Feiertage

Aus Yogawiki
Feiertage können auf verschiedenste Weisen zelebriert werden

Feiertage sind Tage, welche der Feier gewidmet sind. Im heutigen Sprachgebrauch sind Feiertage solche Tage, an denen die normale Arbeit ruht, Banken und Behörden geschlossen sind, und die es zusätzlich gibt zu Sonntag beziehungsweise Samstag.

Feiertage

Ursprünglich waren Feiertage hauptsächlich religiöse Festtage, an denen die Angehörigen einer Gemeinschaft gemeinsam eine religiöse Feier abgehalten haben. Gemeinsame Feiertage verbinden eine Gemeinschaft, schaffen ein Wir-Gefühl, verbinden die Herzen miteinander.

Wortursprung Feiertage

Das deutsche Wort Feiertag kommt vom althochdeutschen fira, das sich abgeleitet hat aus dem lateinischen feria, Festtag. Feria ist ein der religiösen Feier gewidmeter arbeitsfreier Tag. Aus dem lateinischen Wort feria, Plural feriae hat sich sowohl der deutsche Begriff Feier bzw. Feiertag als auch der Begriff Ferien entwickelt.

Gesetzliche Feiertage

Heutzutage ist vieles gesetzlich geregelt. In jedem Land gibt es unterschiedliche gesetzliche Feiertage, an denen mindestens die Behörden und Schulen geschlossen sind. Je nach Staat kann ein gesetzlicher Feiertag auch dazu führen, dass Geschäfte geschlossen bleiben und die Arbeitnehmer einen zusätzlichen freien Tag bekommen (zusätzlich zu ihrem Urlaub). So gibt es in Deutschland eine Reihe von gesetzlichen Feiertagen. Die meisten haben christlichen Ursprung. Dazu gehören unter anderem:

In Deutschland sind also die meisten Feiertage christlichen Ursprungs. Nur Neujahr, 1. Mai und Tag der Deutschen Einheit haben rein säkularen beziehungsweise profanen Ursprung.

Manche Bundesländer haben weitere gesetzliche Feiertage. In Österreich und in der Schweiz gibt es andere gesetzliche Feiertage.

Feiertage, die bei Yoga Vidya gefeiert werden

Yoga Vidya feiert bestimmte Feiertage, Festtage, in besonderem Maße. Die wichtigsten sind:

Weitere Feiertage bei Yoga Vidya, die manchmal gefeiert werden, sind:

Auch zu den christlichen Feiertagen Karfreitag, Ostersonntag, Pfingsten sowie zu Buddhas Geburtstag gibt es in manchen der Yoga Vidya Zentren und Ashrams besondere Feiern.

Wie verbringt man die Feiertage?

