Polyphasischer Schlaf

Aus Yogawiki

Polyphasischer Schlaf - auch mehrphasiger Schlaf genannt, ist ein Schlafmuster bei dem jemand mehr als zwei mal am Tag schläft. Polyphasischer Schlaf hilft den individuellen Schlafbedarf, der nötig ist, um komplett erholt und regeneriert zu sein, auf circa 1,5 - 6 Stunden am Tag zu verringern, wodurch man deutlich mehr Zeit für andere Aktivitäten gewinnt, wie z.B. Yoga, Meditation, Asanas, Pranayama, Sport, Lesen, Arbeiten usw.

Polyphasischer Schlaf ist, aus Yoga-Sicht, sehr nützlich, um mehr Zeit zu gewinnen und produktiver zu sein.

Polyphasischer Schlaf und seine Vorteile

Personen, die polyphasisch schlafen, erfahren verschiedene positive Nebeneffekte, z.B. eine gesteigerte Wachheit, Euphoriegefühle und mehr luzide, also bewusste Träume, auch Klarträume genannt. Außerdem berichten Menschen, die polyphasisch schlafen, dass Polyphasischer Schlaf zur Zeitdilatation führt, das heißt, man nimmt die Zeit, die man geschlafen hat, subjektiv länger wahr. So können aus 20 Minuten Schlaf gefühlte 2 Stunden Schlaf werden. Das führt dazu, dass man nicht nur bis zu 22 Stunden vom Tag zur Verfügung hat, sondern auch,dass der Tag an sich einem gefühlt deutlich länger vorkommt als 24 Stunden, dazu kommt, dass es es keine genaue Abgrenzung mehr zwischen einem Tag zum nächsten gibt, - vielleicht löst man sich so leichter von der Illusion der Zeit?

Hinzu kommt, dass während eines Traumes der Geist keine Grenzen hat und die Kreativität sich voll entfalten kann, so kann man seine luzide Traumzeit zusätzlich produktiv nutzen, um zu z.B. individuell erschaffte Abenteuer zu erleben, etwas Neues zu lernen, zu trainieren oder sich in individuellen Bereichen weiter zu entwickeln. So kann man z.B. im Traum bewusst große Yoga Meistern und spirituellen Lehrer treffen, man kann individuelle Traumlerneinrichtungen besuchen, Handstand (Vrikshasana) oder andere schwierige Asanas und Übungen trainieren, im Traum meditieren, mit grenzenloser Kreativität Gedichte oder Musik schreiben, Malen usw.

Obwohl Schlaf schon seit langer Zeit wissenschaftlich erforscht wird, sind bis heute keine langfristigen gesundheitlichen Risiken oder Nebenwirkungen vom polyphasischen Schlaf bekannt. Kurzfristig, während der Umgewöhnungsphase kann es vorkommen das man ein Gefühl des Schlafentzugs oder einen gesteigerten Stresspegel empfindet, aber der Körper gewöhnt sich innerhalb weniger Wochen schnell an den polyphasischen Schlafrhytmus und lernt die kürzeren Schlafphasen intensiver zu nutzen.

Tatsächlich ist Polyphasischer Schlaf den Menschen schon immer bekannt gewesen, weil alle Menschen als polyphasische Schläfer geboren werden. Jedes Neugeborene Kind schläft von Natur aus polyphasisch, aber dieses Schlafverhalten wird uns (leider) mit der Zeit abtrainiert, statt perfektioniert. Auch viele Tiere schlafen von Natur aus polyphasisch. Yogis sagen, dass man seine Lebenszeit nicht im unbewussten Schlaf vergeuden sollte, sondern dass man lernt seine Schlafdauer zu verkürzen und seine Träume bewusst zu nutzen, um mehr produktive Lebenszeit zu haben. Um sich zu erholen und neue Energie zu gewinnen, benutzen Yogis neben Pranayama, Asanas, Meditation und Tiefenentspannung auch den sogenannten "Yoga des Schlafs" oder "Schlaf des Yogis" - Yoga Nidra. Durch eine halbe Stunde Yoga Nidra kann man eine Erholung empfinden, die ungefähr zwei Stunden tiefem Schlaf entspricht.

