Drona

Aus Yogawiki
(Weitergeleitet von Dronacarya)
Duryodhana zeigt Drona seine Armee.

1. Drona, auch als Dronacharya (Sanskrit: द्रोणाचार्य droṇācārya, Drona-Acharya) bekannt, war der Lehrer, der sowohl den Pandava- als auch den Kaurava-Prinzen die Kriegskunst lehrte. Er beherrschte die göttlichen Waffen. Arjuna war sein Lieblingsschüler, nur seinen Sohn Ashvatthama liebte er mehr. Er wird als Teilinkarnation von Brihaspati, dem Lehrer der Götter, gesehen. Warum ein großer Held Holztrog heißt, ist eine interessante Frage. Höre einiges über Drona, insbesondere die Wortbedeutung von Drona, im Vortragsvideo von Sukadev.

2. Drona (Sanskrit: द्रोण droṇa m. u. n.) ein hölzerner Trog, Futtertrog; ein bestimmtes Hohlmaß; ein bestimmtes Flächenmaß beim Feldbau: so viel Land, wie zur Aussaat eines Drona Getreide erforderlich ist; ein Altar in Form eines Troges; eine bestimmte Art von Wolken, aus denen der Regen wie aus einem Trog hervorströmt; Rabe; Skorpion; Leucas zeylanica (Phalepushpa), Leucas lavandulifolia oder Leucas aspera (Dronapushpi); Name einer Hauptperson aus dem Epos Mahabharata.

Sukadev über Drona

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Drona

Drona heißt wörtlich "Holzeimer", "Holztrog". Drona ist der Name eines der ganz großen Helden im Mahabharata. Drona war der Lehrer der Pandavas, also von Arjuna, Yudhisthira und anderen, er war auch der Lehrer der Kauravas. Drona war geschickt, Drona war mutig, Drona war ein sehr guter Lehrer, der seine Schüler sehr gut ausgebildet hat. Drona war ein Trog, ein Holztrog, ein Eimer. Das klingt erstmal im Deutschen nicht sehr freundlich, aber das soll heißen, er war ein Behälter von großem Wissen, er wusste so vieles, in ihm hatte alles Platz, er war ein riesengroßer Behälter, daher Drona. Und außerdem, aus einem Trog können auch Pferde trinken und auch Kühe, so können sich viele Lebewesen daraus bedienen. So ähnlich war Drona wie ein großer Trog, aus dem viele trinken konnten und viele eben ihren Durst stillen können. Vor allem ihren Durst nach Wissen, ihren Durst nach praktischem Wissen wie auch nach Weisheit. Die Pandavas, also Arjuna, Yudhisthira und die anderen, haben nicht nur die Waffenkunst von Drona gelernt, sondern eben auch Weisheit und Ethik. Die Kauravas, also Duryodhana, haben die Waffenkunst gelernt, auch etwas Regierungskünste, aber weniger die Ethik. So ist Drona der Trog, aus dem viele getrunken haben. So ist Drona derjenige, der einen großen Behälter mit Wissen und praktischem Wissen wie auch Weisheit hatte. Drona, also Trog, Holztrog. Drona – ein großer Held in der Mahabharata.

Geburt und Jugend

Der Weise Bharadvaja war mit seinen Freunden auf dem Weg zur Ganga, um seine Waschungen durchzuführen, als er dort die hübsche Apsara Ghritaci antraf. Den Weisen überkam die Lust. Er verschloss seinen Samen in einem Behältnis, einem Drona, und Drona entsprang diesem Behältnis. Drona verbrachte seine Jugend in Armut, doch studierte er Religion und Kriegskunst, im Bogenschießen brachte er es zur Meisterschaft. Er freundete sich mit dem Panchala Prinzen Drupada an. Drona heiratete Kripi, die Schwester von Kripa. Kripa war der königliche Lehrer der Prinzen von Hastinapura. Wie Drona waren auch Kripi und Kripa nicht aus einem Mutterleib geboren. Kripi und Drona hatten einen Sohn, Ashvatthama.

Drona und Parashurama

Drona besuchte Parashurama, um bei ihm zu studieren. Als er ankam, hatte Parashurama gerade all seinen Besitz den Brahmanen vermacht. Er bot Drona seinen Körper oder seine Waffen an. Drona entschied sich für die Waffen. So kam er in den Besitz all seiner Waffen einschließlich des besonders wirksamen Brahma Stabes, der noch kraftvoller war als die Brahma Waffe.

Drona und Drupada

Drona wollte der Armut entkommen. Er erinnerte sich an die Freundschaft mit Drupada und bat ihn um Hilfe. Drupada war sich des gesellschaftlichen Unterschiedes bewusst und schickte Drona weg mit den Worten, er sei ein Bettler. Drona ging gedemütigt von dannen und schwor Rache.

