Venu Gita

Aus Yogawiki

Die Venu Gita ist eine kurze Schrift zur Verehrung Krishnas. Venu Gita heißt wörtlich Gesang (Gita) der Flöte (Venu). Die Venu Gita beschreibt die wunderbaren Wirkungen der Flöte Krishnas (Venu). Als Krishna im Wald war und die Kühe hütete, begannen die Gopis seine Glorie in sehr gefühlvollen Worten zu beschreiben. Diese Gopi Gita enthält eine Beschreibung der wunderbaren Wirkungen, die die Stimme der göttlichen Flöte auf diejenigen ausübte, die sie hörten. Alle scharten sich um Shri Krishna und verharrten im Zustand der Sammlung und Konzentration.

Krishna mit Radha und den Gopis

Die wichtigsten Verse der Venu Gita

Swami Sivananda erachtete die folgenden Verse als die wichtigsten der Venu Gita und schloss sie deshalb ein in seinem Werk Sarvagita Sara:

2-3 Die Gopis sprachen: Oh Gopis, als Mukunda seine Wange seinem linken Arm näherte und mit tanzenden Augenbrauen seine weichen Finger an die Löcher der Flöte legte, diese an seine Lippen führte und sie mit seiner Stimme erfüllte, da eilten himmlische Frauen zusammen mit ihren Gefährten auf Luftkutschen vom Himmel herbei und lauschten verzückt der Musik und erröteten, da sie ihre Herzen von den Pfeilen Amors getroffen fühlten. Sie waren verwirrt und ahnungslos darüber, wie sich ihre Lendenkleider lösen konnten.

4-5 Oh, welche Freude! Welches Wunder! Frauen hört dies an! Wenn mit einem Lächeln wie aus Perlenkränzen und Strahlen wie Blitze, die unentwegt aus seiner Brust hervorgehen, dieser Sohn des Nanda süß die Flöte erklingen lässt und die Bekümmerten erfreut, dann versammeln sich in Haufen, sogar von weit her die Stiere aus Vraja, die Hirsche und die Kühe und lassen ihre Herzen von der Musik der Flöte betören. Sie stehen da, noch mit halbgekautem Gras zwischen ihren Zähnen, und lauschen mit aufgestellten Ohren wie im Tiefschlaf oder wie die Tiere in einem Gemälde.

10-11 Wenn er mit dem reizenden Tilaka auf seiner Stirn die entzückenden und hohen Töne der Bienen vernimmt, die trunken sind vom Honig des Tulasi (Duftholz), des göttlichen Duftes der Vanamala (Girlande aus Waldblumen) und auf seiner Flöte spielt, dann werden die Herzen von Sarasa, Hamsa und den anderen Vögeln des Sees von dieser bezaubernden Musik angezogen. Mit vollkommen beherrschtem Geist – was für ein Wunder! – suchen sie Hari auf, schließen ihre Augen und kontemplieren über ihn in perfekter Stille.

14-15 Oh Yashoda (Mutter Krishnas), wenn dein Sohn, ein Erfahrener in all den verschiedenen Spielen der Gopas, die Flöte an seine schönen Lippen setzt und seine ihm eigenen Tonvariationen erklingen lässt, da suchen ihn die mächtigen und weisen Götter Indra, Shiva und Brahma und viele andere auf und lauschen dieser Musik, wie sie in verschiedenen Tonlagen erklingt, mit in Verehrung geneigten Häuptern und Herzen und sind zu verwirrt, um deren wahren Charakter zu erkennen.

18-19 Als er, an einigen Stellen geschmückt mit Perlenkränzen und Girlanden aus Tulasi, seinem bevorzugten Duft, seinen Arm auf die Schulter seines geliebten Begleiters gestützt, die Venu (Bambusflöte) erklingen ließ, während er die unter seiner Aufsicht befindlichen Kühe zählte, folgten die weiblichen Gefährten der Hirsche mit von den Klägen der Krishna-Flöte verzauberten Herzen dem Herrn der unendlichen Erlesenheit und blieben bei ihm, ihre Heimkehr vergessend, wie die Gopis, die aller Anhaftung an ihre Wohnstätten entsagt hatten.

26. Sri Suka sprach: Auf diese Weise sangen die sehr gesegneten Frauen von Vraja, oh König, von den spielerischen Aktivitäten Krishnas und verbrachten köstliche Zeit mit ihrem Geist und Herzen in Hingabe an Krishna.

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