Die meisten erwachsenen Menschen schlafen monophasisch, das heißt einmal am Tag, oder biphasisch, also zwei mal am Tag, z.B. mit einem Mittagsschlaf. Obwohl sie doppelt oder sogar drei bis vier mal so lange schlafen, wie manche polyphasische Schläfer sind sie tagsüber müde. Yoga Nidra, Tiefenentspannung, Meditation, Asanas und Pranayama helfen, sich zu regenerieren und neue Ernegie zu gewinnen. Durch eine gesunde und abwechslungsreiche vegane Ernährung gewinnt man ebenfalls viel mehr Energie für seinen Alltag, denn man hat in Studien festgestellt, dass Veganer allgemein mehr Ernergie haben als Vegetarier und Menschen die Fleisch essen und seltener bis niemals das sogenannte Mittagstief haben, wo man über den Mittag müde wird.

Polyphasischer Schlaf ist z.B. bei Weltumseglern oder anderen Sportlern bekannt, z.B. bei mehrtägigen Radrennen, wie z.B. dem "Race Across America" (RAAM). Viele berühmte Personen sollen polyphasisch geschlafen haben. Zum Beispiel: Leonardo da Vinci, Nikolas Tesla, Napoleon Bonaparte, Benjamin Franklin, Thomas Alva Edison, Thomas Jefferson, Winston Churchill, Albert Einstein, Bruce Lee und viele mehr, darunter wahrscheinlich auch viele Yogis.

Polyphasischer Schlaf

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Es gibt kein größeren Dieb als den Schlaf, denn er raubt uns das halbe Leben. Polyphasischer Schlaf hilft die individuell benötigte Schlafdauer deutlich zu reduzieren, während man 100% seiner Leistungsfähigkeit behält. Polyphasischer Schlaf kann sogar dazu führen, dass man leistungsfähiger wird. Vor allem, wer weniger von seinem Leben verschlafen möchte und mehr wach erlebte Lebenszeit gewinnen möchte, für die Personen ist Polyphasischer Schlaf geeignet. Wer monophasisch schläft ist im Durchschnitt 5840 Stunden im Jahr Wach. Wenn man z.B. ein Jahr mit dem Uberman / Übermensch oder Dymaxion Schlafrhythmus schläft, gewinnt man 2190 Stunden im Jahr mehr im Vergleich zum Monophasischen Schlaf und ist somit 8030 Stunden wach. Ein monophasischer Tag dauert im Durchschnitt 16 Stunden, wenn dies mit dem Übermensch oder Dymaxion Schlafrhytmus vergleich gewinnt man 136 Tage im Jahr!

Leider ist Polyphasischer Schlaf nicht für jeden Alltag tauglich, weil eine strenge Verteilung und Einhaltung der Schlafzeiten erforderlich ist. Das Verschlafen oder Auslassen von Schlafphasen kann zu einem starken Leistungsabfall führen, genau wie beim Monophasischen Schlaf. Besonders der Uberman / Übermensch - Schlaf und das Dymaxion Schlafmuster sind für viele Menschen schwierig umzusetzen. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, regelmäßig eine geeignete Schlafstätte aufzufinden, an der sie frei von jeglichen Ruhestörungen schnell einschlafen können, außerdem ist Polyphasischer Schlaf nicht mit jedem Beruf vereinbar, z.B. beim Wachdienst, bei Ärzten und dem Militär ist eine lange Wachzeit gefordert, die durch eine verlängerte Hauptschlafphase ausgeglichen wird. Wer das Glück hat, selbständig zu sein, in einem Ashram oder einer spirituellen Gemeinschaft zu leben, ist dort klar im Vorteil.

Die meisten Menschen schlafen einmal 8 Stunden am Tag. In diesen 8 Stunden durchläuft man circa 5 Schlafphasen. Eine Schlafphase dauert 90 Minuten und gegen Ende jeder Schlafphase schläft man im sogenannten "REM - Schlaf", in dem man träumt und der wichtig für die geistige Erholung ist. Polyphasischer Schlaf zielt darauf ab, dass man innerhalb einer kurzen Gesamtschlafdauer möglichst viel REM-Phasen erreicht. Dies erreicht man durch mehrere Powernaps, die über den Tag verteilt werden.

Ist polyphasischer Schlaf ungesund?

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Am Anfang klingt Polyphasischer Schlaf vielleicht ungesund, weil man davon ausgeht, dass 1,5 - 4,5 Stunden Schlaf zu wenig sind, aber bis heute gibt es keine Studie, die zeigt, dass Polyphasischer Schlaf negative gesundheitliche Nebenwirkungen hat. Es gibt Menschen die berichten, seit Jahren polyphasisch zu schlafen und sie fühlen keine Art von körperlichen oder geistigen Problemen, zu den Polyphasischer Schlaf geführt haben soll. Zum Beispiel Marie von puredoxyk.com, die als "Mutter" des Uberman / Übermensch - Schlafrhythmus gilt sagt, dass sie nie wieder zum monophasischen Schlaf zurückkehren möchte. Laut ihren Aussaugen schläft sie inzwischen über 10 Jahre polyphasisch.