Der Ball und der Ring

Drona ging nach Hastinapura, um eine Schule für Kriegskunst zu gründen. Er hoffte auf die Hilfe von Dhritarashtra. Eines Tages sah er eine Gruppe von Jungen, die Kauravas und Pandavas, die sich um einen Brunnen scharten. Er ging auf sie zu und fragte Yudhishthira, um was es ginge. Er antwortete, dass ihr Ball in den Brunnen gefallen sei und sie ihn nicht mehr heraus bekämen. Drona lachte über dieses einfach zu lösende Problem. Yudhishthira sagte, wenn er den Ball herausholen könne, würde ihm der König von Hastinapura zeitlebens alles zum Leben Notwendige zur Verfügung stellen.

Als erstes warf Drona seinen Ring in den Brunnen, sammelte einige Grashalme und sprach Vedische Verse. Er warf die Grashalme in den Brunnen, einen nach dem anderen. Der erste Halm steckte im Ball, der zweite Halm im ersten Halm und so weiter - so entstand eine Kette, an der Drona den Ball herauszog. Dann rezitierte Drona weitere Vedische Verse und warf einen Grashalm in den Brunnen. Er traf den auf dem Wasser schwimmenden Ring in der Mitte und der Ring kam aus dem Brunnen. Begeistert nahmen die Brüder Drona mit und erzählten das Erlebte ihrem Großvater Bhishma. Bhishma machte ihn zum Lehrer der Kuru Prinzen. Er sollte sie in Kriegskunst unterrichten. Drona gründete eine Schule nahe der Stadt und zahlreiche Prinzen aus dem Umland kamen, um bei ihm zu studieren.

Arjuna, Dronas Lieblingsschüler

Von allen Schülern war Arjuna der talentierteste. Er übertraf selbst Dronas Sohn Ashvatthama. Arjuna diente seinem Lehrer, und dieser war von seiner Hingabe tief beeindruckt. Dafür gab er Arjuna Mantren, um die unbesiegbare Göttliche Waffe Brahmas zu beherrschen. Drona sagte Arjuna voraus, dass er der größte Bogenschütze auf Erden werden würde. Er vermittelte Arjuna mehr Wissen, als jedem anderen seiner Schüler.

Rache an Drupada

Als die Ausbildung zu Ende war, verlangte Drona als Honorar, dass seine Schüler Drupada gefangen nehmen sollten. Die Pandavas, unter der Führung von Arjuna, besiegten Drupada, fesselten ihn und brachten ihn zu Drona. Drona befreite Drupada, doch verlangte er das Versprochene, nämlich die Hälfte des Königreiches. Damit war für Drona die Sache erledigt, doch Drupada sann auf Rache. Er vollzog ein Feueropfer, um einen Sohn zu erbitten, der Drona töten sollte. Aus dem Feuer erschienen die Zwillinge Dhrishtadyumna und Draupadi. Jahre später, im Kurukshetra Krieg, enthauptete Dhrishtadyumna Drona.

Drona im Krieg

Drona war der Lehrer der meisten sich im Kurukshetra Krieg gegenüberstehenden Krieger. Er war verpflichtet, auf Seiten der Kauravas zu kämpfen, obwohl seine Zuneigung den Pandavas gehörte. Als der mächtigste aller Krieger tötete er tausende von Pandavas. Nachdem Bhishma gefallen war, wurde er für fünf Tage Oberkommandant der Kuru Armee.

Drona war der Oberbefehlshaber der Kauarvas.

Dronas Tod

Drona, der Kommandeur der Kuru Armee vernichtete zahllose Pandava Truppen. Krishna bat Yudhishthira, einen Plan auszuarbeiten, wie er zu töten sei. Drona hatte die Gunst erwirkt, so lange unverletzbar zu sein, wie er den Brahma Stab in Händen hält. Krishna ließ verlauten, dass Dronas Sohn Ashvatthama in der Schlacht gefallen sei. Drona würde aus Schmerz die Waffe sinken lassen.

Krishna rechtfertigte seine Lüge gegenüber Yudhishthira als Notwendigkeit, um die Moral in diesem Krieg siegen zu lassen. Yudhishthira ließ seinen Bruder Bhima einen Elefanten töten, der den Namen Ashvatthama hatte und rief aus ‚Ashvatthama ist tot‘! ‚Ashvatthama ist tot‘!

Als die Nachricht Drona erreichte, war er bestürzt und konnte es nicht glauben. Doch war er sicher, dass Yudhishthira niemals lügen würde. Yudhishthira sagte ‚Ashwatthama ist tot‘ doch murmelte er ‚ich bin neugierig, ob der Elefant oder der Kämpfer‘. So vermied er die Lüge. Drona legte die Waffen nieder und setzte sich in Meditation. Dhrishtadyumna nahm die Gelegenheit wahr und enthauptete ihn.

Drona als Maßeinheit im Ayurveda

In der Charaka Samhita entsprechen einem Drona als Hohlmaß ca. 10,24 l bzw. als Gewichtseinheit ca. 10,24 kg (1 Drona = 4 Adhaka, vgl. die Tabelle der Maßeinheiten unter Prastha).

Bilder zur Heilpflanze Drona (Leucas aspera)

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Siehe auch

Literatur

Weblinks

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