Swami Sivananda

- Auszug aus dem Buch "Die ersten Stufen des Yoga" von Swami Sivananda -

1. Im Strudel flüchtiger sinnlicher Freuden hast du Zweck und Ziel des Lebens vergessen. Du lebst mehr für deinen Körper als für deine Seele. Auf deiner Jagd nach den Trugbildern weltlicher Eitelkeiten hast du die geistigen Instinkte und die Sehnsucht deiner Seele abgetötet. Was für ein trübseliger Zustand! Geheimnisvoll ist der Trug der Scheinwirklichkeit (Maya). Geheimnisvoll ist die Täuschung (Moha). Öffne jetzt deine Augen. Erwache aus dem langen Schlummer des Nichtwissens. Erkenne die letzte Wirklichkeit und genieße ewige Seligkeit.
2. Geistiger Reichtum ist der in Wirklichkeit unerschöpfliche Schatz. Geistige Erkenntnis ist die wahre Erkenntnis. Geistiges Leben ist wirkliches Leben. Trachte danach. Erkenne das Selbst und sei frei. Gewinne die göttliche Herrlichkeit. Meditiere und schaue das unsterbliche Atma, das in deinem Herzen wohnt, deinen inneren Regenten, die aus sich selbst existierende, vollkommene, selbstleuchtende unsterbliche Seele.
3. Raja Janaka verwirklichte sein Selbst in einem Augen-blick. Raja Katwang erlangte Selbstverwirklichung in zwei Stunden und 48 Minuten (Muhurta) . Raja Parikshit erreichte die entgültige Seligkeit des Lebens in einer Woche. Auch du kannst Selbstverwirklichung in einer Woche erlangen, wenn du nach Gott verlangst und dich fleißig in rechtem Ernste mit der rechten inneren Haltung geistigen Übungen (Sadhana) widmest.
4. Feiertage sind nicht zu Kartenspiel, leerem Geschwätz, zu Schlemmereien, zum Besichtigen von Sehenswürdigkeiten oder ziellosem Wandern bestimmt. Es ist sehr schwierig, als Mensch geboren zu werden. Das Ziel des Lebens ist Gottbewusstsein. Die Feiertage muss man richtig begehen. Jede Sekunde muss der Anbetung und Meditation gewidmet sein. Verzögerung der Selbstverwirklichung ist so gut wie der Tod. Du hast schon bis heute dein bisheriges Leben verschwendet. Willst du auch noch den übrigen Rest deines Lebens verschwenden? Willst du auch deine Feiertage verschwenden? Wache sogleich auf. Gürte deine Lenden, so oft du Feiertag hast. Beginne deine geistigen Übungen (Sadhana) mit Eifer und Begeisterung und marschiere geradewegs auf dein Ziel los.
5. Hier hast du einen Tagesplan. Befolge ihn unentwegt, gläubig und ernsthaft. Du kannst dir in deinem eigenen Hause einen ruhigen Raum für dich allein wählen. Wenn du es bequem einzurichten vermagst, kannst du deine planmäßig für längere Zeit festgelegten Übungen (Anushtan) in Rishikesh, Prayag, Benaras, Nasik machen oder irgendeinen anderen für dich günstig gelegenen Ort am Ufer des Ganges, der Yamuna oder Narmada oder Kaveri dafür wählen. Du wirst an diesen Orten reine geistige Schwingungen haben. Diese Schwingungen fördern deine geistigen Übungen außerordentlich. Du wirst ohne besondere Anstrengung in Meditationsstimmung kommen. Du kannst dir dort eine kleine Grashütte errichten. Lebe von Milch und Früchten. Wenn dir diese Diät Schwierigkeiten bereitet, kannst du ein wenig Reis, Pflanzenkost, Dal und Brot dazu nehmen. Auf alle Fälle halte eine sehr mäßige Diät ein. Lebe für dich allein. Halte eine Woche vollständiges Stillschweigen. Schließe dich in deinem Raum ein. Versenke dich in Japa und Meditation. Du kannst entweder Japa mit der heiligen Formel Om üben, oder Om Namah Shivaya, Om Namo Narayanaya, Om Namo Bhagavate Vasudevaya, Hari OM Sri Ram oder Gayatri, einem der heiligsten Mantras der Hindus, je nach Belieben oder Temperament oder du kannst dein Guru Mantra wiederholen. Schlafe nur drei bis vier Stunden. Du musst um drei oder vier Uhr morgens aufstehen.
6. Wenn du außerstande bist, die ganze Zeit mit Wiederholen der heiligen Formeln (Japa) und Meditieren zu verbringen, kannst du Kirtan (Singen des Gottesnamens) und Studium religiöser Bücher, wie Gita, Ramayana, Bhagavatam, Upanishaden und so weiter hinzunehmen. Sobald deine Gedanken ermüden, füge eine bis zwei Stunden Kirtan ein. Dann studiere wieder religiöse Bücher und schreibe dein Mantra des Schutzgottes (Ishta) eine Stunde lang in dein Notizbuch. Dabei ruht das Denken eine Weile aus. Dann wieder Meditieren, Kirtan, Schriftenstudium und Mantra niederschreiben. Wiederhole das immer wieder der Reihe nach. Halte so viele Sitzungen, wie du nur vermagst. Du wirst reiche geistige Erfahrungen sammeln.
7. Erwache aus deinem langen Schlummer des Nichtwissens. Gewinne Erkenntnis des Selbst. Oh Wanderer in diesem Morast des irdischen Lebens der Geburten und Tode (Samsaras), kehre zurück in deine ursprüngliche Heimat ewigen Friedens, zur Quelle unendlicher Freude und Kraft, zum Brunnen grenzenloser Ekstase, zur Quelle des Lebens, dem Ursprung von Licht und Liebe, dem unsterblichen seligen Brahman-Thron unbegrenzten Glanzes und ursprünglicher Herrlichkeit. Erfülle dein Denken mit dem Gedanken an das Selbst. Sättige dein Gefühl mit Reinheit und Göttlichkeit. Lass das Licht der Lichter auf jedem Haar deines Körpers glänzen. Lass die unendliche Gottheit in jeder Zelle deines Körpers vibrieren und jeder deiner Atemzüge singe den Gesang der Unendlichkeit und Ewigkeit mit Soham oder Shyam oder Ram. (Soham ist der Laut, der beim Ein- (So) und Ausatmen (ham) entsteht).
8. An einigen Feiertagen kannst du eine religiöse Konferenz organisieren (Sankirtan Sammelan). Du kannst bedeutende Persönlichkeiten, Sadhus und Sannyasins zu Kirtan und Vortrag einladen. Speise bei solchen Gelegenheiten Arme, Sadhus, Sannyasins, Mahatmas, Brahmanen und Studenten. Verbreite kostenlos Flugschriften und Flugblätter über Bhakti, Yoga und Vedanta. Tausende werden zusammenkommen und geistigen Segen davon haben. Das ist eine wundervolle Weise, die Feiertage zu verbringen, so dass die ganze Stadt geistigen Segen davon empfängt.

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Siehe auch