Das einzige Problem sind die Einschränkungen die im Sozialleben entstehen können, wie z.B. beim Uberman / Übermensch - Schlaf, weil man alle 4 Stunden 20 Minuten schlafen muss oder wie beim Dymaxion Schlaf alle 6 Stunden. Doch wer diese Möglichkeit hat, gewinnt eine Menge Zeit für seine Freizeit, Hobbys, Arbeit, spirituelle Praxis usw. Der Everyman / Jedermann - Schlaf oder der Everyman Uberman / Jedermann Übermensch - Schlaf allerdings ermöglicht, die Naps zu verschieben, womit man eine längere Wachzeit gewinnt, dadurch sind sie in manchen Alltag leichter zu integrieren.

Ist Polyphasischer Schlaf leicht zu erlernen?

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Polyphasischer Schlaf ist keine schwere Kunst. Die einzigen zwei Vorraussetzungen, um Polyphasischen Schlaf zu erlernen sind: die Umgewöhnungsphase durchzuhalten und die regelmäßigen Schlafphasen diszipliniert einzuhalten. Wer also die Motivation besitzt, polyphasisch zu schlafen,braucht nur noch Willenskraft und Durchhaltevermögen, um ungeachtet der Müdigkeit in der Umgewöhnungsphase aus dem kuscheligen, warmen Bett aufzustehen und die notwendige Disziplin, die regelmäßigen Schlafzeiten einzuhalten. Wer diese Hürden übersteht, ist schon bald ein Übermensch oder schläft zumindest so wenig wie ein Übermensch.

Schlafentzug ist eine Foltermethode, so fällt besonders der Anfang schwer, wie auch bei vielen anderen besonderen Dingen im Leben. Aber hat man die ersten Tage überstanden, lernt der Körper in jedem Powernap direkt in die REM Phase, die Traumphase zu gehen. Sobald man aufwacht,fühlt man sich komplett erholt und hat das Gefühl, viel länger als 20 Minuten geschlafen zu haben, was eine sehr interessante Erfahrung ist.

Die Arbeit, der Lebenspartner/in oder wichtige Termine können Hindernisse sein. Idealerweise nimmt man sich Urlaub, redet mit seinem Lebenspartner/in über sein Vorhaben, polyphasischen Schlaf zu erlernen und die Vorteile darüber. Autofahrten, wichtige Aktivitäten, welche Konzentration erfordern und Termine sollten auf die Zeit nach der Umgewöhnungsphase verschoben werden. Sekundenschlaf ist der schnellste Weg, einen Unfall auf der Straße zu verursachen, beim Meditieren einzuschlafen, aus dem Kopfstand zu fallen oder beim Date, z.B. beim Italiener, mit dem Gesicht in die Pizza oder den Spaghettiteller zu fallen. Hat man seinen polyphasischen Rhytmus verinnerlicht, werden zukünftige Umstellungen leichter sein, auch wenn man aus individuellen Gründen wieder anfängt monophasisch zu schlafen.

Was brauchst du für die Umgewöhnungsphase zum Polyphasischen Schlaf

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Für die Umgewöhnungsphase brauchst Du in erster Linie Motivation, Glauben an den Erfolg, Willenskraft, strenge Disziplin und Durchhaltevermögen. Zweifle nicht an dir, wenn du die ersten Tage übermüdet bist und unter Schlafmangel leidest, was andere geschafft haben, schaffst Du auch, es lohnt sich. Denke an die vielen Vorteile, die Dir Polyphasischer Schlaf bringt. Reiß Dich zusammen und halte durch! Dein Körper gewöhnt sich schneller als Du denkst an den neuen Schlafrhytmus. Normalerweise dauert es circa 2 Stunden, bis dein Körper in die REM-Phase kommt. Die Symptome von Schlafentzug treten nur bei Unterdrückung der REM-Phase auf. Durch Polyphasischen Schlaf lernt der Körper direkt in die REM-Phase zu gehen, um innerhalb von 20 Minuten eine komplette Regeneration zu erreichen. Die ersten Tage können hart sein, doch nach circa 10 Tagen normalisiert sich der Zustand. Anschließend kommen einem 20 Minuten Schlaf wie Stunden vor, außerdem erhöht sich die Chance auf luzide Träume, weil diese in der REM-Phase vorkommen.

