ältesten Sohnes, Duryodhana, übertrug. (3) Volksname. Gandhari ist der Plural eines Sanskrit Substantivs und ist ein Volksname.

Gandhari im Mahabharata

Sie wird auch bei ihren Vaternamen Saubali und Saubaleyi genannt. Es heißt, dass sie ihre 100 Söhne dem Segen von Vyasa verdankt, der ihre Gastfreundlichkeit sehr anerkannte und ihr einen Segen versprach. Sie bat ihn um 100 Söhne. Dann wurde sie schwanger und verblieb so für zwei Jahre, bis sie zum Schluss ein Bündel Fleisch gebar. Vyasa nahm diese formlose Masse und teilte sie in 101 Stücke, die er in genauso viele Gläser tat. Im Laufe der Zeit wurde Duryodhana erschaffen, doch schien seine Geburt ein böses Omen mit sich zu tragen, sodass Dhritarashtra seine Gemahlin erfolglos ersuchte, den Jungen aufzugeben. Ein Monat später nahmen 99 weitere Söhne, die Kauravas, und eine einzige Tochter, Dushala, Gestalt. Dushala heiratete später Jayadratha. Auch wenn Gandharis Söhne eher Schurken waren, so waren sie doch im Sinne des Dharmas erzogen. Sie verlangte oft, dass sie Frieden mit den Pandavas schlossen. Gandhari war Kunti wie eine Schwester verbunden.

Gandhari verehrte Shiva. Der Verzicht auf das Augenlicht brachte ihr tiefe spirituelle Fortschritte. Gandhari litt unter dem Verlust ihrer hundert Söhne und gab die Schuld Krishna. Sie wünschte die Vernichtung der Yadavas. Durch einen kleinen Schlitz ihrer Augenbinde konnte sie Yudhisthiras Zeh sehen. Der Zeh wurde schwarz aufgrund ihrer Wut und ihrer Kraft. Gandhari beendete ihr Leben mit ihrem Ehemann und Kunti im Himalaya. Sie starben bei einem Feuer.


Das Sanskritwort Gandhari

Gandhari (Sanskrit: गान्धारी gāndhārī f.) eine Prinzessin des Volkes der Gāndhāri, insbesondere die Gemahlin Dhritarashtras; Name einer Vidyadevi; bei den Jaina einer dem 21ten Arhant zu Diensten stehenden Göttin; eine bestimmte Ragini; Alhagistrauch (Yasa); eine der zehn wichtigsten Nadis (Energiekanäle), die mit dem linken Auge in Verbindung steht; eine bestimmte Fliege.

Bilder zu Gandhari (Alhagistrauch)

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Gandhari im Hatha Yoga

Die Gandhari genannte Nadi führt laut Goraksha Shataka vom Kanda zum linken Auge. Dem Autor Harish Johari (1934 - 1999; Harish Johari war u.a. ein Tantra-Gelehrter) zufolge die Gandhari Nadi estreckt sich von einem Punkt unterhalf des linken Augenwinkels bis zum großen Zeh des linken Fußes. Man kann ein sogenanntes 'Gerstenkorn' am Auge heilen, indem man einen Faden um den linken großen Zehen bindet. Die Gandhari Nadi kann durch das Sitzen im Baddha Padmasana stimuliert werden, wobei man die großen Zehen in der Hand halten sollte. Gandhari Nadi leitet die psychische Energie aus dem unteren Teil des Körpers (beginnend mit dem großen Zeh) zum Ajna Chakra. Während Gandhari hinter dem Ida Nadi liegt und in der Nähe des linken Auges endet, befindet sich der Hastijihva Nadi vor dem Ida Nadi und endet in der Nähe des rechten Auges.





Siehe auch

Literatur

  • Bhagavad Gita, Teil der Mahabharata, mit Einführung in die Mahabharata
  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005

Weblinks

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