Totales Denken - Kapitel 1 - Die mühsame Aufgabe der Selbstanalyse

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Swami Krishnananda an seinem 50. Geburtstag

Totales Denken - Kapitel 1 - Die mühsame Aufgabe der Selbstanalyse -

Die mühsame Aufgabe der Selbstanalyse

Wir sind in dieser Sadhana-Woche vor allem deshalb hier, um Ideen und Werte in unserem Geist zu festigen, die u n s helfen sollen, das Leben zu leben, das von uns in dieser Welt erwartet wird. Die Welt weht wie ein Wind, wie ein starker Wirbelsturm, der sich nicht um das kümmert, was er mit sich reißt, indem er uns den Boden unter den Füßen wegreißt. Dass Menschen und Dinge in der Welt wie Strohhalme sind, die von der Kraft der Winde der Welt getrieben werden, ist eine Wahrheit, die uns nicht immer in den Sinn kommt, da wir uns daran gewöhnen, auf diese Weise getrieben zu werden. Ein ewiger Sklave wird sich nicht bewusst sein, dass er ein Sklave ist, weil er an diese Art zu leben gewöhnt ist. Wir Menschen leben in Wirklichkeit wie Marionetten, aber da wir von Kindheit an an diese Art zu leben gewöhnt sind, halten wir diese völlige Sklaverei, die Unterwerfung unter die Mächte der Natur, für eine Art Unabhängigkeit in uns selbst. Daher ist es notwendig, dass wir unsere Leistungen und die Erwartungen, die wir an unser Leben stellen, durch eine Art Selbstanalyse sowie durch eine Analyse der Umstände und Bedingungen, unter denen wir leben, überprüfen. Ein Leben, das wir intelligent nennen können, sollte zu einer Bewertung fähig sein, die mit den Wahrheiten des Lebens, wie sie sind, übereinstimmt.

Was sehen wir in dieser Welt, und was ist die Art von Erfahrung, die wir jeden Tag durchmachen? Wir sehen hier nirgendwo Gott, und wir können auch keine Religion und Spiritualität sehen. Wenn wir unsere Augen öffnen, sehen wir nicht die Religion. Wir sehen etwas Schmerzhaftes, etwas, das uns erschüttert, das u n s im Herzen erschaudern lässt und uns sogar vor dem nächsten Tag in Angst versetzt. Es ist eine offensichtliche Wahrheit, die jedem ins Herz gesprochen wird, dass unser Leben nicht so sicher ist, wie es nach außen hin erscheint. Niemand schläft mit einem zuversichtlichen Herzen, was die Bedingungen des morgigen Tages im eigenen Leben angeht. Der Mensch verdächtigt den Menschen und intrigiert gegen seinen eigenen Bruder, und mit einem Lächeln auf den Lippen schmiedet er heimlich Pläne, um seinem Nächsten die Kehle durchzuschneiden. Der Mensch hat sich als gewiefter Politiker und als rücksichtsloser Eg o i s t erwiesen. Ganz gleich, wie oft er die Kirche oder den Tempel besucht, welche Schriften er liest und wie oft er die Perlen rollt, er hat nicht aufgehört, das zu sein, was er ist. Er zeigt sein wahres Gesicht, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

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Siehe auch

Literatur

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