Folgende Dinge benötigst du für die Umgewöhnungsphase:

1. Ein Schlafmuster deiner Wahl, z.B. der Uberman/Übermensch - Schlaf und einen genauen Schlaf-/Terminplan, in den du deine Arbeit, Termine, Verpflichungen, Trainingszeiten, Yoga, Meditation, Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung usw. integrierst und die strikte Disziplin, deine Schlafphasen langfristig einzuhalten. Zum Beispiel: 0:00, 4:00, 8:00, 12:00, 16:00, 20:00 und wieder 0:00. oder ein ähnlicher.

2. Einen oder mehrere gute Wecker, z.B. eine Armbanduhr mit starkem Vibrationsalarm und/oder einen guten Lichtwecker. Außerdem kann dir vielleicht eine Person helfen, zu manchen Zeiten aufzustehen und dich überprüfen, ob du wirklich wach bist. Bevor Du eine Uhr und/oder einen Lichtwecker kaufst, lies Dir vorher die Bewertungen durch.

3. Eine Schlafbrille erleichtert ebenfalls das Einschlafen am Tag, nachts weckt Dich der Lichtwecker mit Licht und Klang und deine Armbanduhr mit Vibration. Idealerweise geht zuerst das Licht an, danach die Musik und die Armbanduhr mit Vibrationsalarm.

4. Gute angepasste Ohrstöpsel können beim Einschlafen helfen.

5. Achte darauf, dass du rechtzeitig einen geeigneten Ort für jeden Nap hast.

6. Schlafe diszipliniert nicht länger als 20 Minuten pro Nap in der Nacht. Plane für die Nickerchen am Tag anfangs etwas Zeit zum Einschlafen mit ein, z.B. 5-15 Minuten. Sobald sich dein Körper an die kurzen Einschlafzeiten gewöhnt hat wirst du sehr schnell einschlafen können.

7. Die härteste Zeit zum Aufstehen ist nachts zwischen 24:00 und 6:00 Uhr. Beim Aufstehen hilft der Lichtwecker oder sofort das Licht anzumachen, ein Wecker oder mehrere Wecker die möglichst weit weg stehen, das Fenster für frische Luft zu öffnen, Kapalabhati, Surya Bheda, Surya Namaskar - der Sonnengruß, Handstand, Kopfstand, Springseil springen, Liegestütze, Kniebeuge, laute erweckende Musik (nachts bitte mit Kopfhörern), eine kalte Dusche oder wenigstens das Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen.

8. Autosuggestion hilft ebenfalls: Sage dir mit vollem Entschluss: "Sobald meine Wecker klingeln, stehe ich sofort diszipliniert auf und bleibe wach!" Mache alles was nötig ist, um diesen Vorsatz einzuhalten.

Verschiedene Schlafmuster:

Monophasisches Schlafmuster:

Monophasischer Schlaf bedeutet, man schläft einmal am Tag

Monophasisch zu schlafen bedeutet, dass man eine Schlafphase am Tag hat. Im Durchschnitt beträgt diese 6-8 Stunden und enthällt 5 REM-Phasen. Die meisten erwachsenen Menschen schlafen nach diesem Schlafmuster und haben somit circa 16-18 Stunden zur Verfügung, als Langzeitschläfer weniger. Länger als 8 Stunden zu schlafen ist nicht empfehlenswert, denn wer länger als 8 Stunden schläft, erreicht oft den gegenteiligen Erholungseffekt. Deswegen sollte man, auch wenn es einem schwerfällt, nach 6-8 Stunden aufzustehen, trotzdem aus dem Bett kommen, weil man sich dann ausgeschlafener fühlt als z.B. nach 9-12 Stunden. Für Menschen, die mehr Schlafbedarf haben als 6-8 Stunden, ist das biphasische und polyphasische Schlafmuster mit einem oder mehreren Powernaps am Tag empfehlenswert.

Vorteile auf einen Blick:

  • Fast alle Menschen schlafen so
  • Mit (fast)jedem Beruf vereinbar
  • Die Tage haben eine klare Abgrenzung

Nachteile auf einen Blick:

  • Sehr viel unnötig verschlafene Zeit
  • Keine Zeitersparnis
  • Oft trotzdem müde

Biphasisches Schlafmuster:

Biphasischer Schlaf, bedeutet man schläft zwei mal am Tag

Biphasisch zu schlafen bedeutet, dass man seine Schlafzeit auf zwei Phasen am Tag aufteilt. Zum Beispiel 6 Stunden Nachts und 15 - 60 Minuten Powernap/Mittagsschlaf am Tag. Somit kann man seine Schlafdauer um circa 1-3 Stunden reduzieren. Schlafforscher empfehlen einen Powernap am Mittag. Ein Powernap am Mittag hilft beim Stressabbau und fördert die Erholung und Leistungsfähigkeit. Außerdem ist unser Biorhytmus darauf eingestellt, zur Mittagszeit das so genannte "Mittagstief" zu haben. Meistens wird ein Nickerchen zwischen 15-20 Minuten zur Erholung empfohlen. 90 Minuten Schlaf enthalten alle Schlafphasen und haben sich besonders gut für das Gedächtnis erwiesen, allerdings kann es sein, dass man etwas müde aufwacht, weil das Hormon Adenosin produziert wurde. Etwas Pranayama oder Sport wie Joggen, Springseil springen oder Hatha Yoga helfen wieder wach zu werden. Die ideale Zeit für einen Mittagsschlaf liegt zwischen 6 bis 8 Stunden nach dem Aufstehen. Das heißt, wenn du um 6 Uhr morgens aufstehst, legst du dich idealerweise zwischen 12 und 14 Uhr für ein 15,20 oder 90 Minuten Nickerchen hin.

Vorteile auf einen Blick:

  • ~ 1-2 Stunden mehr Wachzeit am Tag
  • ~ 7-14 Stunden mehr Wachzeit pro Woche
  • ~ 30-60 Stunden mehr Wachzeit im Monat
  • ~ 365 - 730 Stunden mehr Wachzeit im Jahr
  • Ein 15-20 Minuten Mittagschlaf ist fast für jeden möglich
  • Zeitersparnis im Vergleich zum monophasischen Schlaf
  • Keine benötigte Anpassung
  • Gute Erholung am Mittag

Nachteile auf einen Blick:

  • Viel verschlafene Zeit im Vergleich zum polyphasischen Schlaf

Triphasisches Schlafmuster

Triphasisch zu schlafen, heißt drei mal am Tag zu schlafen

Der Triphasische Schlaf ist das erste Schlafmuster, dass als Polyphasischer Schlaf bezeichnet werden kann. Triphasisch zu schlafen heißt mindestens 3x täglich zu schlafen. Somit kann man seine Schlafdauer auf insgesammt 4,5 Stunden am Tag reduzieren, wenn man alle 8 Stunden 1,5 Stunden schläft. Dieses Schlafmuster hat besonders viele Vorteile. Im Vergleich zu anderen Schlafmuster ist hier die Umgewöhnugnsphase bei einigen gar nicht vorhanden und anderen fällt sie besonders leicht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man sich nicht gegen den natürlichen zyrkadischen Rhytmus stellt, wie vor allem beim Uberman- und Dymaxion-Schlaf. Dadurch, dass es keine Umgewöhnungsphase gibt, beziehungsweise, weil sie so leicht fällt, kann man problemfrei zwischendurch mono-, oder biphasisch schlafen, ohne das man aus seinem Schlafrhytmus kommt. Beim Uberman- und Dymaxion-Schlaf ist das nicht so leicht, weil man sich die Anpassung dadurch zerstört und der Körper sich erneut daran gewöhnen muss,in die REM-Phase innerhalb von nur 20 Minuten zu kommen.

Der weitere Vorteil bei diesem Schlafmuster ist, dass man sicher alle Schlafphasen vom zyrkadischen Rhytmus innerhalb von 1,5 Stunden duchläuft und dadurch, das man dreimal am Tag schläft, muss das Gehirn nicht die Informationen aus circa 16 Stunden alle auf einmal verarbeiten wie beim monophasischen Schlaf, sondern hat hier dreimal die Möglichkeit dafür. In Studien wurde festgestellt, dass es eine Verbesserung des Lernens und der Gedächtnisleistung an sich gibt, wenn man Mittags ein 20 Minuten-Nickerchen macht. Wenn man 90 Minuten schläft, wurden sogar noch bessere Ergebnisse festgestellt.

Die drei Schlafzeiten vom triphasischen Schlaf sollten regelmäßig über den Tag verteilt werden oder man schläft 2 mal in der Nacht und 1 mal am Mittag. So übersteht man leichter das Mittagstief und hat nachts keinen Schlafdruck, der durch die Abwesenheit vom Tageslicht entsteht. Im Vergleich zum Everyman- und Uberman-Schlafmuster hat man beim triphasischen Schlaf den Vorteil, dass man den vollen 90-Minuten-Schlafzyklus nutzt. Das heißt, man ist auf der sicheren Seite, wenn alle Schlafphasen innerhalb eines Schlafzyklusses sich in Zukunft als wichtig herausstellen sollten. Außerdem muss man beim triphasischen Schlaf nicht unbedingt sofort einschlafen und man benötigt keine zusätzlichen Nickerchen wie beim Everyman- / Jedermann - Schlaf.

Vorteile auf einen Blick:

  • ~ 4 Stunden mehr Wachzeit am Tag
  • ~ 28 Stunden mehr Wachzeit pro Woche
  • ~ 120 Stunden mehr Wachzeit im Monat
  • ~ 1460 Stunden mehr Wachzeit im Jahr
  • Nur 3 Schlafzeiten am Tag.
  • Keine oder eine sehr leichte Anpassung.
  • Circa 8 Stunden Wachzeit zwischen den Schlafzeiten.
  • Der komplette Zirkadische Rhytmus wird genutzt.
  • 90 Minuten Schlaf sind besonders gut für das Gedächtnis.
  • Die Tage haben eine klare Abgrenzung.

Nachteile auf einen Blick:

  • Keine euphorischen Zustände im Vergleich zum Uberman und Dymaxion
  • Weniger intensive Träume im Vergleich zum Uberman und Dymaxion
  • Weniger Zeitgewinn als beim Uberman und Dymaxion

Jedermann / Everyman - Schlafmuster

Everyman Schlaf, der Schlaf für Jedermann

Ein für jedermann geeigneter Polyphasischer Schlaf ist der Everyman-Schlafrhythmus. Beim Everyman-Schlafmuster hat man eine Hauptschlafphase, die in der Regel zwischen 1,5 und 4,5 Stunden dauert und 2-8 Powernaps von circa 15-20 Minuten, die über den ganzen Tag verteilt werden. Dieser Schlafrhytmus eignet sich gut als Zwischenstufe zum Uberman - Schlafrhytmus.

Vorteile auf einen Blick:

  • ~ 4 Stunden mehr Wachzeit am Tag
  • ~ 28 Stunden mehr Wachzeit pro Woche
  • ~ 120 Stunden mehr Wachzeit im Monat
  • ~ 1460 Stunden mehr Wachzeit im Jahr
  • Deutlich leichtere Umgewöhnungsphase im Vergleich zum Uberman und Dymaxion
  • Schlafzeiten können ohne Probleme bis zu ungefähr einer Stunde verschoben werden.
  • Leichter in den Alltag zu integrieren im Vergleich zum Uberman und Dymaxion
  • Die Tage haben eine klare Abgrenzung.

Nachteile auf einen Blick:

  • Anpassungsphase ist länger als beim Uberman und Dymaxion, aber leichter.
  • meist keine euphorischen Zustände im Vergleich zum Uberman und Dymaxion
  • weniger intensive Träume im Vergleich zum Uberman und Dymaxion
  • Wweniger Zeitgewinn als beim Uberman und Dymaxion

Dymaxion - Schlafmuster

Dymaxion Schlaf

Bei dem Dymaxion-Schlafmuster schläft man im Abstand von 6 Stunden 4 mal am Tag 30 Minuten, also ingesamt 2 Stunden am Tag. Der Vorteil zum Uberman / Übermensch - Schlaf ist, dass man längere Wachphasen hat.

Die Umgewöhnungsphase in das Dymaxion-Schlafmuster dauert in der Regel auch 2 bis 3 Wochen und ist für die meisten Menschen genauso anstrengend wie der Umstieg auf den Ubermensch / Übermensch - Schlaf. Starke Müdigkeitsgefühle, die sich mit Phasen von gesteigerter Wahrnehmung und Euphoriephasen abwechseln, treten hier ebenfalls auf. Sobald man die Übergangsphase überstanden hat, ist man auch hier nach jedem Nickerchen komplett erholt und falls man auf ein anderes Schlafmuster umsteigt und wieder zum Dymaxion-Schlafmuster zurückwechselt, wird die nächste Umgewöhnungsphase ebenfalls leichter. Beim Dymaxion - Schlafmuster kommt es wie beim Uberman / Übermensch-Schlaf ebenfalls zu der interessanten Erfahrung der Zeitdilatation. Ein Vorteil im Vergleich zum Uberman ist vor allem, dass man 2 Stunden mehr Wachzeit hat, pro Wachphase also immer 6 Stunden am Stück, statt nur 4. Dadurch ist man weniger eingeschränkt. Doch im Vergleich zum Uberman ist die Einhaltung der Naps hier noch wichtiger.

Dynamic Maximum Tension (dynamische maximale Spannung), kurz- Dymaxion ist ein Begriff, der vom Architekten Richard Buckminster Fuller geprägt wurde. Den Namen Dymaxion gab er verschiedenen seiner Erfindungen, darunter ein polyphasischer Schlaf - der Dymaxion Schlafrhythmus. Buckminster Fuller hat zwei Jahre mit dem Dymaxion Schlafrhytmus geschlafen und wurde dabei medizinisch überwacht, ohne das gesundheitliche Probleme festgestellt werden konnten. Zu dieser Zeit war er circa 48 Jahre alt. Nach den zwei Jahren hörte aus persönlichen Gründen auf, mit diesem Schlafmuster zu schlafen. Ungefähr 40 Jahre später starb er an einem Herzinfakt mit 87 Jahren.

Vorteile auf einen Blick:

  • ~ 6 Stunden mehr Wachzeit am Tag
  • ~ 42 Stunden mehr Wachzeit pro Woche
  • ~ 180 Stunden mehr Wachzeit im Monat
  • ~ 2190 Stunden mehr Wachzeit im Jahr
  • Euphorische Zustände
  • Zeitdilatation
  • mehr luzide Träume
  • tolle Erfahrung

Nachteile auf einem Blick:

  • noch striktere Schlafzeiten als beim Uberman
  • schwierige Anpassung

Übermensch / Uberman - Schlafmuster

Uberman Schlaf, der Übermensch - Schlaf

Der Uberman, zu deutsch - "Übermensch" - Schlaf ist ein polyphasischer Schlaf, dank dem man ebenfalls mit nur circa 2 Stunden Schlaf am Tag auskommt. Dafür schläft man alle 4 Stunden zwischen 15 und 20 Minuten und hat somit über den Tag verteilt 6 Schlafphasen. Leonardo Da Vinci soll alle 4 Stunden 15 Minuten lang geschlafen haben, das heißt er schlief sogar nur 1,5 Stunden, also 90 Minuten am Tag. Erfahrungen haben gezeigt, dass für die meisten Menschen die ideale Zeit für ein Nap circa 20 Minuten sind und dass man sich mit 30-Minuten-Naps nicht unbedingt erholter fühlt. Einige fühlen sich nach 30-Minuten-Naps weniger erholt als nach 20 Minuten. Anderen Menschen reichen bereits 15-Minuten-Naps vollkommen aus, wie bereits erwähnt Leonardo Da Vinci. Somit muss jeder seine individuell benötigte Schlafdauer zwischen 15 Minuten und 30 Minuten finden.

Beim Übermensch-Schlafmuster gibt es keine genaue Abgrenzung von einem Tag zum anderen, außerdem kann sich ein 20-Minuten-Nickerchen wie mehrere Stunden Schlaf anfühlen. Dadurch kommt es zur Zeitdilatation, was eine sehr spannende Erfahrung ist.

Die Umgewöhnungsphase zum Uberman / "Übermensch" - Schlaf dauert in der Regel 2 bis 3 Wochen und ist für die meisten Menschen relativ schwierig. Außerdem kann sie von starken Müdigkeitsgefühlen begleitet werden, die sich jedoch mit Phasen von gesteigerter Wahrnehmung und Euphoriephasen abwechseln. Hat man ein mal die Übergangsphase überstanden, ist man nach jedem Nap vollkommen erholt. Falls man auf ein anderes Schlafmuster umsteigt und wieder zum Uberman Schlafmuster zurückwechselt, wird die nächste Umgewöhnungsphase leichter.

Im Vergleich zum Dymaxion kann man beim Uberman / Übermensch - Schlaf notfalls einen Nap auslassen, oder die Naps etwas verschieben, dagegen fällt das Verschieben zum Dymaxion-Schlaf deutlich schwerer. Bis jetzt sind keine negativen Nebenwirkungen oder gesundheitlichen Nachteile bekannt. Besonders geeignet ist dieser Schlafrhythmus für Unternehmer, Lebenskünstler, Yogis und andere spirituelle Aspiranten, die besonders intensives spirituelles Sadhana üben möchten.

Vorteile auf einen Blick:

  • ~ 6 Stunden mehr Wachzeit am Tag
  • ~ 42 Stunden mehr Wachzeit pro Woche
  • ~ 180 Stunden mehr Wachzeit im Monat
  • ~ 2190 Stunden mehr Wachzeit im Jahr
  • euphorische Zustände
  • Zeitdilatation
  • mehr luzide Träume
  • tolle Erfahrung

Nachteile auf einen Blick:

  • schwierige Anpassung
  • strikte Schlafzeiten
  • nur 4 Stunden Wachzeit am Stück

SPAMAYL-, SL-, OZ - Uberman / Übermensch Schlafmuster

Der Uberman / Übermensch - Schlafrhytmus ohne genauen Zeitplan
  • SPAMAYL - Uberman steht für: "sleep polyphasic as much as you like - Uberman"
  • SL - Uberman steht für "scheduleless - Uberman", das soviel bedeutet wie Uberman ohne Zeitplan
  • OZ - Uberman steht für "Uberman ohne Zeitplan"

Alle drei Arten beschreiben dieselbe Form vom Uberman /Übermensch - Schlafrhytmus. Das besondere an diesem Schlafmuster ist, dass man keinen genauen Zeitplan hat und einfach immer einen 20 Minuten Nap nimmt, sobald man müde wird. Zwischen jedem Nap müssen mindestens 20 Minuten Wachzeit liegen, idealerweise mehr. So kann man soviele Naps über den Tag verteilt machen wie man braucht. Ein Vorteil gegenüber dem gewöhnlichen Uberman / Übermensch - Schlaf ist, dass man während der Umgewöhnungsphase einfach immer, wenn man müde ist, ein Nickerchen macht. Dadurch wird die Umgewöhnungsphase erleichtert.

Beim Uberman ohne Zeitplan kann es leicht vorkommen, dass man sich zwischen sehr wenigen und sehr vielen Naps hin und her pendelt. Besonders in der Umgewöhnungsphase kommt es vor, dass man sehr oft ein Nickerchen nimmt. So kommt es dazu, dass man in der einen Phase übermäßig erholt ist und wenig schläft, in der nächsten Phase mehr jedoch mehr Schlafbedarf hat.

Vorteile auf einen Blick:

  • ~ 2-6 Stunden mehr Wachzeit am Tag
  • ~ 14-42 Stunden mehr Wachzeit pro Woche
  • ~ 60-180 Stunden mehr Wachzeit im Monat
  • ~ 730-2190 Stunden mehr Wachzeit im Jahr
  • mehr Flexibilität als beim Uberman
  • Naps nach Bedarf
  • leichtere Anpassung
  • Naps verschiebbar

Nachteile auf einen Blick:

  • Mehr Naps als nötig
  • Keine genaue Schlafstruktur

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Yoga Nidra - Schlaf des Yogis

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Dana Oerding, Bhavani Jannausch

Zusammenfassung

Der größte Dieb ist der Schlaf, weil er uns das halbe Leben klaut. Polyphasischer Schlaf ermöglicht den individuellen Schlafbedarf eines Erwachsenen, der für ihn notwendig ist, um komplett regeneriert und erholt zu sein, auf 1,5 -6 Stunden Schlaf pro Tag zu verringern. So ermöglicht Polyphasischer Schlaf einer erwachsenen Person die sonst vielleicht 8 Stunden schläft bis zu 2372,5 Stunden mehr Wachzeit im Jahr zu gewinnen, die man produktiv für andere Aktivitäten wie z.B. Yoga, Asanas, Pranayama, Meditation, Lesen, Sport, Arbeit usw. nutzen kann.

Polyphasischer Schlaf hat verschiedene Nebeneffekte. Zum Beispiel berichten Leute das Polyphasischer Schlaf zu Euphoriegefühlen führt und man eine gesteigerte Wachheit hat, außerdem träumen sie öfter luzide, also bewusst, das bedeutet sie können auch ihren Schlaf besser nutzen. Außerdem führt Polyphasischer Schlaf zur Zeitdilation, das bedeutet, die Zeit die man schläft kommt einem deutlich länger vor. So können aus einem 20 Minuten Nickerchen, gefühlte 2 Stunden Schlaf werden. Dadurch hat man nicht nur bis zu 22 Stunden pro Tag zur Verfügung, sondern der Tag an sich fühlt sich auch viel länger an.

Langfristige gesundheitliche Nebenwirkungen oder Risiken, zu denen Polyphasischer Schlaf führen könnte, - sind bis heute nicht bekannt, obwohl Schlaf schon lange Zeit wissenschaftlich erforscht wird. Während der Umgewöhnungsphase kann es passieren, dass man einen gesteigerten Stresspegel und ein Gefühl von Schlafentzug hat, aber der Körper gewöhnt sich in wenigen Wochen an den neuen Schlafrhytmus.